„Hutmachersyndrom“ – Versionsunterschied
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Das '''Hutmachersyndrom''' ist eine [[Quecksilbervergiftung]], die im 18. Jahrhundert häufig bei Berufsgruppen auftrat, die täglichen Umgang mit [[Quecksilber]] hatten.<ref name="HitesRaff2017">{{Literatur |Autor=Ronald A. Hites, Jonathan D. Raff |Titel=Umweltchemie: Eine Einführung mit Aufgaben und Lösungen |Online={{Google Buch|BuchID=AEszDwAAQBAJ|Seite=135}} |Datum=2017-08-10 |Verlag=Wiley |ISBN=978-3-527-67297-4 |Seiten=135}}</ref> |
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Der englische Ausdruck ''mad as a hatter'' („verrückt wie ein Hutmacher“) könnte darauf zurückgehen, dass [[Hutmacher]] mit [[Quecksilber]][[salze]]n behandelte [[Filz]]e und [[Fell]]e verwendeten.<ref>{{Internetquelle |autor=David Mikkelson |url=https://www.snopes.com/fact-check/mad-as-a-hatter/ |titel=Etymology of Mad As a Hatter |werk=Snopes.com |datum=2010-05-18 |abruf=2020-08-15 |sprache=en-US}}</ref> Eine weitere betroffene Berufsgruppe waren im 19. Jahrhundert [[Leuchtfeuerwärter|Leuchtturmwärter]],<ref>{{Literatur |Autor=Peter Williams |Titel=Leuchtfeuer über der Brandung |Verlag=Busse Seewald |Ort=Herford |Datum=2002 |ISBN=3-512-03255-9 |Seiten=102}}</ref> die ungeschützt an quecksilbergelagerten [[Befeuerung (Seefahrt)|Drehfeuern]] arbeiteten. |
Der englische Ausdruck ''mad as a hatter'' („verrückt wie ein Hutmacher“) könnte darauf zurückgehen, dass [[Hutmacher]] mit [[Quecksilber]][[salze]]n behandelte [[Filz]]e und [[Fell]]e verwendeten.<ref>{{Internetquelle |autor=David Mikkelson |url=https://www.snopes.com/fact-check/mad-as-a-hatter/ |titel=Etymology of Mad As a Hatter |werk=Snopes.com |datum=2010-05-18 |abruf=2020-08-15 |sprache=en-US}}</ref> Eine weitere betroffene Berufsgruppe waren im 19. Jahrhundert [[Leuchtfeuerwärter|Leuchtturmwärter]],<ref>{{Literatur |Autor=Peter Williams |Titel=Leuchtfeuer über der Brandung |Verlag=Busse Seewald |Ort=Herford |Datum=2002 |ISBN=3-512-03255-9 |Seiten=102}}</ref> die ungeschützt an quecksilbergelagerten [[Befeuerung (Seefahrt)|Drehfeuern]] arbeiteten. |
Aktuelle Version vom 9. Mai 2024, 00:39 Uhr
Das Hutmachersyndrom ist eine Quecksilbervergiftung, die im 18. Jahrhundert häufig bei Berufsgruppen auftrat, die täglichen Umgang mit Quecksilber hatten.[1]
Der englische Ausdruck mad as a hatter („verrückt wie ein Hutmacher“) könnte darauf zurückgehen, dass Hutmacher mit Quecksilbersalzen behandelte Filze und Felle verwendeten.[2] Eine weitere betroffene Berufsgruppe waren im 19. Jahrhundert Leuchtturmwärter,[3] die ungeschützt an quecksilbergelagerten Drehfeuern arbeiteten.
Symptome[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Symptome der Vergiftung waren: Entzündungen, Nervenschäden, Unruhe, die Organe wurden angegriffen und die Intelligenz der Betroffenen ließ nach.[4] Als Form des Erethismus spricht man vom Erethismus mercurialis.
Vorkommen in der Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Kinderbuch Alice im Wunderland (Lewis Carrol, 1865) trifft die Hauptfigur Alice auf den sogenannten verrückten Hutmacher.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Ronald A. Hites, Jonathan D. Raff: Umweltchemie: Eine Einführung mit Aufgaben und Lösungen. Wiley, 2017, ISBN 978-3-527-67297-4, S. 135 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ David Mikkelson: Etymology of Mad As a Hatter. In: Snopes.com. 18. Mai 2010, abgerufen am 15. August 2020 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Peter Williams: Leuchtfeuer über der Brandung. Busse Seewald, Herford 2002, ISBN 3-512-03255-9, S. 102.
- ↑ Burkhard Straßmann: Quecksilber: Unfassbar giftig. In: Die Zeit. Nr. 3, 2016 (Zeit Online [abgerufen am 14. August 2020]).