„Bad Schmiedeberg“ – Versionsunterschied

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'''Bad Schmiedeberg''', bis 1925 ''Schmiedeberg'', ist eine Stadt im [[Landkreis Wittenberg]] in [[Sachsen-Anhalt]] (Deutschland).
'''Bad Schmiedeberg''', bis 1925 ''Schmiedeberg'', ist eine Stadt im [[Landkreis Wittenberg]] in [[Sachsen-Anhalt]] (Deutschland).


== Geografie ==
== Geografie ==
{{Panorama|Bad Schmiedeberg Panorama.jpg|700|360°-Panorama von Bad Schmiedeberg}}
=== Geografische Lage ===
=== Geografische Lage ===
Das staatlich anerkannte [[Heilbad|Moor-, Mineral- und Kneippheilbad]] Bad Schmiedeberg liegt im [[Naturpark]] [[Dübener Heide]] etwa 30 km südöstlich der Kreisstadt [[Lutherstadt Wittenberg]] und etwa 50 km nordöstlich von [[Leipzig]].
Das staatlich anerkannte [[Heilbad|Moor-, Mineral- und Kneippheilbad]] Bad Schmiedeberg liegt im [[Naturpark]] [[Dübener Heide]] etwa 30 km südöstlich der Kreisstadt [[Lutherstadt Wittenberg]] und etwa 50 km nordöstlich von [[Leipzig]].
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Der Ortsteil [[Pretzsch (Elbe)|Pretzsch]] liegt in der Elbaue. Ca. fünf Kilometer östlich des Kurortes liegt das Naturschutzgebiet [[Lausiger Teiche und Ausreißer-Teich]].
Der Ortsteil [[Pretzsch (Elbe)|Pretzsch]] liegt in der Elbaue. Ca. fünf Kilometer östlich des Kurortes liegt das Naturschutzgebiet [[Lausiger Teiche und Ausreißer-Teich]].


[[Datei:Bad Schmiedeberg Panorama.jpg|mini|links|650px|360°-Panorama von Bad Schmiedeberg]]
[[Datei:Bad Schmiedeberg Innenstadt.jpg|mini|hochkant=1.1|Innenstadt von Bad Schmiedeberg]]
[[Datei:Bad Schmiedeberg Innenstadt.jpg|mini|hochkant=1.3|Innenstadt von Bad Schmiedeberg]]
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=== Stadtgliederung ===
=== Stadtgliederung ===
Bad Schmiedeberg umfasst acht Ortschaften mit 25 Ortsteilen: die ehemals selbstständigen Städte Bad Schmiedeberg und [[Pretzsch (Elbe)]] sowie die ehemaligen Gemeinden [[Korgau]], [[Meuro (Bad Schmiedeberg)|Meuro]], [[Priesitz]], [[Schnellin]], [[Söllichau]] und [[Trebitz (Bad Schmiedeberg)|Trebitz]].<ref>{{Webarchiv|url=http://www.bad-schmiedeberg.de/verwaltung/satzungen/item/hauptsatzung |wayback=20170922194741 |text=Hauptsatzung der Stadt Bad Schmiedeberg }}{{Abrufdatum |1=2024-04-19}}</ref>
Bad Schmiedeberg umfasst acht Ortschaften mit 25 Ortsteilen: die ehemals selbstständigen Städte Bad Schmiedeberg und [[Pretzsch (Elbe)]] sowie die ehemaligen Gemeinden [[Korgau]], [[Meuro (Bad Schmiedeberg)|Meuro]], [[Priesitz]], [[Schnellin]], [[Söllichau]] und [[Trebitz (Bad Schmiedeberg)|Trebitz]].<ref>{{Webarchiv |url=http://www.bad-schmiedeberg.de/verwaltung/satzungen/item/hauptsatzung |text=Hauptsatzung der Stadt Bad Schmiedeberg |wayback=20170922194741}}{{Abrufdatum |1=2024-04-19}}</ref>


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* Bad Schmiedeberg
* Bad Schmiedeberg
: Bad Schmiedeberg
: Bad Schmiedeberg
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: [[Körbin-Neu]]
: [[Körbin-Neu]]
: [[Merschwitz (Bad Schmiedeberg)|Merschwitz]]
: [[Merschwitz (Bad Schmiedeberg)|Merschwitz]]
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* [[Korgau]]
* [[Korgau]]
: Großkorgau
: Großkorgau
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: Priesitz
: Priesitz
: [[Sachau (Bad Schmiedeberg)|Sachau]]
: [[Sachau (Bad Schmiedeberg)|Sachau]]
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* [[Schnellin]]
* [[Schnellin]]
: Schnellin
: Schnellin
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Bad Schmiedeberg gehörte bis 1815 zum Kurfürstentum bzw. Königreich Sachsen, [[Amt Wittenberg]], dann bis 1945 zur preußischen [[Provinz Sachsen]], in der SBZ und frühen DDR zum Land [[Sachsen-Anhalt]]. Seit 1952 gehörte die Stadt zum [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]]-[[Bezirk Halle]], der 1990 im Bundesland Sachsen-Anhalt aufging.
Bad Schmiedeberg gehörte bis 1815 zum Kurfürstentum bzw. Königreich Sachsen, [[Amt Wittenberg]], dann bis 1945 zur preußischen [[Provinz Sachsen]], in der SBZ und frühen DDR zum Land [[Sachsen-Anhalt]]. Seit 1952 gehörte die Stadt zum [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]]-[[Bezirk Halle]], der 1990 im Bundesland Sachsen-Anhalt aufging.


1878 gründete die Stadt das Städtische Eisenmoorbad. 1925 erhielt Schmiedeberg den offiziellen Titel „Bad“. 1934 wurden in der [[Dübener Heide]] zwei [[Thingplatz (Thingbewegung)|Thingplätze]] der NS-Bewegung eingerichtet. Am 1. Juli 1950 wurden die bis dahin eigenständigen Gemeinden Großwig, Morschwig, Patzschwig und Splau eingegliedert.
1878 gründete die Stadt das Städtische Eisenmoorbad.

1925 erhielt Schmiedeberg den offiziellen Titel „Bad“.

1934 wurden in der [[Dübener Heide]] zwei [[Thingplatz (Thingbewegung)|Thingplätze]] der NS-Bewegung eingerichtet.

Am 1. Juli 1950 wurden die bis dahin eigenständigen Gemeinden Großwig, Morschwig, Patzschwig und Splau eingegliedert.


