„Ansitz Weißenberg“ – Versionsunterschied
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Der '''Ansitz Weißenberg''', auch „Batschunser Schlössle“ (Schlösschen) genannt, befindet sich im Ortsteil [[Batschuns (Zwischenwasser)|Batschuns]] der Gemeinde [[Zwischenwasser]] (Vorarlberg). Das Objekt steht unter [[Denkmalschutz#Österreich|Denkmalschutz]] ({{BDA Objekt Ref|30864|Zwischenwasser|text=Listeneintrag}}).<ref>{{BDA DenkmallisteRef| AT-8 | Jahr = 2018 }}</ref> |
Der '''Ansitz Weißenberg''', auch „Batschunser Schlössle“ (Schlösschen) genannt, befindet sich im Ortsteil [[Batschuns (Zwischenwasser)|Batschuns]] der Gemeinde [[Zwischenwasser]] (Vorarlberg). Das Objekt steht unter [[Denkmalschutz#Österreich|Denkmalschutz]] ({{BDA Objekt Ref|30864|WD-Item=Q37952063|Zwischenwasser|text=Listeneintrag}}).<ref>{{BDA DenkmallisteRef| AT-8 | Jahr = 2018 }}</ref> |
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== Geschichte == |
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Der Ansitz wurde vor 1601 durch die Feldkircher Patrizierfamilie Prock von Weißenberg erbaut. Die aus Ravensburg stammenden Procks stellten mehrere Feldkircher Stadtammänner. 1601 bestätigte Kaiser Rudolf |
Der [[Ansitz]] wurde vor 1601 durch die Feldkircher Patrizierfamilie Prock von Weißenberg erbaut. Die aus Ravensburg stammenden Procks stellten mehrere Feldkircher Stadtammänner. 1601 bestätigte Kaiser Rudolf II. ihr Wappen und gab ihnen die Erlaubnis sich „von Weißenberg“ zu nennen. |
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Vor 1663 ging das Gebäude an die Feldkircher Bürgerfamilie Mahler über, die sich ebenfalls „von Weißenberg“ nannte. Johann Heinrich Mahler war zwischen 1663 und 1678 Vogteiverwalter der Herrschaft Feldkirch. 1740 erwarb Oberst Salomon Sprecher von Bernegg den Ansitz von den Mahlerschen Erben. Im späteren 18. |
Vor 1663 ging das Gebäude an die Feldkircher Bürgerfamilie Mahler über, die sich ebenfalls „von Weißenberg“ nannte. Johann Heinrich Mahler war zwischen 1663 und 1678 Vogteiverwalter der Herrschaft Feldkirch. 1740 erwarb Oberst Salomon [[Sprecher von Bernegg (Adelsgeschlecht)|Sprecher von Bernegg]] den Ansitz von den Mahlerschen Erben. Im späteren 18. Jahrhundert besaßen ihn die [[Salis (Adelsgeschlecht)|Freiherren von Salis]] aus Graubünden. Seit 1802 befindet sich das Schlössle in bürgerlichem bzw. bäuerlichem Besitz. Im 20. Jahrhundert war es auch als Erholungsheim in Verwendung. 1971 wurde es außen und 1975/76 innen restauriert. Heute dient es privaten Wohnzwecken. |
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== Architektur == |
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Der Ansitz besteht aus dem |
Der Ansitz besteht aus dem blockartigen dreigeschoßigen Wohntrakt mit Satteldach. Nordseitig befindet sich unter einem zierlich abgetreppten Zwerchgiebel das Stiegenhaus. Die einst zweigeteilten quadratischen Fenster haben heute Mittelpfosten und hölzerne Läden. Durch ein schmuckloses Rundbogenportal an der Südseite gelangt man in einen kreuzgewölbten Mittelflur mit einer hölzernen Wendeltreppe am Ende. Im Erdgeschoß sind beidseitig des Flurs tonnengewölbte Kellerräume mit Stichkappen. Im ersten Obergeschoß hat sich eine alte Küche mit einem offenen Herd erhalten. Die Wohnräume im zweiten Stock haben einfache Stuckdecken und Leistengetäfel. Das südwestliche Eckzimmer ist ganz vertäfelt und hat eine intarsierte Kassettendecke sowie zwei von Pilastern gerahmte Eingangstüren mit alten Beschlägen und Türschlössern vom Anfang des 17. Jahrhunderts. |
