„Bewegungsunschärfe“ – Versionsunterschied

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[[Datei:P-51 Mustang edit1.jpg|thumb|Bewegungsunschärfe im Propeller trotz sehr kurzer Belichtungszeit]]
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[[Datei:2010-02-20-kickboxen-by-RalfR-01.jpg|thumb|schnell bewegte Körperteile erscheinen unscharf]]
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[[Datei:radsport.jpg|thumb|left|Kombinierte Bewegungsunschärfe durch Objektbewegung (Sturz der Radsportlerin) und Mitziehen der Kamera]]
Als '''Bewegungsunschärfe''' bezeichnet man in der [[Fotografie]] eine auf Zonen begrenzte [[Unschärfe]] in [[Bild (Fotografie)|Bildern]] bewegter Objekte. In der Geschichte der Fotografie war dies anfangs ein unerwünschter Effekt, daher mussten Personen und Objekte im 19. Jahrhundert noch mehrere Sekunden stillhalten, um scharf abgelichtet zu werden.
Als '''Bewegungsunschärfe''' bezeichnet man in der [[Fotografie]] eine auf Zonen begrenzte [[Unschärfe]] in [[Bild (Fotografie)|Bildern]] bewegter Objekte. In der Geschichte der Fotografie war dies anfangs ein unerwünschter Effekt, daher mussten Personen und Objekte im 19. Jahrhundert noch mehrere Sekunden stillhalten, um scharf abgelichtet zu werden.


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== Synthetische Bewegungsunschärfe ==
== Synthetische Bewegungsunschärfe ==
[[Datei:Figure-Animation2.gif|thumb|Vergleich zwischen der Rotation um eine im Computer entstandenen Figur, mit (links) und ohne Bewegungsunschärfe bei 25 Bilder pro Sekunde.]]
[[Datei:Figure-Animation2.gif|thumb|Vergleich zwischen der Rotation um eine im Computer entstandenen Figur, mit (links) und ohne Bewegungsunschärfe bei 25 Bilder pro Sekunde.]]
[[Datei:radsport.jpg|thumb|left|scheinbare Bewegungsunschärfe durch Nachbearbeitung am Computer]]
Auch in der [[Bildbearbeitung]] spielt der Effekt der Bewegungsunschärfe eine wichtige Rolle. Häufig, um Bildern einen Hauch von Bewegung zu verleihen. Daher gibt es in den meisten modernen [[Grafiksoftware|Bildbearbeitungsprogrammen]] synthetische Bewegungsunschärfe-Effekte, die sich durch [[Grafikfilter|Filter]], wie z.B. das Weichzeichnen hervorrufen lassen.
Auch in der [[Bildbearbeitung]] spielt der Effekt der Bewegungsunschärfe eine wichtige Rolle. Häufig, um Bildern einen Hauch von Bewegung zu verleihen. Daher gibt es in den meisten modernen [[Grafiksoftware|Bildbearbeitungsprogrammen]] synthetische Bewegungsunschärfe-Effekte, die sich durch [[Grafikfilter|Filter]], wie z.B. das Weichzeichnen hervorrufen lassen.



Version vom 22. Oktober 2012, 23:54 Uhr

Bewegungsunschärfe als Bildgestaltungsmittel durch Mitziehen
Bewegungsunschärfe im Propeller trotz sehr kurzer Belichtungszeit
schnell bewegte Körperteile erscheinen unscharf
Kombinierte Bewegungsunschärfe durch Objektbewegung (Sturz der Radsportlerin) und Mitziehen der Kamera

Als Bewegungsunschärfe bezeichnet man in der Fotografie eine auf Zonen begrenzte Unschärfe in Bildern bewegter Objekte. In der Geschichte der Fotografie war dies anfangs ein unerwünschter Effekt, daher mussten Personen und Objekte im 19. Jahrhundert noch mehrere Sekunden stillhalten, um scharf abgelichtet zu werden.

Die Begriffe Bewegungsunschärfe und Schärfe werden oft verwechselt. Laien empfinden nicht selten Fotos als besser, die durchgängig scharf sind. In einigen Aufnahmesituationen wie bei Makrofotografie ist Bewegungsunschärfe meist unerwünscht, in der Sportfotografie wird sie jedoch gerne verwendet, um Dynamik im Bild zu erzeugen.

Mitziehen

Je nach Kameraführung kann dabei das bewegte Objekt oder, wie beim Mitziehen, der Hintergrund unscharf dargestellt sein. Das Gegenteil hiervon ist die Schärfe. Beim meist ungewollten Verwackeln ist hingegen das gesamte Bild unscharf.

Objektunschärfe

Auch bei ruhig gehaltener Kamera ist der gezielte Einsatz von Bewegungsunschärfe möglich. Dabei wird eine Belichtungszeit gewählt, bei der die gewünschten Bildelemente unscharf erscheinen, während der Rest des Hauptmotivs scharf abgebildet wird.

Technischer Hintergrund

Bewegungsunschärfe entsteht durch eine merkliche Bewegung der fotografierten Objekte während der Belichtung.

Den Haupteinfluss auf die Bewegungsunschärfe haben dabei die relative Geschwindigkeit des bewegten Objektes im Zusammenspiel mit der Belichtungszeit; durch eine kürzere Verschlusszeit kann Bewegungsunschärfe vermindert, jedoch nicht in jedem Fall ganz vermieden werden. Das "Einfrieren" jeder Bewegung ist motivabhängig manchmal nur mit Hochgeschwindigkeitskameras oder anderen Techniken möglich.

Synthetische Bewegungsunschärfe

Vergleich zwischen der Rotation um eine im Computer entstandenen Figur, mit (links) und ohne Bewegungsunschärfe bei 25 Bilder pro Sekunde.

Auch in der Bildbearbeitung spielt der Effekt der Bewegungsunschärfe eine wichtige Rolle. Häufig, um Bildern einen Hauch von Bewegung zu verleihen. Daher gibt es in den meisten modernen Bildbearbeitungsprogrammen synthetische Bewegungsunschärfe-Effekte, die sich durch Filter, wie z.B. das Weichzeichnen hervorrufen lassen.

In einem gewissen Grad kann Bewegungsunschärfe zum Zwecke der Bildrestaurierung auch durch spezielle Filteralgorithmen reduziert oder beseitigt werden; siehe dazu Newton-Raphson-Algorithmus und Wiener-Filter.

Auch in Computerspielen und Animationen (computergenerierten Filmen) wird Bewegungsunschärfe eingesetzt, um Bewegungen realistischer zu machen.