Ein Treffen der in der DDR offiziell verbotenen [[Studentenverbindung]]en fand am 29. Mai 1986 in Bad Schmiedeberg statt, an dem studentische Gruppierungen aus Dresden, Freiberg, Leipzig, Jena und Magdeburg teilnahmen.<ref>[[Kurt U. Bertrams]] (Hrsg.): Studentenverbindungen in der DDR – vor der Öffnung der Mauer bis zur Gründung der Rudelsburger Allianz. WJK-Verlag, Hilden 2006, ISBN 3-933892-99-6.</ref>
Ein Treffen der in der DDR offiziell verbotenen [[Studentenverbindung]]en fand am 29. Mai 1986 in Bad Schmiedeberg statt, an dem studentische Gruppierungen aus Dresden, Freiberg, Leipzig, Jena und Magdeburg teilnahmen.<ref>[[Kurt U. Bertrams]] (Hrsg.): Studentenverbindungen in der DDR – vor der Öffnung der Mauer bis zur Gründung der Rudelsburger Allianz. WJK-Verlag, Hilden 2006, ISBN 3-933892-99-6.</ref>
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Für die neu gebildete Stadt Bad Schmiedeberg wurde die Ortschaftsverfassung nach den §§ 86 ff. der [[Gemeindeordnungen in Deutschland#Gemeindeordnungen der Länder|Gemeindeordnung Sachsen-Anhalt]] eingeführt. Ortschaften der neu gebildeten Stadt Bad Schmiedeberg werden die aufgelösten Städte und Gemeinden und künftigen Ortsteile Bad Schmiedeberg, Pretzsch (Elbe), Korgau, Meuro, Priesitz, Schnellin, Söllichau, Trebitz. Die jeweiligen Ortschaften tragen den Namen des jeweiligen Ortsteils. Die [[Verwaltungsgemeinschaft Kurregion Elbe-Heideland]], deren Sitz in Bad Schmiedeberg war, wurde zu diesem Zeitpunkt aufgelöst.
Für die neu gebildete Stadt Bad Schmiedeberg wurde die Ortschaftsverfassung nach den §§ 86 ff. der [[Gemeindeordnungen in Deutschland#Gemeindeordnungen der Länder|Gemeindeordnung Sachsen-Anhalt]] eingeführt. Ortschaften der neu gebildeten Stadt Bad Schmiedeberg werden die aufgelösten Städte und Gemeinden und künftigen Ortsteile Bad Schmiedeberg, Pretzsch (Elbe), Korgau, Meuro, Priesitz, Schnellin, Söllichau, Trebitz. Die jeweiligen Ortschaften tragen den Namen des jeweiligen Ortsteils. Die [[Verwaltungsgemeinschaft Kurregion Elbe-Heideland]], deren Sitz in Bad Schmiedeberg war, wurde zu diesem Zeitpunkt aufgelöst.


Am 1. Juli 2014 ist das neue Kommunalverfassungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt in Kraft getreten. In dessen §14 (2) wird den Gemeinden die Möglichkeit gegeben, den Ortsteilen, die vor der Eingemeindung Städte waren, diese Bezeichnung zuzuerkennen.<ref>[https://mi.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MI/MI/4._Service/Publikationen/3._Abteilung_3/Komm_Verf_und_Komm_Wahl-Gesetz.pdf Kommunalverfassungsgesetz des Landes in der Fassung vom 1. Juli 2014]</ref> Die Stadt Bad Schmiedeberg hat von dieser Regelung Gebrauch gemacht. Ihre Hauptsatzung liegt in der Fassung vom 18.&nbsp;November 2016 vor. Im §15 (1) werden die Ortschaften und Ortsteile mit ihren amtlichen Namen aufgeführt.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.bad-schmiedeberg.de/verwaltung/satzungen/item/hauptsatzung |wayback=20170922194741 |text=Hauptsatzung in der Fassung vom 18. November 2016 }}{{Abrufdatum |1=2024-04-19}}</ref>
Am 1. Juli 2014 ist das neue Kommunalverfassungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt in Kraft getreten. In dessen §14 (2) wird den Gemeinden die Möglichkeit gegeben, den Ortsteilen, die vor der Eingemeindung Städte waren, diese Bezeichnung zuzuerkennen.<ref>[https://mi.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MI/MI/4._Service/Publikationen/3._Abteilung_3/Komm_Verf_und_Komm_Wahl-Gesetz.pdf Kommunalverfassungsgesetz des Landes in der Fassung vom 1. Juli 2014]</ref> Die Stadt Bad Schmiedeberg hat von dieser Regelung Gebrauch gemacht. Ihre Hauptsatzung liegt in der Fassung vom 18.&nbsp;November 2016 vor. Im §15 (1) werden die Ortschaften und Ortsteile mit ihren amtlichen Namen aufgeführt.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.bad-schmiedeberg.de/verwaltung/satzungen/item/hauptsatzung |text=Hauptsatzung in der Fassung vom 18. November 2016 |wayback=20170922194741}}{{Abrufdatum |1=2024-04-19}}</ref>