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Durch ein schmuckloses Rundbogenportal an der Südseite gelangt man in einen kreuzgewölbten Mittelflur mit einer hölzernen Wendeltreppe am Ende. Im Erdgeschoß sind beidseitig des Flurs tonnengewölbte Kellerräume mit Stichkappen. Im ersten Obergeschoß hat sich eine alte Küche mit einem offenen Herd erhalten. Die Wohnräume im zweiten Stock haben einfache Stuckdecken und Leistengetäfel. Das südwestliche Eckzimmer ist ganz vertäfelt und hat eine intarsierte Kassettendecke sowie zwei von Pilastern gerahmte Eingangstüren mit alten Beschläge und Türschlösser vom Anfang des 17. Jahrhunderts. |
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Das Wohnhaus und das Wirtschaftsgebäude sind teilweise durch eine Mauer miteinander verbunden. |
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Aktuelle Version vom 3. Mai 2024, 22:22 Uhr
Weißenberg | ||
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Alternativname(n) | Batschunser Schlössle | |
Staat | Österreich | |
Ort | Zwischenwasser | |
Entstehungszeit | vor 1600 | |
Geographische Lage | 47° 17′ N, 9° 40′ O | |
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Der Ansitz Weißenberg, auch „Batschunser Schlössle“ (Schlösschen) genannt, befindet sich im Ortsteil Batschuns der Gemeinde Zwischenwasser (Vorarlberg). Das Objekt steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).[1]
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Ansitz wurde vor 1601 durch die Feldkircher Patrizierfamilie Prock von Weißenberg erbaut. Die aus Ravensburg stammenden Procks stellten mehrere Feldkircher Stadtammänner. 1601 bestätigte Kaiser Rudolf II. ihr Wappen und gab ihnen die Erlaubnis sich „von Weißenberg“ zu nennen.
Vor 1663 ging das Gebäude an die Feldkircher Bürgerfamilie Mahler über, die sich ebenfalls „von Weißenberg“ nannte. Johann Heinrich Mahler war zwischen 1663 und 1678 Vogteiverwalter der Herrschaft Feldkirch. 1740 erwarb Oberst Salomon Sprecher von Bernegg den Ansitz von den Mahlerschen Erben. Im späteren 18. Jahrhundert besaßen ihn die Freiherren von Salis aus Graubünden. Seit 1802 befindet sich das Schlössle in bürgerlichem bzw. bäuerlichem Besitz. Im 20. Jahrhundert war es auch als Erholungsheim in Verwendung. 1971 wurde es außen und 1975/76 innen restauriert. Heute dient es privaten Wohnzwecken.
Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Ansitz besteht aus dem blockartigen dreigeschoßigen Wohntrakt mit Satteldach. Nordseitig befindet sich unter einem zierlich abgetreppten Zwerchgiebel das Stiegenhaus. Die einst zweigeteilten quadratischen Fenster haben heute Mittelpfosten und hölzerne Läden. Durch ein schmuckloses Rundbogenportal an der Südseite gelangt man in einen kreuzgewölbten Mittelflur mit einer hölzernen Wendeltreppe am Ende. Im Erdgeschoß sind beidseitig des Flurs tonnengewölbte Kellerräume mit Stichkappen. Im ersten Obergeschoß hat sich eine alte Küche mit einem offenen Herd erhalten. Die Wohnräume im zweiten Stock haben einfache Stuckdecken und Leistengetäfel. Das südwestliche Eckzimmer ist ganz vertäfelt und hat eine intarsierte Kassettendecke sowie zwei von Pilastern gerahmte Eingangstüren mit alten Beschlägen und Türschlössern vom Anfang des 17. Jahrhunderts.
Das Wohnhaus und das Wirtschaftsgebäude sind teilweise durch eine Mauer miteinander verbunden.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Batschuns - Weißenberg. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Vorarlberg – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. ( vom 18. April 2018 im Internet Archive; PDF) (CSV ( vom 31. August 2018 im Internet Archive)). Bundesdenkmalamt, Stand: 26. Jänner 2018.