„Eddi Arent“ – Versionsunterschied

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== Leben ==
== Leben ==
Eddi Arent wurde 1925 als Sohn des Leiters des Danziger Wasserwerks geboren, in demselben Beamten-Viertel und demselben Haus, in dem 1930 auch der Schauspieler [[Wolfgang Völz]] zur Welt kam. Später waren beide gelegentlich gemeinsam in Filmen zu sehen. In Danzig besuchte er ein humanistisches Gymnasium bis zum Abitur und wurde dann zum Kriegsdienst eingezogen.
Eddi Arent wurde 1925 als Sohn des Leiters des Danziger Wasserwerks geboren. In Danzig besuchte er ein humanistisches Gymnasium bis zum Abitur und wurde dann zum Kriegsdienst eingezogen.


Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]], in dem er an der [[Deutsch-Sowjetischer Krieg|Ostfront]] eingesetzt worden war, begann Arent im badischen [[Blumberg]] als [[Kabarettist]]. Mit Gleichgesinnten wirkte er ab 1948 zwei Jahre lang in [[Jürgen Henckell]]s literarischem [[Kabarett]] ''Der Widerspiegel'' mit, das in der [[Französische Besatzungszone|französischen Besatzungszone]] das erste dieser Art war. Er arbeitete auch kurzzeitig mit [[Werner Finck]] in dessen Kabarett ''Mausefalle'' in [[Stuttgart]] zusammen und war Mitwirkender der ''Zwiebel'' in München. Arent, der sich selbst als „ganz gewöhnlichen, normalen Gebrauchsschauspieler“ sah, hatte 1958 aufgrund seines [[Niederpreußisch|niederpreußischen]] Akzents seine erste etwas größere Filmrolle als ostpreußischer Lagerinsasse in ''[[Der Arzt von Stalingrad (Film)|Der Arzt von Stalingrad]]''. Zum Theater fühlte er sich nicht hingezogen; 1979 trat er jedoch in der Komödie ''Der müde Theodor'' in einer Gastrolle auf der Bühne des [[Millowitsch-Theater]]s in [[Köln]] auf.
Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]], in dem er an der [[Deutsch-Sowjetischer Krieg|Ostfront]] eingesetzt worden war, begann Arent im badischen [[Blumberg]] als [[Kabarettist]]. Mit Gleichgesinnten wirkte er ab 1948 zwei Jahre lang in [[Jürgen Henckell]]s literarischem [[Kabarett]] ''Der Widerspiegel'' mit, das in der [[Französische Besatzungszone|französischen Besatzungszone]] das erste dieser Art war. Er arbeitete auch kurzzeitig mit [[Werner Finck]] in dessen Kabarett ''Mausefalle'' in [[Stuttgart]] zusammen und war Mitwirkender der ''Zwiebel'' in München. Arent, der sich selbst als „ganz gewöhnlichen, normalen Gebrauchsschauspieler“ sah, hatte 1958 aufgrund seines [[Niederpreußisch|niederpreußischen]] Akzents seine erste etwas größere Filmrolle als ostpreußischer Lagerinsasse in ''[[Der Arzt von Stalingrad (Film)|Der Arzt von Stalingrad]]''. Zum Theater fühlte er sich nicht hingezogen; 1979 trat er jedoch in der Komödie ''Der müde Theodor'' in einer Gastrolle auf der Bühne des [[Millowitsch-Theater]]s in [[Köln]] auf.