=== Deutsche Sprengchemie Moschwig ===
=== Deutsche Sprengchemie Moschwig ===
Mitte der 1930er Jahre begann in der Dübener Heide wurde Dreieck zwischen Söllichau, Kossa und dem jetzigen Bad Schmiedeberger Ortsteil Moschwig das Sprengstoffwerk "Deutsche Sprengchemie Moschwig" errichtet. Dort existierte seit 1935/36 ein Bereitschaftslager für ortsfremde Zivilpersonen, welches 1942 zum Zwangsarbeiterlager „Lager Heide“ umfunktioniert und erweitert wurde. Im Mai 1942 kamen die ersten 94 ukrainischen Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen an, und 1943 lebten dort 1347 Menschen, vorrangig aus der Ukraine, und mussten unter menschenunwürdigen Bedingungen für die Deutsche Sprengchemie GmbH Moschwig Zwangsarbeit verrichten.<ref>{{Internetquelle |url=https://slag-aus-ns.de/termine/vernetzung_zwangsarbeit_bad_dueben_2024/ |titel=Vernetzungstreffen NS-Zwangsarbeit in Sachsen. Erfassung und Spurenlesen. |werk=sLAG |sprache=de |abruf=2024-04-07}}</ref> Die Ernährung der Inhaftierten war äußerst dürftig und bestand aus Wassersuppe mit etwas Gemüse- oder Kartoffelbeigaben zum Frühstück und Mittag, während sich am Abend fünf Personen einen Laib Brot teilen mussten, dazu gab es Tee. Die Unterbringung erfolgte in überfüllten Baracken, wo bis zu 20 Personen auf engstem Raum in Doppelstockbetten schlafen mussten. Anfangs konnten die Insassen und Insassinnen noch Postkarten mit vorgedrucktem Text an ihre Familien senden. Die Wachmannschaften hatten Anweisungen, die Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen unmenschlich zu behandeln, was institutionell legitimiert war. Disziplinarmaßnahmen umfassten zusätzliche Arbeitsleistungen und für schwerere Vergehen die Einweisung in ein Konzentrationslager. Die Arbeit im Werk war mit erheblichen Gefahren verbunden, und viele Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen starben aufgrund der miserablen Lebens- und Arbeitsbedingungen. Die Auflösung des Lagers im April 1945 erfolgte unter ungeklärten Umständen; Berichte deuten auf eine überstürzte Flucht der Lagerverwaltung und der Wachmannschaften hin, wobei die Insassen und Insassinnen ohne Informationen zurückgelassen wurden. Heute erinnert eine [[:Datei:Lager-heide.jpg|Gedenkstätte]] an die Geschichte des Lagers.<ref>{{Internetquelle |url=https://laussig.com/index.php/turi/das-lager-heide |titel=Das Lager Heide |abruf=2024-04-07}}</ref>
Mitte der 1930er Jahre begann in der Dübener Heide wurde Dreieck zwischen Söllichau, Kossa und dem jetzigen Bad Schmiedeberger Ortsteil Moschwig das Sprengstoffwerk „Deutsche Sprengchemie Moschwig“ errichtet. Dort existierte seit 1935/36 ein Bereitschaftslager für ortsfremde Zivilpersonen, welches 1942 zum Zwangsarbeiterlager „Lager Heide“ umfunktioniert und erweitert wurde. Im Mai 1942 kamen die ersten 94 ukrainischen Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen an, und 1943 lebten dort 1347 Menschen, vorrangig aus der Ukraine, und mussten unter menschenunwürdigen Bedingungen für die Deutsche Sprengchemie GmbH Moschwig Zwangsarbeit verrichten.<ref>{{Internetquelle |url=https://slag-aus-ns.de/termine/vernetzung_zwangsarbeit_bad_dueben_2024/ |titel=Vernetzungstreffen NS-Zwangsarbeit in Sachsen. Erfassung und Spurenlesen. |werk=sLAG |sprache=de |abruf=2024-04-07}}</ref> Die Ernährung der Inhaftierten war äußerst dürftig und bestand aus Wassersuppe mit etwas Gemüse- oder Kartoffelbeigaben zum Frühstück und Mittag, während sich am Abend fünf Personen einen Laib Brot teilen mussten, dazu gab es Tee. Die Unterbringung erfolgte in überfüllten Baracken, wo bis zu 20 Personen auf engstem Raum in Doppelstockbetten schlafen mussten. Anfangs konnten die Insassen und Insassinnen noch Postkarten mit vorgedrucktem Text an ihre Familien senden. Die Wachmannschaften hatten Anweisungen, die Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen unmenschlich zu behandeln, was institutionell legitimiert war. Disziplinarmaßnahmen umfassten zusätzliche Arbeitsleistungen und für schwerere Vergehen die Einweisung in ein Konzentrationslager. Die Arbeit im Werk war mit erheblichen Gefahren verbunden, und viele Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen starben aufgrund der miserablen Lebens- und Arbeitsbedingungen. Die Auflösung des Lagers im April 1945 erfolgte unter ungeklärten Umständen; Berichte deuten auf eine überstürzte Flucht der Lagerverwaltung und der Wachmannschaften hin, wobei die Insassen und Insassinnen ohne Informationen zurückgelassen wurden. Heute erinnert eine [[:Datei:Lager-heide.jpg|Gedenkstätte]] an die Geschichte des Lagers.<ref>{{Internetquelle |url=https://laussig.com/index.php/turi/das-lager-heide |titel=Das Lager Heide |abruf=2024-04-07}}</ref>


== Bevölkerung ==
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Stand: 31. Dezember des jeweiligen Jahres
Stand: 31. Dezember des jeweiligen Jahres


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== Religion ==
== Religion ==
23 % der Bevölkerung sind evangelisch-lutherisch, 4 % katholisch.<ref>{{Webarchiv|url=https://ergebnisse.zensus2011.de/#StaticContent:150910020020,BEK_1_1_5,m,table |wayback=20130605031517 |text=Zensusdatenbank |archiv-bot=2022-10-07 13:26:46 InternetArchiveBot }}</ref> Zum [[Kirchenkreis Wittenberg]] der [[Evangelische Kirche in Mitteldeutschland|Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland]] gehören die lutherischen Kirchengemeinden Bad Schmiedeberg (mit der [[Nikolaikirche (Bad Schmiedeberg)|Stadtkirche Bad Schmiedeberg]] und Dorfkirchen in Patzschwig, [[Dorfkirche Reinharz|Reinharz]] und Söllichau), Meuro/Ogkeln sowie Pretzsch (mit der [[St. Nikolaus (Pretzsch)|Stadtkirche Pretzsch]] und Dorfkirchen in Bösewig, Österitz, Priesitz, Sachau und Trebitz). Die katholische Kirche [[St. Maria Regina Pacis (Bad Schmiedeberg)|St. Maria Regina Pacis]] in Bad Schmiedeberg und die Marienkapelle in Pretzsch gehören zur Pfarrei [[Unbefleckte Empfängnis (Lutherstadt Wittenberg)|St. Marien (Lutherstadt Wittenberg)]] im [[Bistum Magdeburg]].
23 % der Bevölkerung sind evangelisch-lutherisch, 4 % katholisch.<ref>{{Webarchiv |url=https://ergebnisse.zensus2011.de/#StaticContent:150910020020,BEK_1_1_5,m,table |text=Zensusdatenbank |wayback=20130605031517 |archiv-bot=2022-10-07 13:26:46 InternetArchiveBot}}</ref> Zum [[Kirchenkreis Wittenberg]] der [[Evangelische Kirche in Mitteldeutschland|Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland]] gehören die lutherischen Kirchengemeinden Bad Schmiedeberg (mit der [[Nikolaikirche (Bad Schmiedeberg)|Stadtkirche Bad Schmiedeberg]] und Dorfkirchen in Patzschwig, [[Dorfkirche Reinharz|Reinharz]] und Söllichau), Meuro/Ogkeln sowie Pretzsch (mit der [[St. Nikolaus (Pretzsch)|Stadtkirche Pretzsch]] und Dorfkirchen in Bösewig, Österitz, Priesitz, Sachau und Trebitz). Die katholische Kirche [[St. Maria Regina Pacis (Bad Schmiedeberg)|St. Maria Regina Pacis]] in Bad Schmiedeberg und die Marienkapelle in Pretzsch gehören zur Pfarrei [[Unbefleckte Empfängnis (Lutherstadt Wittenberg)|St. Marien (Lutherstadt Wittenberg)]] im [[Bistum Magdeburg]].


