„Chiffrenzentrum Enigma“ – Versionsunterschied
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Es befindet sich in [[Posen]], der Hauptstadt der [[Polen|polnischen]] [[Woiwodschaft]] [[Woiwodschaft Großpolen|Großpolen]], in der ''Ulica Święty Marcin 78'' ({{deS|[[Martin von Tours|Sankt-Martin]]-Straße}}) neben dem [[Residenzschloss Posen|Residenz­schloss]] und dem davor stehenden [[Kryptologen-Denkmal]]. |
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Wie das Kryptologen-Denkmal im Jahr 2007 wurde auch das ''Chiffrenzentrum Enigma'' im Jahr 2021 zu Ehren der drei polnischen [[Kryptoanalytiker]] [[Marian Rejewski]] (1905–1980), [[Jerzy Różycki]] (1909–1942) und [[Henryk Zygalski]] (1908–1978) sowie ihrer Leistung beim [[Brechen (Kryptologie)|Bruch]] der deutschen [[Rotor-Chiffriermaschine|Rotor-Chiffrier­maschine]] „[[Enigma (Maschine)|Enigma]]“ errichtet. |
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Im Mittelpunkt steht hier die [[Entzifferung#Entzifferung in der Kryptologie|Entzifferung]] der deutschen [[Maschinenschlüssel|Schlüsselmaschine]], insbesondere der [[Enigma I]] (sprich: „Enigma eins“), die am 1. Juni 1930 von der [[Reichswehr]] der [[Weimarer Republik]] in Dienst gestellt wurde und später – nahezu unverändert – von der [[Wehrmacht]] im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] (1939–1945) zur [[Verschlüsselung]] des geheimen militärischen Nachrichten­verkehrs eingesetzt wurde. Der erste [[Brechen (Kryptologie)|Einbruch]] gelang den drei polnischen Codeknackern <small>(Bild)</small> bereits im Jahr 1932 (siehe auch: [[Kryptanalyse der Enigma#Polnische Erfolge|Polnische Erfolge bei der Kryptanalyse der Enigma]]). |
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Die Ausstellung gliedert sich in drei Hauptteile: Im ersten wird die [[Geschichte der Kryptographie|geschichtliche Entwicklung der Kryptografie]] von den Anfängen in der Antike ([[Skytale]], [[Caesar-Verschlüsselung]]) bis in die Moderne erläutert. Es werden Demonstrations­objekte präsentiert, an denen der Besucher selbst das [[Schlüsseln|Chiffrieren]] üben kann. Auch auf den damals geheimen und heute legendären [[Kryptologie]]-[[Kurs (Lehrveranstaltung)|Kursus]], den die damaligen Studenten und späteren Codeknacker Rejewski, Różycki und Zygalski im Jahr 1929 an der [[Adam-Mickiewicz-Universität Posen|Universität Posen]] absolvierten, wird eingegangen. |
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Im zweiten Teil liegt der Fokus auf der Enigma-Maschine, ihrer Entwicklungs­geschichte, ihrer [[Kryptoanalyse|Krypt<!-- sic! Bitte nicht ändern auf „Kryptoanalyse“, denn beide Schreibweisen („Kryptanalyse“ und „Kryptoanalyse“) sind richtig. OS 28. April 2024 -->analyse]] und ihrem Bruch. Dabei werden insbesondere die polnischen Beiträge, Personen und krypt­analytischen Maschinen behandelt und gewürdigt, wie beispielsweise das [[Zyklometer (Kryptologie)|Zyklometer]], die [[Zygalski-Lochblätter]] und die [[Bomba]]. Auch die nachfolgenden Arbeiten und Leistungen der [[Alliierte#Hauptalliierte|Alliierten]] werden ausführlich erläutert. |
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Der dritte Teil der Ausstellung widmet sich der Moderne. Hier wird gezeigt, wie sich die Kryptologie in den letzten Jahrzehnten vor allem aufgrund der rasanten Fortschritte der [[Informationstechnik]] grundlegend gewandelt hat.<ref>[https://csenigma.pl/de/centrum-szyfrow/ekspozycja/ ''Ausstellung''], abgerufen am 28. April 2024.</ref> |
Der dritte Teil der Ausstellung widmet sich der Moderne. Hier wird gezeigt, wie sich die Kryptologie in den letzten Jahrzehnten vor allem aufgrund der rasanten Fortschritte der [[Informationstechnik|Informations­technik]] grundlegend gewandelt hat.<ref>[https://csenigma.pl/de/centrum-szyfrow/ekspozycja/ ''Ausstellung''], abgerufen am 28. April 2024.</ref> |
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Collegium Martineum.jpg|Museums­gebäude |
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Wejście do Centrum Szyfrów Enigma od ulicy Św. Marcin, Poznań.jpg|Eingang |
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Marian Rejewski, Henryk Zygalski and Jerzy Różycki as a ardboard display.jpg|Begrüßung im Eingangsbereich |
Marian Rejewski, Henryk Zygalski and Jerzy Różycki as a ardboard display.jpg|Begrüßung im Eingangsbereich |
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Cryptocube in the entrance area of the Enigma Cipher Centre.jpg|Im Foyer |
Cryptocube in the entrance area of the Enigma Cipher Centre.jpg|Im Foyer |
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Centrum Szyfrów Enigma w Poznaniu, fragment ekspozycji stałej.jpg|Im Museum |