[[Datei:Bundesarchiv B 145 Bild-F034156-0032, Bonn, Bundeskanzler Brandt empfängt Schauspieler.jpg|mini|Eddi Arent 1971 (Bildmitte) bei einem Empfang von [[Bundeskanzler (Deutschland)|Bundeskanzler]] [[Willy Brandt]]]]
[[Datei:Bundesarchiv B 145 Bild-F034156-0032, Bonn, Bundeskanzler Brandt empfängt Schauspieler.jpg|mini|Eddi Arent 1971 (Bildmitte) bei einem Empfang von [[Bundeskanzler (Deutschland)|Bundeskanzler]] [[Willy Brandt]]]]
Bekannt wurde Arent in Rollen als [[Manierismus|manierierter]] Butler, schusseliger Polizeifotograf und Kriminalassistent in [[Horst Wendlandt]]s [[Edgar-Wallace-Filme|Edgar-Wallace-Verfilmungen]], hierin auch viermal als Bösewicht, darunter in seinem letzten Wallace-Film ''[[Das Geheimnis der weißen Nonne]]'' von 1966 und in ''[[Der unheimliche Mönch]]''. Populär wurde er auch durch sein Mitwirken in drei [[Karl-May-Filme]]n, ''[[Der Schatz im Silbersee (Film)|Der Schatz im Silbersee]]'' von 1962, ''[[Winnetou 2. Teil]]'' von 1964 und in ''[[Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten]]'' von 1968, in denen er den abenteuersuchenden englischen ''Lord Castlepool'' spielte. Arent kreierte einen Charakter mit gleichermaßen [[Blasiertheit|blasierter]] Gentleman-Attitüde und einfältiger, unangemessener Empfindsamkeit, eine Mischung, die in seinen zwielichtigen Rollen auch unheimliche Züge annehmen konnte. Wegen seiner effizienten Arbeitsweise lautete ein geflügeltes Wort unter Regisseuren damals: „Drehe sparend – dreh mit Arent“.
Bekannt wurde Arent in Rollen als [[Manierismus|manierierter]] Butler, schusseliger Polizeifotograf und Kriminalassistent in [[Horst Wendlandt]]s [[Edgar-Wallace-Filme|Edgar-Wallace-Verfilmungen]]. Arent war in diesen komödiantisch angelegten Rollen sehr beliebt und wurde von den Produzenten zwischen 1959 und 1966 in fast jedem Wallace-Film eingesetzt. Er war auch viermal als Bösewicht zu sehen, darunter in seinem letzten Wallace-Film ''[[Das Geheimnis der weißen Nonne]]'' von 1966 und in ''[[Der unheimliche Mönch (Film)|Der unheimliche Mönch]]''. Insgesamt wirkte Arent in 20 Wallace-Verfilmungen mit. Populär wurde er auch durch sein Mitwirken in drei [[Karl-May-Filme]]n, ''[[Der Schatz im Silbersee (Film)|Der Schatz im Silbersee]]'' von 1962, ''[[Winnetou 2. Teil]]'' von 1964 und in ''[[Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten]]'' von 1968, in denen er den abenteuersuchenden englischen ''Lord Castlepool'' spielte, der von raubeinigen Westmännern immer wieder als "Greenhorn" auf die Schippe genommen wird. Allerdings erweist sich Castlepool als tapferer Gefolgsmann und erstklassiger Schütze. Arent kreierte einen Charakter mit gleichermaßen [[Blasiertheit|blasierter]] Gentleman-Attitüde und einfältiger, unangemessener Empfindsamkeit, eine Mischung, die in seinen zwielichtigen Rollen auch unheimliche Züge annehmen konnte. Wegen seiner effizienten Arbeitsweise lautete ein geflügeltes Wort unter Regisseuren damals: „Drehe sparend – dreh mit Arent“.