== Politik ==
== Politik ==
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[[Datei:Bad Schmiedberg Portal.jpg|mini|hochkant|Wittenberger Str.&nbsp;88]]
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[[Datei:Bad Schmiedeberg town gate.jpg|mini|hochkant|Au-Tor]]
[[Datei:Bad Schmiedeberg town gate.jpg|mini|hochkant|Au-Tor]]

=== Stadtrat ===
=== Stadtrat ===
Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte bei einer Wahlbeteiligung vom 61,8 % zu folgendem Ergebnis:<ref>[https://bad-schmiedeberg.de/images/Amtsblatt/2019/Amtsblatt_Bad_Schmiedeberg-06-2019.pdf Amtsblatt Bad Schmiedeberg 12. Juni 2019] (PDF; 3,3&nbsp;MB)</ref>
Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte bei einer Wahlbeteiligung vom 61,8 % zu folgendem Ergebnis:<ref>[https://bad-schmiedeberg.de/images/Amtsblatt/2019/Amtsblatt_Bad_Schmiedeberg-06-2019.pdf Amtsblatt Bad Schmiedeberg 12. Juni 2019] (PDF; 3,3&nbsp;MB)</ref>


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! Partei / Wählergruppe
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! Sitze
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| align="left" | [[Die Linke]]
|style="text-align:left;"| [[Die Linke]]
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=== Ortschaftsrat ===
=== Ortschaftsrat ===
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! Partei / Wählergruppe
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! Sitze
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Stefan Dammhayn übte seit dem 3. April 2005 das Amt des Bürgermeisters der Stadt Bad Schmiedeberg aus. Seit dem 21. Juni 2009 war er hauptamtlicher Bürgermeister der neuen Einheitsgemeinde „Stadt Bad Schmiedeberg“.
Stefan Dammhayn übte seit dem 3. April 2005 das Amt des Bürgermeisters der Stadt Bad Schmiedeberg aus. Seit dem 21. Juni 2009 war er hauptamtlicher Bürgermeister der neuen Einheitsgemeinde „Stadt Bad Schmiedeberg“.


Am 3. April 2016 wurde Martin Röthel mit 53,3 Prozent der gültigen Stimmen zu seinem Nachfolger gewählt.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.statistik.sachsen-anhalt.de/wahlen/bmbm/erg/gem/bm.15091020.ergtab.frametab.html |wayback=20170123140609 |text=Ergebnis der Bürgermeisterstichwahl am 3. April 2016 |archiv-bot=2019-08-25 18:53:29 InternetArchiveBot }}</ref>
Am 3. April 2016 wurde Martin Röthel mit 53,3 Prozent der gültigen Stimmen zu seinem Nachfolger gewählt.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.statistik.sachsen-anhalt.de/wahlen/bmbm/erg/gem/bm.15091020.ergtab.frametab.html |text=Ergebnis der Bürgermeisterstichwahl am 3. April 2016 |wayback=20170123140609 |archiv-bot=2019-08-25 18:53:29 InternetArchiveBot}}</ref>


Bei der Bürgermeisterwahl am 21. Mai 2023 setzte sich die parteilose Heike Dorczok, unterstützt von CDU und [[Freie Wähler (Partei)|Freien Wählern]], mit 61,3 Prozent der gültigen Stimmen gegen zwei Mitbewerber durch.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bad-schmiedeberg.de/politik |titel=Politik Bad Schmiedeberg |abruf=2023-08-06}}</ref> Ihre Amtszeit beträgt sieben Jahre.
Bei der Bürgermeisterwahl am 21. Mai 2023 setzte sich die parteilose Heike Dorczok, unterstützt von CDU und [[Freie Wähler (Partei)|Freien Wählern]], mit 61,3 Prozent der gültigen Stimmen gegen zwei Mitbewerber durch.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bad-schmiedeberg.de/politik |titel=Politik Bad Schmiedeberg |abruf=2023-08-06}}</ref> Ihre Amtszeit beträgt sieben Jahre.
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1350 erstmals als Stadt erwähnt, wird „Smedeberg“ 1429 von den [[Hussiten]] niedergebrannt. Der Wiederaufbau der Stadt wird begleitet von einer starken Ummauerung mit zwei Stadttoren. Das nördliche Aue-Tor wird 1490 erstmals genannt. Die im spätgotischen Stil neuerbaute Stadtkirche (1454) erhält vier Türme zum Zeichen des Sitzes eines [[Erzpriester]]s. 1570 wird der Bau des Rathauses mit einem Dachreitertürmchen abgeschlossen. In der Stadtansicht ragen fünf Türme über die Stadtmauer hinaus. Als Mitglied im [[Kursachsen|kursächsischen]] Städteausschuss wird eine Ansicht Schmiedebergs in dem von [[Wilhelm Dilich]] gestalteten großen Zyklus von Stadtansichten im Riesensaal der [[Residenzschloss Dresden|Dresdner Residenz]] erwähnt. Im Bombenhagel 1945 zerstört, befindet sich eine Kopie, in der eindeutig fünf Türme zu erkennen sind, im Rathaussaal der Stadt. In einem Stich nach [[Matthäus Merian|Merian]] sind ebenfalls fünf Türme das Symbol der Stadt. Selbst heute noch hat die Stadt mit dem Kurhaus, der Stadtkirche, dem Rathaus, dem Au-Tor und der Friedhofskapelle fünf sichtbare Türme.
1350 erstmals als Stadt erwähnt, wird „Smedeberg“ 1429 von den [[Hussiten]] niedergebrannt. Der Wiederaufbau der Stadt wird begleitet von einer starken Ummauerung mit zwei Stadttoren. Das nördliche Aue-Tor wird 1490 erstmals genannt. Die im spätgotischen Stil neuerbaute Stadtkirche (1454) erhält vier Türme zum Zeichen des Sitzes eines [[Erzpriester]]s. 1570 wird der Bau des Rathauses mit einem Dachreitertürmchen abgeschlossen. In der Stadtansicht ragen fünf Türme über die Stadtmauer hinaus. Als Mitglied im [[Kursachsen|kursächsischen]] Städteausschuss wird eine Ansicht Schmiedebergs in dem von [[Wilhelm Dilich]] gestalteten großen Zyklus von Stadtansichten im Riesensaal der [[Residenzschloss Dresden|Dresdner Residenz]] erwähnt. Im Bombenhagel 1945 zerstört, befindet sich eine Kopie, in der eindeutig fünf Türme zu erkennen sind, im Rathaussaal der Stadt. In einem Stich nach [[Matthäus Merian|Merian]] sind ebenfalls fünf Türme das Symbol der Stadt. Selbst heute noch hat die Stadt mit dem Kurhaus, der Stadtkirche, dem Rathaus, dem Au-Tor und der Friedhofskapelle fünf sichtbare Türme.
<!-- === Städtepartnerschaften === -->