Centrum Szyfrów Enigma w Poznaniu, fragment ekspozycji stałej.jpg|Im Museum |
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Alberti Ciper.jpg|[[Chiffrierscheibe]] |
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Ekspozycja Centrum Szyfrów Enigmy w Poznaniu.jpg|Ausstellungsraum |
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Płachty Zygalskiego.jpg|[[Zygalski-Lochblätter]] |
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Niemiecka maszyna szyfrująca Enigma K 470.jpg|[[Enigma-K|Enigma Modell K]] |
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* [https://csenigma.pl/de/ Offizielle Website] (deutsch, englisch, polnisch, russisch, ukrainisch). |
* [https://csenigma.pl/de/ Offizielle Website] (deutsch, englisch, polnisch, russisch, ukrainisch). |
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* [https://www.youtube.com/watch?v=svuq5EWBY0o Video] der Eröffnung (3′32″). |
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* [https://thecodebreakers.org ''theCODEBREAKERS'']. Codeknacker-Spiel zur „Enigma“. |
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== Einzelnachweise == |
== Einzelnachweise == |
Aktuelle Version vom 3. Mai 2024, 06:55 Uhr
Logo | |
Daten | |
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Ort | Posen |
Art | |
Eröffnung | 25. September 2021 |
Website |
Das Chiffrenzentrum Enigma (polnisch Centrum Szyfrów Enigma, englisch Enigma Cipher Centre) ist ein öffentliches Museum zum Thema Kryptanalyse der Enigma.
Es befindet sich in Posen, der Hauptstadt der polnischen Woiwodschaft Großpolen, in der Ulica Święty Marcin 78 (deutsch Sankt-Martin-Straße) neben dem Residenzschloss und dem davor stehenden Kryptologen-Denkmal.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wie das Kryptologen-Denkmal im Jahr 2007 wurde auch das Chiffrenzentrum Enigma im Jahr 2021 zu Ehren der drei polnischen Kryptoanalytiker Marian Rejewski (1905–1980), Jerzy Różycki (1909–1942) und Henryk Zygalski (1908–1978) sowie ihrer Leistung beim Bruch der deutschen Rotor-Chiffriermaschine „Enigma“ errichtet.
Ausstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Mittelpunkt steht hier die Entzifferung der deutschen Schlüsselmaschine, insbesondere der Enigma I (sprich: „Enigma eins“), die am 1. Juni 1930 von der Reichswehr der Weimarer Republik in Dienst gestellt wurde und später – nahezu unverändert – von der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg (1939–1945) zur Verschlüsselung des geheimen militärischen Nachrichtenverkehrs eingesetzt wurde. Der erste Einbruch gelang den drei polnischen Codeknackern (Bild) bereits im Jahr 1932 (siehe auch: Polnische Erfolge bei der Kryptanalyse der Enigma).
Die Ausstellung gliedert sich in drei Hauptteile: Im ersten wird die geschichtliche Entwicklung der Kryptografie von den Anfängen in der Antike (Skytale, Caesar-Verschlüsselung) bis in die Moderne erläutert. Es werden Demonstrationsobjekte präsentiert, an denen der Besucher selbst das Chiffrieren üben kann. Auch auf den damals geheimen und heute legendären Kryptologie-Kursus, den die damaligen Studenten und späteren Codeknacker Rejewski, Różycki und Zygalski im Jahr 1929 an der Universität Posen absolvierten, wird eingegangen.
Im zweiten Teil liegt der Fokus auf der Enigma-Maschine, ihrer Entwicklungsgeschichte, ihrer Kryptanalyse und ihrem Bruch. Dabei werden insbesondere die polnischen Beiträge, Personen und kryptanalytischen Maschinen behandelt und gewürdigt, wie beispielsweise das Zyklometer, die Zygalski-Lochblätter und die Bomba. Auch die nachfolgenden Arbeiten und Leistungen der Alliierten werden ausführlich erläutert.
Der dritte Teil der Ausstellung widmet sich der Moderne. Hier wird gezeigt, wie sich die Kryptologie in den letzten Jahrzehnten vor allem aufgrund der rasanten Fortschritte der Informationstechnik grundlegend gewandelt hat.[1]
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Museumsgebäude
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Eingang
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Begrüßung im Eingangsbereich
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Im Foyer
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Im Museum
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Ausstellungsraum
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Offizielle Website (deutsch, englisch, polnisch, russisch, ukrainisch).
- Video der Eröffnung (3′32″).
- theCODEBREAKERS. Codeknacker-Spiel zur „Enigma“.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Ausstellung, abgerufen am 28. April 2024.