Es fanden sich weitere Filmangebote für Krimis, Komödien und [[Schlagerfilm]]e. Seine intensive Filmarbeit endete Ende der 1970er Jahre. Der Regisseur [[Hans-Jürgen Tögel]] besetzte ihn 1978 für seine erste Regiearbeit, die Fernsehkriminalkomödie ''Räuber und Gendarm'', als schlitzohrigen Betrüger, der [[Hans Putz]] als Kommissar immer wieder durch die Lappen geht. Trotz guter Kritiken wurde es stiller um ihn. Mit der [[Sketch]]-Serie ''Es ist angerichtet'', von und mit [[Felix Dvorak]], erreichte er ab 1982 wieder ein größeres Publikum. Arent, der dazu auch Texte beisteuerte, bezeichnete die Serie als „das Beste, das ich je gemacht habe.“<ref>''Eddi Arent – Schauspieler'', in ''[[CineGraph – Lexikon zum deutschsprachigen Film]]''</ref> An der Seite von [[Harald Juhnke]] mit der Sketch-[[Fernsehserie]] ''[[Harald und Eddi]]'' feierte er Ende der 1980er Jahre seine letzten großen Erfolge. Die Wallace-Neuverfilmungen, die in zwei Staffeln 1996 und 2002 von den Sendern [[RTL Television|RTL]] und [[Super RTL]] ausgestrahlt wurden und in denen er als Scotland-Yard-Chef Sir John ebenfalls mitwirkte, erreichten nicht die Popularität der Kinofilme.
Es fanden sich weitere Filmangebote für Krimis, Komödien und [[Schlagerfilm]]e. Seine intensive Filmarbeit endete Ende der 1970er Jahre. Der Regisseur [[Hans-Jürgen Tögel]] besetzte ihn 1978 für seine erste Regiearbeit, die Fernsehkriminalkomödie ''Räuber und Gendarm'', als schlitzohrigen Betrüger, der [[Hans Putz]] als Kommissar immer wieder durch die Lappen geht. Trotz guter Kritiken wurde es stiller um ihn. Mit der [[Sketch]]-Serie ''Es ist angerichtet'', von und mit [[Felix Dvorak]], erreichte er ab 1982 wieder ein größeres Publikum. Arent, der dazu auch Texte beisteuerte, bezeichnete die Serie als „das Beste, das ich je gemacht habe.“<ref>''Eddi Arent – Schauspieler'', in ''[[CineGraph – Lexikon zum deutschsprachigen Film]]''</ref> An der Seite von [[Harald Juhnke]] mit der Sketch-[[Fernsehserie]] ''[[Harald und Eddi]]'' feierte er Ende der 1980er Jahre seine letzten großen Erfolge. Die Wallace-Neuverfilmungen, die in zwei Staffeln 1996 und 2002 von den Sendern [[RTL Television|RTL]] und [[Super RTL]] ausgestrahlt wurden und in denen er als Scotland-Yard-Chef Sir John ebenfalls mitwirkte, erreichten nicht die Popularität der Kinofilme.


== Privates ==
== Privates ==
Eddi Arent wurde in einem Beamten-Viertel im selben Haus geboren wie der Schauspieler [[Wolfgang Völz]]. Später traten sie auch öfter gemeinsam in Film und Fernsehen auf.

Arent heiratete 1959 die Hotelfachfrau Franziska Ganslmeier und lebte mit ihr und dem gemeinsamen Sohn in [[Vaterstetten]]. 1993 übernahm er in [[Titisee-Neustadt]] das 1899 gebaute Traditionshotel ''Neustädter Hof.'' In das Hotel lud er immer wieder Krimifans und Schauspielkollegen ein. Hier wurden auch vom ''Archiv des Deutschen Kriminalfilms'' im Rahmen der alljährlichen ''Edgar Wallace Festivals'' die ''Edgar Wallace Preise'' verliehen. Der ''Neustädter Hof'' meldete 2004 [[Insolvenz]] an,<ref>[http://www.spiegel.de/kultur/tv/nachruf-zum-tode-eddi-arents-a-903993.html Zum Tode Eddi Arents: "Yes, Madame!"] In: [[Spiegel Online]] vom 5. Juni 2013</ref> Ende Februar 2005 wurde das Hotel geschlossen. In dieser Zeit verfiel Arent in eine [[Depression]], die durch Medienberichte über seine finanzielle Situation verstärkt wurde.
Arent heiratete 1959 die Hotelfachfrau Franziska Ganslmeier und lebte mit ihr und dem gemeinsamen Sohn in [[Vaterstetten]]. 1993 übernahm er in [[Titisee-Neustadt]] das 1899 gebaute Traditionshotel ''Neustädter Hof.'' In das Hotel lud er immer wieder Krimifans und Schauspielkollegen ein. Hier wurden auch vom ''Archiv des Deutschen Kriminalfilms'' im Rahmen der alljährlichen ''Edgar Wallace Festivals'' die ''Edgar Wallace Preise'' verliehen. Der ''Neustädter Hof'' meldete 2004 [[Insolvenz]] an,<ref>[http://www.spiegel.de/kultur/tv/nachruf-zum-tode-eddi-arents-a-903993.html Zum Tode Eddi Arents: "Yes, Madame!"] In: [[Spiegel Online]] vom 5. Juni 2013</ref> Ende Februar 2005 wurde das Hotel geschlossen. In dieser Zeit verfiel Arent in eine [[Depression]], die durch Medienberichte über seine finanzielle Situation verstärkt wurde.