[[Datei:Reinharz church.jpg|mini|hochkant|[[Dorfkirche Reinharz|Barockkirche in Reinharz]]]]
[[Datei:Reinharz church.jpg|mini|hochkant|[[Dorfkirche Reinharz|Barockkirche in Reinharz]]]]
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== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
=== Bauwerke ===
=== Bauwerke ===
{{Siehe auch|Liste der Kulturdenkmale in Bad Schmiedeberg}}
{{Siehe auch|Liste der Kulturdenkmale in Bad Schmiedeberg|Liste der Bodendenkmale in Bad Schmiedeberg}}
{{Siehe auch|Liste der Bodendenkmale in Bad Schmiedeberg}}
* [[Nikolaikirche (Bad Schmiedeberg)|Evangelische Nikolaikirche]], 1453 als dreischiffige [[Gotik|gotische]] Hallenkirche eingeweiht, nach den Zerstörungen des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] [[barock]] ausgestattet und nach einem Kirchturmbrand 1904 durch [[August Oetken]] [[Neoklassizismus (Kunst)|neoklassizistisch]] ausgestaltet; [[Musik der Romantik|romantisch]] disponierte Orgel von [[Conrad Geißler|Geissler]] 1853, 1997 durch [[Mitteldeutscher Orgelbau A. Voigt]] restauriert und rekonstruiert.
* [[Nikolaikirche (Bad Schmiedeberg)|Evangelische Nikolaikirche]], 1453 als dreischiffige [[Gotik|gotische]] Hallenkirche eingeweiht, nach den Zerstörungen des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] [[barock]] ausgestattet und nach einem Kirchturmbrand 1904 durch [[August Oetken]] [[Neoklassizismus (Kunst)|neoklassizistisch]] ausgestaltet; [[Musik der Romantik|romantisch]] disponierte Orgel von [[Conrad Geißler|Geissler]] 1853, 1997 durch [[Mitteldeutscher Orgelbau A. Voigt]] restauriert und rekonstruiert.
* Au-Tor, Stadttor der der mittelalterlichen Stadtbefestigung von 1490
* Au-Tor, Stadttor der der mittelalterlichen Stadtbefestigung von 1490
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* Katholische Kirche, 1956 geweiht
* Katholische Kirche, 1956 geweiht
* Barockkirche Reinharz aus dem Jahr 1704, in den Jahren 2000 bis 2004 restauriert
* Barockkirche Reinharz aus dem Jahr 1704, in den Jahren 2000 bis 2004 restauriert
* [[Wasserschloss Reinharz|Wasserschloss und Schlosspark Reinharz]]
* [[Reinharz#Wasserschloss|Wasserschloss und Schlosspark Reinharz]]
* [[Kaiser-Wilhelm-Turm (Bad Schmiedeberg)|Kaiser-Wilhelm-Turm]], erbaut 1910 als Aussichtsturm mit Restaurant im Stadtwald der Stadt Bad Schmiedeberg, {{Höhe|208|DE-NHN}}
* [[Kaiser-Wilhelm-Turm (Bad Schmiedeberg)|Kaiser-Wilhelm-Turm]], erbaut 1910 als Aussichtsturm mit Restaurant im Stadtwald der Stadt Bad Schmiedeberg, {{Höhe|208|DE-NHN}}
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=== Freizeit- und Erlebnisbad ===
=== Freizeit- und Erlebnisbad ===
Das 1993 eröffnete und 2003 geschlossene Freizeit- und Erlebnisbad ''[[Basso (Spaßbad)|Basso]]'', dessen Anlage teilweise noch bis 2009 genutzt wurde, galt neben der Kur als einstiges Aushängeschild der Stadt, besteht seit Insolvenz und enormen Schrottdiebstählen nur noch als Ruine an der Peripherie der Stadt.<ref>http://www.dradio.de/dlf/sendungen/dlfmagazin/1110693/</ref>
Das 1993 eröffnete und 2003 geschlossene Freizeit- und Erlebnisbad ''[[Basso (Spaßbad)|Basso]]'', dessen Anlage teilweise noch bis 2009 genutzt wurde, galt neben der Kur als einstiges Aushängeschild der Stadt, besteht seit Insolvenz und enormen Schrottdiebstählen nur noch als Ruine an der Peripherie der Stadt.<ref>[http://www.dradio.de/dlf/sendungen/dlfmagazin/1110693/ dradio.de]</ref>


=== Verkehr ===
=== Verkehr ===
[[Datei:BadSchmiedeberg Regiosprinter.jpg|mini|links|Bahnhof Bad Schmiedeberg]]
[[Datei:BadSchmiedeberg Regiosprinter.jpg|mini|Bahnhof Bad Schmiedeberg]]
[[Datei:Fähre pretzsch.JPG|mini|Elbfähre in Pretzsch]]
[[Datei:Fähre pretzsch.JPG|mini|Elbfähre in Pretzsch]]
Bad Schmiedeberg liegt an der [[Liste der Landesstraßen in Sachsen-Anhalt#L 128|Landesstraße&nbsp;128]] von [[Pretzsch (Elbe)|Pretzsch]] nach [[Bad Düben]] und an der [[Liste der Landesstraßen in Sachsen-Anhalt#L 129|Landesstraße&nbsp;129]] zwischen [[Kemberg]] und [[Greudnitz]] in Sachsen. Die Elbfähre im Ortsteil Pretzsch verbindet die Stadt mit [[Mauken (Jessen)|Mauken]].
Bad Schmiedeberg liegt an der [[Liste der Landesstraßen in Sachsen-Anhalt#L 128|Landesstraße&nbsp;128]] von [[Pretzsch (Elbe)|Pretzsch]] nach [[Bad Düben]] und an der [[Liste der Landesstraßen in Sachsen-Anhalt#L 129|Landesstraße&nbsp;129]] zwischen [[Kemberg]] und [[Greudnitz]] in Sachsen. Die Elbfähre im Ortsteil Pretzsch verbindet die Stadt mit [[Mauken (Jessen)|Mauken]].


