„Fundamenterder“ – Versionsunterschied

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Der Fundamenterder ist als geschlossener Ring in den Umfassungsfundamenten des Gebäudes angeordnet. Das [[Erder#Erderformen|Material von Fundamenterdern]] muss langzeitbeständig gegen [[Korrosion]] sein. Üblicherweise wird feuerverzinkter Bandstahl oder Rundstahl verwendet. Die maximal zulässige Maschenweite beträgt 20 x 20 m. Bei größeren Flächen muss der Fundamenterder daher zusätzliche Querverbindungen erhalten. Trennfugen zwischen Einzelfundamenten müssen mit flexiblen Dehnungsstücken überbrückt werden. Verschweißte [[Bewehrung]]en von Fundamenten können als Fundamenterder benutzt werden, wenn die notwendigen Anschlussfahnen an die Bewehrung angeschlossen werden.
Der Fundamenterder ist als geschlossener Ring in den Umfassungsfundamenten des Gebäudes angeordnet. Das [[Erder#Erderformen|Material von Fundamenterdern]] muss langzeitbeständig gegen [[Korrosion]] sein. Üblicherweise wird feuerverzinkter Bandstahl oder Rundstahl verwendet. Die maximal zulässige Maschenweite beträgt 10 x 20 m. Bei größeren Flächen muss der Fundamenterder daher zusätzliche Querverbindungen erhalten. Trennfugen zwischen Einzelfundamenten müssen mit flexiblen Dehnungsstücken überbrückt werden. Verschweißte [[Bewehrung]]en von Fundamenten können als Fundamenterder benutzt werden, wenn die notwendigen Anschlussfahnen an die Bewehrung angeschlossen werden.


Die aktuelle DIN VDE 0100-540:2012-06 unterscheidet zwischen "Fundamenterder, in [[Beton]] verlegt" und "Fundamenterder, in Erde verlegt".
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== Literatur ==
== Literatur ==
* Dieter Vogt, Herbert Schmolke: ''Elektro-Installation in Wohngebäuden.'' 6. Auflage, VDE Verlag GmbH, Berlin und Offenbach, 2005, ISBN 3-8007-2820-6
* Dieter Vogt, Herbert Schmolke, Roman Wurm: ''Elektro-Installation in Wohngebäuden.'' 6. Auflage, VDE Verlag GmbH, Berlin und Offenbach, 2005, ISBN 3-8007-2820-6


[[Kategorie:Erdung]]
[[Kategorie:Erdung]]

Version vom 29. September 2014, 13:17 Uhr

Fundamenterder in der Baugrube eines Einfamilienhauses

Ein Fundamenterder ist Teil des elektrischen Schutzsystems, das zum „Schutz gegen elektrischen Schlag“ aus den Verbindungen aller leitfähigen Gehäuse von elektrischen Betriebsmitteln mit einem geerdeten Schutzleiter besteht. Im Fehlerfall kann dieses System die Stromversorgung automatisch unterbrechen. Dazu werden die Erdungsleiter und die Schutzleiter der Stromversorgung sowie alle Schutzpotentialausgleichsleiter im Hausanschlussraum eines Gebäudes auf der Haupterdungsschiene zusammengeführt. Über den Erdungsleiter wird die Verbindung mit dem Fundamenterder hergestellt, bei älteren Gebäuden ohne Fundamenterder mit einem nachgerüsteten anderen Erder. Gegebenenfalls bestehen Verbindungen vom Fundamenterder zu den Ableitungen einer Blitzschutzanlage (Blitzschutzerdung).

Fundamenterder-Anschluss mit Potentialausgleichsschiene

Der Fundamenterder ist als geschlossener Ring in den Umfassungsfundamenten des Gebäudes angeordnet. Das Material von Fundamenterdern muss langzeitbeständig gegen Korrosion sein. Üblicherweise wird feuerverzinkter Bandstahl oder Rundstahl verwendet. Die maximal zulässige Maschenweite beträgt 10 x 20 m. Bei größeren Flächen muss der Fundamenterder daher zusätzliche Querverbindungen erhalten. Trennfugen zwischen Einzelfundamenten müssen mit flexiblen Dehnungsstücken überbrückt werden. Verschweißte Bewehrungen von Fundamenten können als Fundamenterder benutzt werden, wenn die notwendigen Anschlussfahnen an die Bewehrung angeschlossen werden.

Die aktuelle DIN VDE 0100-540:2012-06 unterscheidet zwischen "Fundamenterder, in Beton verlegt" und "Fundamenterder, in Erde verlegt".

Soll der Fundamenterder zum Schutz vor Korrosion allseitig von Beton umschlossen sein, wird er in bewehrtem Beton auf der untersten Bewehrungslage, in unbewehrtem Beton in Distanzhaltern befestigt. Damit Bandstahl vollflächig von Beton umschlossen wird, muss er hochkant verlegt oder der Beton durch Rütteln des flüssigen Betons mit Rüttelflaschen sorgfältig verdichtet werden.

Die Anschlussfahne im Gebäudeinneren soll 30 cm oberhalb des Kellerbodens aus der Wand austreten und mindestens 1,5m frei herausgeführt werden.

Normen

  • DIN 18014: Fundamenterder
  • DIN VDE 0100-410:2007-06 Errichten von Niederspannungsanlagen - Teil 4-41: Schutzmaßnahmen - Schutz gegen elektrischen Schlag
  • DIN VDE 0100-540:2012-06 Errichten von Niederspannungsanlagen – Teil 5-54: Auswahl und Errichtung elektrischer Betriebsmittel – Erdungsanlagen, Schutzleiter und Schutzpotentialausgleichsleiter.
  • DIN EN 62305 (VDE 0185-305) Blitzschutz – Teil 3: Schutz von baulichen Anlagen und Personen

Literatur

  • Dieter Vogt, Herbert Schmolke, Roman Wurm: Elektro-Installation in Wohngebäuden. 6. Auflage, VDE Verlag GmbH, Berlin und Offenbach, 2005, ISBN 3-8007-2820-6