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=== Kinofilme ===
=== Kinofilme ===
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* 1954: [[Bei Dir war es immer so schön]]
* 1956: [[Der Mustergatte (1956)|Der Mustergatte]]
* 1956: [[Der Mustergatte (1956)|Der Mustergatte]]
* 1957: [[Der Arzt von Stalingrad (Film)|Der Arzt von Stalingrad]]
* 1957: [[Der Arzt von Stalingrad (Film)|Der Arzt von Stalingrad]]
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* 1960: [[Der rote Kreis (1960)|Der rote Kreis]]
* 1960: [[Der rote Kreis (1960)|Der rote Kreis]]
* 1960: [[Schlagerparade 1960]]
* 1960: [[Schlagerparade 1960]]
* 1960: [[Die Bande des Schreckens]]
* 1960: [[Die Bande des Schreckens (Film)|Die Bande des Schreckens]]
* 1960: [[Gustav Adolfs Page (Film)|Gustav Adolfs Page]]
* 1960: [[Gustav Adolfs Page (Film)|Gustav Adolfs Page]]
* 1961: [[Der grüne Bogenschütze (Film)|Der grüne Bogenschütze]]
* 1961: [[Der grüne Bogenschütze (Film)|Der grüne Bogenschütze]]
* 1961: [[Schlagerparade 1961]]
* 1961: [[Schlagerparade 1961]]
* 1961: [[Die toten Augen von London]]
* 1961: [[Die toten Augen von London (Film)|Die toten Augen von London]]
* 1961: [[Der Fälscher von London]]
* 1961: [[Der Fälscher von London]]
* 1961: [[Die Hazy Osterwald Story]]
* 1961: [[Musik ist Trumpf (Film)|Musik ist Trumpf]]
* 1961: [[Die seltsame Gräfin]]
* 1961: [[Die seltsame Gräfin (Film)|Die seltsame Gräfin]]
* 1961: [[So liebt und küßt man in Tirol]]
* 1961: [[So liebt und küßt man in Tirol]]
* 1962: [[Das Rätsel der roten Orchidee]]
* 1962: [[Das Rätsel der roten Orchidee]]
* 1962: [[Die Tür mit den sieben Schlössern|Die Tür mit den 7 Schlössern]]
* 1962: [[Die Tür mit den sieben Schlössern (Film)|Die Tür mit den sieben Schlössern]]
* 1962: [[Wenn die Musik spielt am Wörthersee]]
* 1962: [[Wenn die Musik spielt am Wörthersee]]
* 1962: [[Das Gasthaus an der Themse]]
* 1962: [[Das Gasthaus an der Themse (Film)|Das Gasthaus an der Themse]]
* 1962: [[Der Schatz im Silbersee (Film)|Der Schatz im Silbersee]]
* 1962: [[Der Schatz im Silbersee (Film)|Der Schatz im Silbersee]]
* 1963: [[Der Fluch der gelben Schlange]]
* 1963: [[Der Fluch der gelben Schlange]]
* 1963: [[Der Zinker (1963)|Der Zinker]]
* 1963: [[Der Zinker (1963)|Der Zinker]]
* 1963: [[Der schwarze Abt]]
* 1963: [[Der schwarze Abt (Film)|Der schwarze Abt]]
* 1963: [[Das indische Tuch]]
* 1963: [[Das indische Tuch (Film)|Das indische Tuch]]
* 1963: [[Das Geheimnis der schwarzen Witwe]]
* 1963: [[Das Geheimnis der schwarzen Witwe]]
* 1964: [[Zimmer 13]]
* 1964: [[Zimmer 13 (Film)|Zimmer 13]]
* 1964: [[Die Gruft mit dem Rätselschloss]]
* 1964: [[Die Gruft mit dem Rätselschloss|Die Gruft mit dem Rätselschloß]]
* 1964: [[Der Hexer (1964)|Der Hexer]]
* 1964: [[Der Hexer (1964)|Der Hexer]]
* 1964: [[Winnetou 2. Teil|Winnetou – 2. Teil]]
* 1964: [[Winnetou 2. Teil]]
* 1964: [[Das Verrätertor]]
* 1964: [[Das Verrätertor (Film)|Das Verrätertor]]
* 1965: [[Neues vom Hexer]]
* 1965: [[Neues vom Hexer (Film)|Neues vom Hexer]]
* 1965: [[Der unheimliche Mönch]]
* 1965: [[Der unheimliche Mönch (Film)|Der unheimliche Mönch]]
* 1966: [[Die Liebesquelle]]
* 1966: [[Die Liebesquelle]]
* 1966: [[Das Rätsel des silbernen Dreieck]]
* 1966: [[Das Rätsel des silbernen Dreieck]]
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* 1967: [[Mister Dynamit – Morgen küßt Euch der Tod]]
* 1967: [[Mister Dynamit – Morgen küßt Euch der Tod]]
* 1967: [[Feuer frei auf Frankie]]
* 1967: [[Feuer frei auf Frankie]]
* 1968: [[Ich spreng’ Euch alle in die Luft – Inspektor Blomfields Fall Nr. 1|Inspektor Blomfields Fall Nr. 1 – Ich spreng euch alle in die Luft]]