Im [[Öffentlicher Personennahverkehr|öffentlichen Personennahverkehr]] bestehen Busverbindungen nach Wittenberg (über Kemberg), Pretzsch, Eilenburg und Gräfenhainichen.<ref name="ÖPNV">{{Internetquelle|url=http://reiseauskunft.insa.de/bin/stboard.exe/dn|titel=Fahrplanauskunft Sachsen-Anhalt, Abfahrt/Ankunft|hrsg=Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH|datum=2014-12|zugriff=2014-12-21}}</ref> Am Bahnhof Bad Schmiedeberg und an den Haltepunkten Bad Schmiedeberg Nord und Kurzentrum im Verlauf der [[Bahnstrecke Pretzsch–Eilenburg]] verkehren saisonal an Wochenenden und Feiertagen Züge nach [[Bahnhof Eilenburg|Eilenburg]] und [[Lutherstadt Wittenberg Hauptbahnhof|Wittenberg]]. Außerdem liegt Bad Schmiedeberg am [[Elberadweg]] sowie am [[Radweg Berlin–Leipzig]].
Im [[Öffentlicher Personennahverkehr|öffentlichen Personennahverkehr]] bestehen Busverbindungen nach Wittenberg (über Kemberg), Pretzsch, Eilenburg und Gräfenhainichen.<ref>{{Internetquelle |url=http://reiseauskunft.insa.de/bin/stboard.exe/dn |titel=Fahrplanauskunft Sachsen-Anhalt, Abfahrt/Ankunft |hrsg=Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH |datum=2014-12 |abruf=2014-12-21}}</ref> Am Bahnhof Bad Schmiedeberg und an den Haltepunkten Bad Schmiedeberg Nord und Kurzentrum im Verlauf der [[Bahnstrecke Pretzsch–Eilenburg]] verkehren saisonal an Wochenenden und Feiertagen Züge nach [[Bahnhof Eilenburg|Eilenburg]] und [[Lutherstadt Wittenberg Hauptbahnhof|Wittenberg]]. Außerdem liegt Bad Schmiedeberg am [[Elberadweg]] sowie am [[Radweg Berlin–Leipzig]].


== Persönlichkeiten ==
== Persönlichkeiten ==
{{Hauptartikel|Liste von Persönlichkeiten der Stadt Bad Schmiedeberg}}
{{Hauptartikel|Liste von Persönlichkeiten der Stadt Bad Schmiedeberg}}

== Literatur ==
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
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{{Wikisource|Topographia Superioris Saxoniae: Schmideberg|Schmideberg in der Topographia Superioris Saxoniae (Matthäus Merian)}}
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* [http://www.bad-schmiedeberg.de/ Website von Bad Schmiedeberg]
* [http://www.bad-schmiedeberg.de/ Website von Bad Schmiedeberg]

Version vom 16. Mai 2024, 13:25 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Bad Schmiedeberg
Deutschlandkarte, Position der Stadt Bad Schmiedeberg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 41′ N, 12° 44′ OKoordinaten: 51° 41′ N, 12° 44′ O
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Landkreis: Wittenberg
Höhe: 100 m ü. NHN
Fläche: 160,31 km2
Einwohner: 8107 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 51 Einwohner je km2
Postleitzahl: 06905
Vorwahlen: 034925, 034243, 034926, 034927Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: WB, GHC, JE
Gemeindeschlüssel: 15 0 91 020
Adresse der
Stadtverwaltung:
Markt 10
06905 Bad Schmiedeberg
Website: www.bad-schmiedeberg.de
Bürgermeister: Heike Dorczok (parteilos)
Lage der Stadt Bad Schmiedeberg im Landkreis Wittenberg
KarteBrandenburgSachsenDessau-RoßlauLandkreis Anhalt-BitterfeldAnnaburgBad SchmiedebergCoswig (Anhalt)GräfenhainichenJessen (Elster)KembergOranienbaum-WörlitzLutherstadt WittenbergZahna-ElsterZahna-Elster
Karte

Bad Schmiedeberg, bis 1925 Schmiedeberg, ist eine Stadt im Landkreis Wittenberg in Sachsen-Anhalt (Deutschland).

Geografie

360°-Panorama von Bad Schmiedeberg

Geografische Lage

Das staatlich anerkannte Moor-, Mineral- und Kneippheilbad Bad Schmiedeberg liegt im Naturpark Dübener Heide etwa 30 km südöstlich der Kreisstadt Lutherstadt Wittenberg und etwa 50 km nordöstlich von Leipzig.

Der Ortsteil Pretzsch liegt in der Elbaue. Ca. fünf Kilometer östlich des Kurortes liegt das Naturschutzgebiet Lausiger Teiche und Ausreißer-Teich.

Innenstadt von Bad Schmiedeberg

Stadtgliederung

Bad Schmiedeberg umfasst acht Ortschaften mit 25 Ortsteilen: die ehemals selbstständigen Städte Bad Schmiedeberg und Pretzsch (Elbe) sowie die ehemaligen Gemeinden Korgau, Meuro, Priesitz, Schnellin, Söllichau und Trebitz.[2]

  • Bad Schmiedeberg
Bad Schmiedeberg
Großwig
Moschwig
Patzschwig
Reinharz
Splau
Stadt Pretzsch (Elbe)
Körbin-Alt
Körbin-Neu
Merschwitz
Großkorgau
Kleinkorgau
Meuro
Ogkeln
Sackwitz
Scholis
Priesitz
Sachau
Schnellin
Merkwitz
Söllichau
Trebitz
Bösewig
Kleinzerbst
Österitz

Geschichte

Erstmals wurde der Ort im Jahr 1206 als Smedeberg erwähnt. 1350 erhielt er die Stadtrechte.

Bad Schmiedeberg gehörte bis 1815 zum Kurfürstentum bzw. Königreich Sachsen, Amt Wittenberg, dann bis 1945 zur preußischen Provinz Sachsen, in der SBZ und frühen DDR zum Land Sachsen-Anhalt. Seit 1952 gehörte die Stadt zum DDR-Bezirk Halle, der 1990 im Bundesland Sachsen-Anhalt aufging.

1878 gründete die Stadt das Städtische Eisenmoorbad. 1925 erhielt Schmiedeberg den offiziellen Titel „Bad“. 1934 wurden in der Dübener Heide zwei Thingplätze der NS-Bewegung eingerichtet. Am 1. Juli 1950 wurden die bis dahin eigenständigen Gemeinden Großwig, Morschwig, Patzschwig und Splau eingegliedert.

Ein Treffen der in der DDR offiziell verbotenen Studentenverbindungen fand am 29. Mai 1986 in Bad Schmiedeberg statt, an dem studentische Gruppierungen aus Dresden, Freiberg, Leipzig, Jena und Magdeburg teilnahmen.[3]

Durch einen Gebietsänderungsvertrag beschlossen die Gemeinderäte der Gemeinden Korgau (am 11. Oktober 2007), Meuro (am 3. Dezember 2007), Priesitz (am 17. Dezember 2007), Schnellin (am 22. November 2007), Söllichau (am 15. November 2007), Trebitz (am 14. November 2007), Stadt Pretzsch (Elbe) (am 31. Januar 2008) und der Stadt Bad Schmiedeberg (am 1. November 2007), dass ihre Städte und Gemeinden aufgelöst und zu einer neuen Einheitsgemeinde mit dem Namen Stadt Bad Schmiedeberg vereinigt werden. Dieser Vertrag wurde vom Landkreis als unterer Kommunalaufsichtsbehörde genehmigt und trat am 1. Juli 2009 in Kraft.[4][5]

Für die neu gebildete Stadt Bad Schmiedeberg wurde die Ortschaftsverfassung nach den §§ 86 ff. der Gemeindeordnung Sachsen-Anhalt eingeführt. Ortschaften der neu gebildeten Stadt Bad Schmiedeberg werden die aufgelösten Städte und Gemeinden und künftigen Ortsteile Bad Schmiedeberg, Pretzsch (Elbe), Korgau, Meuro, Priesitz, Schnellin, Söllichau, Trebitz. Die jeweiligen Ortschaften tragen den Namen des jeweiligen Ortsteils. Die Verwaltungsgemeinschaft Kurregion Elbe-Heideland, deren Sitz in Bad Schmiedeberg war, wurde zu diesem Zeitpunkt aufgelöst.

