„Ansitz Unterhalden“ – Versionsunterschied

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Der Ansitz wurde um 1640 vom 1630 mit dem Prädikat ''von Haldenegg'' ausgezeichneten [[Blumenegg]]er Vogt Johann Rudolf der Ältere von der Halden für seinen gleichnamigen Sohn erbaut. 1709 wurde der Ansitz an das [[Abtei Weingarten|Reichstift Weingarten]] verkauft. 1802 ging der Ansitz an Friedrich Wilhelm von [[Oranien-Nassau]]. 1804 ging der Ansitz an [[Österreich]]. Das Gebäude wurde vor 1872 zu einer Gastwirtschaft umgebaut. 1983 war das Gebäude ungenutzt.
Der [[Ansitz]] wurde um 1640 erbaut. 1709 wurde der Ansitz an das [[Abtei Weingarten|Reichsstift Weingarten]] verkauft. 1802 ging der Ansitz an Friedrich Wilhelm von [[Oranien-Nassau]]. 1804 ging der Ansitz an [[Österreich]]. Das Gebäude wurde vor 1872 zu einer Gastwirtschaft umgebaut. 1983 war das Gebäude ungenutzt.


== Architektur ==
== Architektur ==
Der einfache zweigeschossige Rechteckbau hat regelmäßige Achsen und trägt ein Satteldach. Die sandsteingerahmten Fenster sind aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die zweiarmige Freitreppe zum hochrechteckigen Eingangsportal der südlichen Giebelfront ist aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Im Norden ist ein Wirtschaftsanbau.
Der einfache zweigeschossige Rechteckbau hat regelmäßige Achsen und trägt ein Satteldach. Die sandsteingerahmten Fenster sind aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die zweiarmige Freitreppe zum hochrechteckigen Eingangsportal der südlichen Giebelfront ist aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Im Norden ist ein Wirtschaftsanbau.


Das Gebäudeinnere hat im Keller Tonnengewölbe. In den Geschossen haben die Mittelflure gedrückte Tonnengewölbe mit einfachen Stukkaturen.
Das Gebäudeinnere hat im Keller Tonnengewölbe. In den Geschossen haben die Mittelflure gedrückte Tonnengewölbe mit einfachen Stuckaturen.


Der Eckraum im Südwesten des Obergeschosses war ursprünglich ein repräsentativer Festsaal und hat eine flache Stuckdecke aus dem zweiten Viertel des 17. Jahrhunderts mit breitgerahmten aus einer Kreuzform entwickelten Feldern mit einer Mittelrosette und geflügelten Engelköpfen. In der nördlichen Saalwand ist eine erhöhte Halbrundnische mit derber [[Renaissance]]-Rahmung aus dem zweiten Viertel des 17. Jahrhunderts, die Sockelzone ist mit Rauten- und Rechteckfelder gegliedert, die seitliche Pilaster tragen ein verkröpftes Gebälk. Über dem Gebälk ist zwischen Rollwerk und einem aufsitzenden Kugelmotiv ein leeres Viereckinschriftfeld in einem profilierten Rahmen.
Der Eckraum im Südwesten des Obergeschosses war ursprünglich ein repräsentativer Festsaal und hat eine flache Stuckdecke aus dem zweiten Viertel des 17. Jahrhunderts mit breitgerahmten aus einer Kreuzform entwickelten Feldern mit einer Mittelrosette und geflügelten Engelköpfen. In der nördlichen Saalwand ist eine erhöhte Halbrundnische mit derber [[Renaissance]]-Rahmung aus dem zweiten Viertel des 17. Jahrhunderts, die Sockelzone ist mit Rauten- und Rechteckfelder gegliedert, die seitliche Pilaster tragen ein verkröpftes Gebälk. Über dem Gebälk ist zwischen Rollwerk und einem aufsitzenden Kugelmotiv ein leeres Viereckinschriftfeld in einem profilierten Rahmen.
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[[Kategorie:Bauwerk in Vorarlberg]]
[[Kategorie:Baudenkmal (Vorarlberg)]]
[[Kategorie:Baudenkmal (Vorarlberg)]]
[[Kategorie:Bludesch]]
[[Kategorie:Bludesch]]
[[Kategorie:Erbaut in den 1640er Jahren]]

Aktuelle Version vom 3. Mai 2024, 22:08 Uhr

Ansitz Unterhalden

Der Ansitz Unterhalden steht in der Gemeinde Bludesch im Walgau in Vorarlberg. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.

Der Ansitz wurde um 1640 erbaut. 1709 wurde der Ansitz an das Reichsstift Weingarten verkauft. 1802 ging der Ansitz an Friedrich Wilhelm von Oranien-Nassau. 1804 ging der Ansitz an Österreich. Das Gebäude wurde vor 1872 zu einer Gastwirtschaft umgebaut. 1983 war das Gebäude ungenutzt.

Der einfache zweigeschossige Rechteckbau hat regelmäßige Achsen und trägt ein Satteldach. Die sandsteingerahmten Fenster sind aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die zweiarmige Freitreppe zum hochrechteckigen Eingangsportal der südlichen Giebelfront ist aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Im Norden ist ein Wirtschaftsanbau.

Das Gebäudeinnere hat im Keller Tonnengewölbe. In den Geschossen haben die Mittelflure gedrückte Tonnengewölbe mit einfachen Stuckaturen.

Der Eckraum im Südwesten des Obergeschosses war ursprünglich ein repräsentativer Festsaal und hat eine flache Stuckdecke aus dem zweiten Viertel des 17. Jahrhunderts mit breitgerahmten aus einer Kreuzform entwickelten Feldern mit einer Mittelrosette und geflügelten Engelköpfen. In der nördlichen Saalwand ist eine erhöhte Halbrundnische mit derber Renaissance-Rahmung aus dem zweiten Viertel des 17. Jahrhunderts, die Sockelzone ist mit Rauten- und Rechteckfelder gegliedert, die seitliche Pilaster tragen ein verkröpftes Gebälk. Über dem Gebälk ist zwischen Rollwerk und einem aufsitzenden Kugelmotiv ein leeres Viereckinschriftfeld in einem profilierten Rahmen.

Eine Renaissance-Kassettendecke aus dem 1. Obergeschoss wurde im Anfang des 20. Jahrhunderts in das Vorarlberger Landesmuseum übertragen.

  • Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Vorarlberg 1983. Bludesch, Ansitz Unterhalden (Neidberg), Hauptstraße 21, S. 52.

Koordinaten: 47° 11′ 50″ N, 9° 44′ 27,5″ O