* 1968: [[Inspektor Blomfields Fall Nr. 1 – Ich spreng euch alle in die Luft]]
* 1968: [[Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten]]
* 1968: [[Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten]]
* 1969: [[Das Go-Go-Girl vom Blow-Up]]
* 1969: [[Das Go-Go-Girl vom Blow-Up]]
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* 1970: [[Das gelbe Haus am Pinnasberg]]
* 1970: [[Das gelbe Haus am Pinnasberg]]
* 1970: [[Hurra, unsere Eltern sind nicht da]]
* 1970: [[Hurra, unsere Eltern sind nicht da]]
* 1970: [[Wenn du bei mir bist]]
* 1970: [[Wenn du bei mir bist (Film)|Wenn du bei mir bist]]
* 1970: [[Nachbarn sind zum Ärgern da]]
* 1970: [[Nachbarn sind zum Ärgern da]]
* 1971: [[Wer zuletzt lacht, lacht am besten]]
* 1971: [[Wer zuletzt lacht, lacht am besten]]
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* 1972: [[Immer Ärger mit Hochwürden]]
* 1972: [[Immer Ärger mit Hochwürden]]
* 1972: [[Grün ist die Heide (1972)|Grün ist die Heide]]
* 1972: [[Grün ist die Heide (1972)|Grün ist die Heide]]
* 1973: [[Blau blüht der Enzian]]
* 1973: [[Blau blüht der Enzian (Film)|Blau blüht der Enzian]]
* 1973: [[Alter Kahn und junge Liebe (1973)|Alter Kahn und junge Liebe]]
* 1973: [[Alter Kahn und junge Liebe (1973)|Alter Kahn und junge Liebe]]
* 1973: [[Das Wandern ist Herrn Müllers Lust]]
* 1973: [[Das Wandern ist Herrn Müllers Lust]]
* 1973: [[Unsere Tante ist das Letzte]]
* 1973: [[Unsere Tante ist das Letzte]]
* 1975: Opération Lady Marlène
* 1975: Operation Lady Marlene
* 1975: [[Der Geheimnisträger]]
* 1975: [[Der Geheimnisträger]]
* 1975: [[Lady Dracula (1978)|Lady Dracula]] (UA: 1978)
* 1978: [[Lady Dracula (1978)|Lady Dracula]]
* 1978: [[Himmel, Scheich und Wolkenbruch]]
* 1979: [[Himmel, Scheich und Wolkenbruch]]
* 1980: [[Keiner hat das Pferd geküßt]]
* 1980: [[Keiner hat das Pferd geküßt]]
* 1990: [[Eine Frau namens Harry]]
* 1990: [[Eine Frau namens Harry]]
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* 1978: Mein lieber Mann
* 1978: Mein lieber Mann
* 1978: Räuber und Gendarm
* 1978: Räuber und Gendarm
* 1979: Der müde Theodor
* 1980: Hollywood, ich komme
* 1980: Hollywood, ich komme
* 1981: Der kühne Schwimmer
* 1982–1986: Es ist angerichtet
* 1982–1986: Es ist angerichtet
* 1983: [[Kottan ermittelt]] (Fernsehserie, Folgen 6x02–6x03)
* 1983: [[Kottan ermittelt]] (Fernsehserie, Folgen 6x02–6x03)
* 1983: Mary und Gordy auf dem Lande
* 1983: [[Mary & Gordy|Mary und Gordy]] auf dem Lande
* 1983: [[Die Krimistunde|Die Krimistunde: Ein Toter meldet sich zu Wort]]
* 1987–1989: [[Harald und Eddi]] (Fernsehserie)
* 1987–1989: [[Harald und Eddi]] (Fernsehserie)
* 1987: Vicky und Nicky
* 1987: Vicky und Nicky
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* 1996: Edgar Wallace: [[Die Katze von Kensington]]
* 1996: Edgar Wallace: [[Die Katze von Kensington]]
* 1996: Edgar Wallace: [[Das Karussell des Todes]]
* 1996: Edgar Wallace: [[Das Karussell des Todes]]
* 1996: Edgar Wallace: [[Der Blinde]]
* 1996: Edgar Wallace: [[Der Blinde (1996)|Der Blinde]]
* 1997: [[Evelyn Hamanns Geschichten aus dem Leben]] – Wege zum Ruhm
* 1997: [[Evelyn Hamanns Geschichten aus dem Leben]] – Wege zum Ruhm
* 1997: Heimatgeschichten (Fernsehserie, 1 Folge)
* 1997: Heimatgeschichten (Fernsehserie, 1 Folge)
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* 2002: Edgar Wallace: [[Whiteface]]
* 2002: Edgar Wallace: [[Whiteface]]
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=== Theateraufzeichnungen ===
* 1979: Der müde Theodor
* 1980: Das Schloßgespenst
* 1981: Der kühne Schwimmer
* 1982: Ehrenbürger