Am 1. Juli 2014 ist das neue Kommunalverfassungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt in Kraft getreten. In dessen §14 (2) wird den Gemeinden die Möglichkeit gegeben, den Ortsteilen, die vor der Eingemeindung Städte waren, diese Bezeichnung zuzuerkennen.[6] Die Stadt Bad Schmiedeberg hat von dieser Regelung Gebrauch gemacht. Ihre Hauptsatzung liegt in der Fassung vom 18. November 2016 vor. Im §15 (1) werden die Ortschaften und Ortsteile mit ihren amtlichen Namen aufgeführt.[7]

Deutsche Sprengchemie Moschwig

Mitte der 1930er Jahre begann in der Dübener Heide wurde Dreieck zwischen Söllichau, Kossa und dem jetzigen Bad Schmiedeberger Ortsteil Moschwig das Sprengstoffwerk „Deutsche Sprengchemie Moschwig“ errichtet. Dort existierte seit 1935/36 ein Bereitschaftslager für ortsfremde Zivilpersonen, welches 1942 zum Zwangsarbeiterlager „Lager Heide“ umfunktioniert und erweitert wurde. Im Mai 1942 kamen die ersten 94 ukrainischen Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen an, und 1943 lebten dort 1347 Menschen, vorrangig aus der Ukraine, und mussten unter menschenunwürdigen Bedingungen für die Deutsche Sprengchemie GmbH Moschwig Zwangsarbeit verrichten.[8] Die Ernährung der Inhaftierten war äußerst dürftig und bestand aus Wassersuppe mit etwas Gemüse- oder Kartoffelbeigaben zum Frühstück und Mittag, während sich am Abend fünf Personen einen Laib Brot teilen mussten, dazu gab es Tee. Die Unterbringung erfolgte in überfüllten Baracken, wo bis zu 20 Personen auf engstem Raum in Doppelstockbetten schlafen mussten. Anfangs konnten die Insassen und Insassinnen noch Postkarten mit vorgedrucktem Text an ihre Familien senden. Die Wachmannschaften hatten Anweisungen, die Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen unmenschlich zu behandeln, was institutionell legitimiert war. Disziplinarmaßnahmen umfassten zusätzliche Arbeitsleistungen und für schwerere Vergehen die Einweisung in ein Konzentrationslager. Die Arbeit im Werk war mit erheblichen Gefahren verbunden, und viele Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen starben aufgrund der miserablen Lebens- und Arbeitsbedingungen. Die Auflösung des Lagers im April 1945 erfolgte unter ungeklärten Umständen; Berichte deuten auf eine überstürzte Flucht der Lagerverwaltung und der Wachmannschaften hin, wobei die Insassen und Insassinnen ohne Informationen zurückgelassen wurden. Heute erinnert eine Gedenkstätte an die Geschichte des Lagers.[9]

Bevölkerung

Jahr Einwohner
1990 4.334
2010 8.993
2015 8.475
2020 8.129
2021 8.093
2022 8.107

Stand: 31. Dezember des jeweiligen Jahres

Angaben des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt[10]

Der deutliche Anstieg der Bevölkerungszahl 2010 ist auf die Bildung der Einheitsgemeinde Bad Schmiedeberg im Jahr 2009 zurückzuführen.

Religion

23 % der Bevölkerung sind evangelisch-lutherisch, 4 % katholisch.[11] Zum Kirchenkreis Wittenberg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland gehören die lutherischen Kirchengemeinden Bad Schmiedeberg (mit der Stadtkirche Bad Schmiedeberg und Dorfkirchen in Patzschwig, Reinharz und Söllichau), Meuro/Ogkeln sowie Pretzsch (mit der Stadtkirche Pretzsch und Dorfkirchen in Bösewig, Österitz, Priesitz, Sachau und Trebitz). Die katholische Kirche St. Maria Regina Pacis in Bad Schmiedeberg und die Marienkapelle in Pretzsch gehören zur Pfarrei St. Marien (Lutherstadt Wittenberg) im Bistum Magdeburg.

Politik

Rathaus
Wittenberger Str. 88
Au-Tor

Stadtrat

Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte bei einer Wahlbeteiligung vom 61,8 % zu folgendem Ergebnis:[12]

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil Sitze
Freie Wähler 42,5 % 9
CDU 24,9 % 5
SPD 11,2 % 2
AfD 10,6 % 2 (1)
Die Linke 06,0 % 1
Bündnis 90/Die Grünen 03,5 % 1
Einzelbewerberin Kerstin Sperling 01,2 %
Insgesamt 100 % 19

Auf die AfD entfielen zwei Sitze, von denen einer nach § 39 (6) des Kommunalwahlgesetzes Sachsen-Anhalt unbesetzt bleibt, weil die Partei nur einen Kandidaten nominiert hatte.

Ortschaftsrat

Partei / Wählergruppe Sitze
Freie Wähler 3
CDU 2
SPD 1
Die Linke 1
Insgesamt 7

Bürgermeister

Erster Bürgermeister der Stadt nach der Wiedervereinigung war Reinhard Stefaniak (CDU).

  • 2005–2016: Stefan Dammhayn (CDU)
  • 2016–2023: Martin Röthel (SPD)
  • seit 2023: Heike Dorczok (parteilos)

Stefan Dammhayn übte seit dem 3. April 2005 das Amt des Bürgermeisters der Stadt Bad Schmiedeberg aus. Seit dem 21. Juni 2009 war er hauptamtlicher Bürgermeister der neuen Einheitsgemeinde „Stadt Bad Schmiedeberg“.

Am 3. April 2016 wurde Martin Röthel mit 53,3 Prozent der gültigen Stimmen zu seinem Nachfolger gewählt.[13]

Bei der Bürgermeisterwahl am 21. Mai 2023 setzte sich die parteilose Heike Dorczok, unterstützt von CDU und Freien Wählern, mit 61,3 Prozent der gültigen Stimmen gegen zwei Mitbewerber durch.[14] Ihre Amtszeit beträgt sieben Jahre.