== Literatur ==
== Literatur ==
* Rainer Dick, Ingrun Spazier: ''Eddi Arent – Schauspieler'', in ''[[CineGraph – Lexikon zum deutschsprachigen Film]]'', Lg. 34 (2000)
* {{Munzinger|00000018108|Eddi Arent}}
* {{Munzinger|00000018108|Eddi Arent}}
* [[Hermann J. Huber]]: ''[[Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart]]. Deutschland. Österreich. Schweiz''. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S.&nbsp;22.
* Rainer Dick, Ingrun Spazier: ''Eddi Arent – Schauspieler'', in ''[[CineGraph – Lexikon zum deutschsprachigen Film]]'', Lg. 34 (2000)
* [[Kay Weniger]]: ''[[Das große Personenlexikon des Films]]. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts.'' Band 1: ''A – C. Erik Aaes – Jack Carson.'' Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S.&nbsp;138 f.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* {{Filmportal|c8e20933bbc447fb9168ddd0f8ca7e4c}}
* {{Filmportal|c8e20933bbc447fb9168ddd0f8ca7e4c}}
* [https://www.welt.de/print-welt/article668894/Kultfigur-der-Krimifans.html Artikel] in der [[Die Welt|Welt]] zum 80. Geburtstag
* [https://www.welt.de/print-welt/article668894/Kultfigur-der-Krimifans.html Artikel] in der [[Die Welt|Welt]] zum 80. Geburtstag
* Nachrufe: [http://www.sueddeutsche.de/kultur/begnadeter-komiker-eddi-arent-ist-tot-1.1689627 Süddeutsche Zeitung], [http://www.spiegel.de/kultur/kino/legendaerer-komiker-eddi-arent-ist-tot-a-903997.html Der Spiegel] [http://www.rp-online.de/kultur/film/eddi-arent-ein-begnadeter-komiker-ist-tot-1.3447827 Rheinische Post]
* Nachrufe: [http://www.sueddeutsche.de/kultur/begnadeter-komiker-eddi-arent-ist-tot-1.1689627 Süddeutsche Zeitung], [http://www.spiegel.de/kultur/kino/legendaerer-komiker-eddi-arent-ist-tot-a-903997.html Der Spiegel] [https://rp-online.de/kultur/film/eddi-arent-ein-begnadeter-komiker-ist-tot_aid-15504425 Rheinische Post]


== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Hotelier]]
[[Kategorie:Hotelier]]
[[Kategorie:Unternehmer (Baden-Württemberg)]]
[[Kategorie:Unternehmer (Baden-Württemberg)]]
[[Kategorie:Unternehmer (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Pseudonym]]
[[Kategorie:Pseudonym]]
[[Kategorie:Darstellender Künstler (Danzig)]]
[[Kategorie:Theaterschauspieler]]
[[Kategorie:Danziger]]
[[Kategorie:Danziger]]
[[Kategorie:Deutscher]]
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[[Kategorie:Gestorben 2013]]
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[[Kategorie:Darstellender Künstler (Danzig)]]
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Aktuelle Version vom 1. Mai 2024, 19:25 Uhr

Eddi Arent (1971)

Eddi Arent, bürgerlich Gebhardt Georg Arendt (* 5. Mai 1925 in Danzig-Langfuhr, Freie Stadt Danzig; † 28. Mai 2013 in München), war ein deutscher Schauspieler und Komiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eddi Arent wurde 1925 als Sohn des Leiters des Danziger Wasserwerks geboren. In Danzig besuchte er ein humanistisches Gymnasium bis zum Abitur und wurde dann zum Kriegsdienst eingezogen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem er an der Ostfront eingesetzt worden war, begann Arent im badischen Blumberg als Kabarettist. Mit Gleichgesinnten wirkte er ab 1948 zwei Jahre lang in Jürgen Henckells literarischem Kabarett Der Widerspiegel mit, das in der französischen Besatzungszone das erste dieser Art war. Er arbeitete auch kurzzeitig mit Werner Finck in dessen Kabarett Mausefalle in Stuttgart zusammen und war Mitwirkender der Zwiebel in München. Arent, der sich selbst als „ganz gewöhnlichen, normalen Gebrauchsschauspieler“ sah, hatte 1958 aufgrund seines niederpreußischen Akzents seine erste etwas größere Filmrolle als ostpreußischer Lagerinsasse in Der Arzt von Stalingrad. Zum Theater fühlte er sich nicht hingezogen; 1979 trat er jedoch in der Komödie Der müde Theodor in einer Gastrolle auf der Bühne des Millowitsch-Theaters in Köln auf.

Eddi Arent 1971 (Bildmitte) bei einem Empfang von Bundeskanzler Willy Brandt

Bekannt wurde Arent in Rollen als manierierter Butler, schusseliger Polizeifotograf und Kriminalassistent in Horst Wendlandts Edgar-Wallace-Verfilmungen. Arent war in diesen komödiantisch angelegten Rollen sehr beliebt und wurde von den Produzenten zwischen 1959 und 1966 in fast jedem Wallace-Film eingesetzt. Er war auch viermal als Bösewicht zu sehen, darunter in seinem letzten Wallace-Film Das Geheimnis der weißen Nonne von 1966 und in Der unheimliche Mönch. Insgesamt wirkte Arent in 20 Wallace-Verfilmungen mit. Populär wurde er auch durch sein Mitwirken in drei Karl-May-Filmen, Der Schatz im Silbersee von 1962, Winnetou 2. Teil von 1964 und in Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten von 1968, in denen er den abenteuersuchenden englischen Lord Castlepool spielte, der von raubeinigen Westmännern immer wieder als "Greenhorn" auf die Schippe genommen wird. Allerdings erweist sich Castlepool als tapferer Gefolgsmann und erstklassiger Schütze. Arent kreierte einen Charakter mit gleichermaßen blasierter Gentleman-Attitüde und einfältiger, unangemessener Empfindsamkeit, eine Mischung, die in seinen zwielichtigen Rollen auch unheimliche Züge annehmen konnte. Wegen seiner effizienten Arbeitsweise lautete ein geflügeltes Wort unter Regisseuren damals: „Drehe sparend – dreh mit Arent“.