Wappen

Das Wappen wurde am 13. September 1994 durch das Regierungspräsidium Dessau genehmigt und im Landeshauptarchiv Magdeburg unter der Wappenrollennummer 46/1994 registriert.

Blasonierung: „In Silber eine rote Burg mit Zinnmauer und fünf gezinnten Türmen mit blauen Spitzendächern und Knäufen; der breite niedere Mittelturm mit offenem schwarzen Tor und hochgezogenem Fallgatter, über dem Tor eine runde und eine quadratische schwarze Öffnung, auf dem Dachknauf ein rot-silbernes Fähnchen.“

Die Stadtfarben zeigen Rot – Silber (Weiß).

Zum Wappen der Stadt Bad Schmiedeberg liegen Beschreibungen aus einem Schriftwechsel des Magistrats mit dem Preußischen Staatsarchiv Magdeburg aus dem Jahre 1927 vor: „… eine fünftürmige Burg mit breitem niederen Torturm mit offenem Tor und anschließender Zinnenmauer, über der jederseits ein höherer runder Turm erscheint, der außenhin ein kleineres Erkertürmchen trägt.“ Dasselbe Bild hat ein 1491 gebrauchtes Siegel: „SIGILLUM CIVITATIS SMEDEBERGENSIS“. Später änderte man die Burg in fünf frei nebeneinander stehende Türme. Die Symbolik des Torturmes mit weiteren vier Türmen und Zinnmauern ergibt sich aus der Stadtansicht vor der Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg 1637.

1350 erstmals als Stadt erwähnt, wird „Smedeberg“ 1429 von den Hussiten niedergebrannt. Der Wiederaufbau der Stadt wird begleitet von einer starken Ummauerung mit zwei Stadttoren. Das nördliche Aue-Tor wird 1490 erstmals genannt. Die im spätgotischen Stil neuerbaute Stadtkirche (1454) erhält vier Türme zum Zeichen des Sitzes eines Erzpriesters. 1570 wird der Bau des Rathauses mit einem Dachreitertürmchen abgeschlossen. In der Stadtansicht ragen fünf Türme über die Stadtmauer hinaus. Als Mitglied im kursächsischen Städteausschuss wird eine Ansicht Schmiedebergs in dem von Wilhelm Dilich gestalteten großen Zyklus von Stadtansichten im Riesensaal der Dresdner Residenz erwähnt. Im Bombenhagel 1945 zerstört, befindet sich eine Kopie, in der eindeutig fünf Türme zu erkennen sind, im Rathaussaal der Stadt. In einem Stich nach Merian sind ebenfalls fünf Türme das Symbol der Stadt. Selbst heute noch hat die Stadt mit dem Kurhaus, der Stadtkirche, dem Rathaus, dem Au-Tor und der Friedhofskapelle fünf sichtbare Türme.

Barockkirche in Reinharz

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Geschichtsdenkmale

Bundesradfahrerdenkmal

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Schmiedeberger Margarethenfest zu Ehren der Kurfürstin Margaretha II. von Österreich[15]
  • Bad Schmiedeberger Brunnenlauf
  • Zwei Weihnachtsmärkte (Marktplatz / Kurpromenade)

Wirtschaft und Infrastruktur

Jugendstil-Kurhaus

Kurklinik

Die Rehabilitationsklinik ist auf die Indikationen Orthopädie und Gynäkologie ausgerichtet, sowohl stationär als auch ambulant.

Freizeit- und Erlebnisbad

Das 1993 eröffnete und 2003 geschlossene Freizeit- und Erlebnisbad Basso, dessen Anlage teilweise noch bis 2009 genutzt wurde, galt neben der Kur als einstiges Aushängeschild der Stadt, besteht seit Insolvenz und enormen Schrottdiebstählen nur noch als Ruine an der Peripherie der Stadt.[16]

Verkehr

Bahnhof Bad Schmiedeberg
Elbfähre in Pretzsch

Bad Schmiedeberg liegt an der Landesstraße 128 von Pretzsch nach Bad Düben und an der Landesstraße 129 zwischen Kemberg und Greudnitz in Sachsen. Die Elbfähre im Ortsteil Pretzsch verbindet die Stadt mit Mauken.

Im öffentlichen Personennahverkehr bestehen Busverbindungen nach Wittenberg (über Kemberg), Pretzsch, Eilenburg und Gräfenhainichen.[17] Am Bahnhof Bad Schmiedeberg und an den Haltepunkten Bad Schmiedeberg Nord und Kurzentrum im Verlauf der Bahnstrecke Pretzsch–Eilenburg verkehren saisonal an Wochenenden und Feiertagen Züge nach Eilenburg und Wittenberg. Außerdem liegt Bad Schmiedeberg am Elberadweg sowie am Radweg Berlin–Leipzig.

Persönlichkeiten

Literatur

Weblinks

Commons: Bad Schmiedeberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2022 (Fortschreibung) (Hilfe dazu).
  2. Hauptsatzung der Stadt Bad Schmiedeberg (Memento vom 22. September 2017 im Internet Archive), abgerufen am 19. April 2024.
  3. Kurt U. Bertrams (Hrsg.): Studentenverbindungen in der DDR – vor der Öffnung der Mauer bis zur Gründung der Rudelsburger Allianz. WJK-Verlag, Hilden 2006, ISBN 3-933892-99-6.
  4. Amtsblatt des Landkreises Nr. 3/2009 Seite 2-3 (PDF; 524 kB)
  5. StBA: Gebietsänderungen vom 02. Januar bis 31. Dezember 2009
  6. Kommunalverfassungsgesetz des Landes in der Fassung vom 1. Juli 2014
  7. Hauptsatzung in der Fassung vom 18. November 2016 (Memento vom 22. September 2017 im Internet Archive), abgerufen am 19. April 2024.
  8. Vernetzungstreffen NS-Zwangsarbeit in Sachsen. Erfassung und Spurenlesen. In: sLAG. Abgerufen am 7. April 2024.
  9. Das Lager Heide. Abgerufen am 7. April 2024.
  10. Bevölkerung der Gemeinden. In: statistik.sachsen-anhalt.de. Abgerufen am 24. November 2023.
  11. Zensusdatenbank (Memento des Originals vom 5. Juni 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ergebnisse.zensus2011.de
  12. Amtsblatt Bad Schmiedeberg 12. Juni 2019 (PDF; 3,3 MB)
  13. Ergebnis der Bürgermeisterstichwahl am 3. April 2016 (Memento des Originals vom 23. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistik.sachsen-anhalt.de
  14. Politik Bad Schmiedeberg. Abgerufen am 6. August 2023.
  15. Historie des Margarethenfestes
  16. dradio.de
  17. Fahrplanauskunft Sachsen-Anhalt, Abfahrt/Ankunft. Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH, Dezember 2014, abgerufen am 21. Dezember 2014.