Es fanden sich weitere Filmangebote für Krimis, Komödien und Schlagerfilme. Seine intensive Filmarbeit endete Ende der 1970er Jahre. Der Regisseur Hans-Jürgen Tögel besetzte ihn 1978 für seine erste Regiearbeit, die Fernsehkriminalkomödie Räuber und Gendarm, als schlitzohrigen Betrüger, der Hans Putz als Kommissar immer wieder durch die Lappen geht. Trotz guter Kritiken wurde es stiller um ihn. Mit der Sketch-Serie Es ist angerichtet, von und mit Felix Dvorak, erreichte er ab 1982 wieder ein größeres Publikum. Arent, der dazu auch Texte beisteuerte, bezeichnete die Serie als „das Beste, das ich je gemacht habe.“[1] An der Seite von Harald Juhnke mit der Sketch-Fernsehserie Harald und Eddi feierte er Ende der 1980er Jahre seine letzten großen Erfolge. Die Wallace-Neuverfilmungen, die in zwei Staffeln 1996 und 2002 von den Sendern RTL und Super RTL ausgestrahlt wurden und in denen er als Scotland-Yard-Chef Sir John ebenfalls mitwirkte, erreichten nicht die Popularität der Kinofilme.

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eddi Arent wurde in einem Beamten-Viertel im selben Haus geboren wie der Schauspieler Wolfgang Völz. Später traten sie auch öfter gemeinsam in Film und Fernsehen auf.

Arent heiratete 1959 die Hotelfachfrau Franziska Ganslmeier und lebte mit ihr und dem gemeinsamen Sohn in Vaterstetten. 1993 übernahm er in Titisee-Neustadt das 1899 gebaute Traditionshotel Neustädter Hof. In das Hotel lud er immer wieder Krimifans und Schauspielkollegen ein. Hier wurden auch vom Archiv des Deutschen Kriminalfilms im Rahmen der alljährlichen Edgar Wallace Festivals die Edgar Wallace Preise verliehen. Der Neustädter Hof meldete 2004 Insolvenz an,[2] Ende Februar 2005 wurde das Hotel geschlossen. In dieser Zeit verfiel Arent in eine Depression, die durch Medienberichte über seine finanzielle Situation verstärkt wurde.

Arent lebte bis zum Tod seiner Ehefrau Ende 2011 in einer Seniorenresidenz in Waldmünchen[3] und zuletzt bei seinem Sohn in München. Arent, der an Demenz erkrankt war, starb am 28. Mai 2013 mit 88 Jahren.[4] Sein Grab befindet sich auf dem Gemeindefriedhof in Hochmutting, einem Ortsteil von Oberschleißheim.[5]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1997 erhielt Arent den Scharlih, die bekannteste Auszeichnung, die mit dem Namen Karl May verbunden ist und auf dem jährlich veranstalteten Karl-May-Fest verliehen wird. 1999 wurde ihm der Goldene Ehrenpreis des Edgar-Wallace-Treffens in Titisee-Neustadt verliehen.

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kinofilme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fernsehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Theateraufzeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1979: Der müde Theodor
  • 1980: Das Schloßgespenst
  • 1981: Der kühne Schwimmer
  • 1982: Ehrenbürger

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Eddi Arent – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eddi Arent – Schauspieler, in CineGraph – Lexikon zum deutschsprachigen Film
  2. Zum Tode Eddi Arents: "Yes, Madame!" In: Spiegel Online vom 5. Juni 2013
  3. Eddi Arent leidet unter Depressionen und Demenz. (Memento vom 26. Januar 2012 im Internet Archive) In: Focus Online vom 12. Januar 2012, abgerufen im Internet Archive am 5. Juni 2013
  4. Zum Tod von Eddie Arent – Stock und Hut. In: FAZ Online vom 5. Juni 2013
  5. knerger.de: Das Grab von Eddi Arent