„Benedikt Niese“ – Versionsunterschied

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== Leben ==
== Leben ==
Nach dem Studium der Geschichte und Klassischen Philologie in Kiel und [[Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn|Bonn]], das er 1872 in [[Christian-Albrechts-Universität zu Kiel|Kiel]] mit der [[Promotion (Doktor)|Promotion]] abschloss, legte Niese 1873 die Lehramtsprüfung ab und hielt sich von Herbst 1873 bis Anfang 1876 in Italien und Paris auf. 1876 [[Habilitation|habilitierte]] er sich in [[Georg-August-Universität Göttingen|Göttingen]] und wurde im folgenden Jahr außerordentlicher, 1880 ordentlicher Professor für Alte Geschichte und Klassische Philologie in [[Philipps-Universität Marburg|Marburg]]. 1881 folgte er einem Ruf als Professor für Klassische Philologie nach [[Universität Breslau|Breslau]], kehrte aber 1885 nach dem Weggang [[Eugen Bormann]]s nach Marburg zurück, wo er 1890 Dekan der Philosophischen Fakultät und 1901 Rektor war. Am Winckelmannstag 1899 wurde er zum ordentlichen Mitglied des [[Deutsches Archäologisches Institut|Deutschen Archäologischen Instituts]] ernannt. Von 1906 bis zu seinem Tod war er als Nachfolger [[Ulrich Wilcken]]s Professor für Alte Geschichte in [[Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg|Halle]]. Er war seit 1901 korrespondierendes Mitglied der [[Akademie der Wissenschaften zu Göttingen|Göttinger Akademie der Wissenschaften]]<ref>Holger Krahnke: ''Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001'' (= ''Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse.'' Folge 3, Bd. 246 = ''Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse.'' Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 179.</ref> und seit 1905 der [[Königlich-Preußische Akademie der Wissenschaften|Preußischen Akademie der Wissenschaften]].

Nach dem Studium der Geschichte und Klassischen Philologie in Kiel und Bonn, das er 1872 in [[Christian-Albrechts-Universität zu Kiel|Kiel]] mit der Promotion abschloss, legte Niese 1873 die Lehramtsprüfung ab und hielt sich von Herbst 1873 bis Anfang 1876 in Italien und Paris auf. 1876 habilitierte er sich in [[Georg-August-Universität Göttingen|Göttingen]] und wurde im folgenden Jahr außerordentlicher, 1880 ordentlicher Professor für Alte Geschichte und Klassische Philologie in [[Philipps-Universität Marburg|Marburg]]. 1881 folgte er einem Ruf als Professor für Klassische Philologie nach [[Universität Breslau|Breslau]], kehrte aber 1885 nach dem Weggang [[Eugen Bormann]]s nach Marburg zurück, wo er 1890 Dekan der Philosophischen Fakultät und 1901 Rektor war. Am Winckelmannstag 1899 wurde er zum ordentlichen Mitglied des [[Deutsches Archäologisches Institut|Deutschen Archäologischen Instituts]] ernannt. Von 1906 bis zu seinem Tod war er als Nachfolger [[Ulrich Wilcken]]s Professor für Alte Geschichte in [[Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg|Halle]]. Er war seit 1901 korrespondierendes Mitglied der [[Akademie der Wissenschaften zu Göttingen|Göttinger Akademie der Wissenschaften]]<ref>Holger Krahnke: ''Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001'' (= ''Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse.'' Folge 3, Bd. 246 = ''Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse.'' Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 179.</ref> und seit 1905 der [[Königlich-Preußische Akademie der Wissenschaften|Preußischen Akademie der Wissenschaften]].


Niese beschäftigte sich sowohl mit philologischen Themen ([[Homer]], Ausgabe des [[Flavius Josephus]]) als auch mit der griechischen und römischen Geschichte. Im [[Handbuch der Altertumswissenschaft]] bearbeitete er den ursprünglich von [[Robert von Pöhlmann|Robert Pöhlmann]] verfassten ''Grundriss der römischen Geschichte'' in 3. (1906) und 4. Auflage (1910).
Niese beschäftigte sich sowohl mit philologischen Themen ([[Homer]], Ausgabe des [[Flavius Josephus]]) als auch mit der griechischen und römischen Geschichte. Im [[Handbuch der Altertumswissenschaft]] bearbeitete er den ursprünglich von [[Robert von Pöhlmann|Robert Pöhlmann]] verfassten ''Grundriss der römischen Geschichte'' in 3. (1906) und 4. Auflage (1910).
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Sein Vater war Emil August Niese (1816–1869), [[Pastor]] im damals dänischen Burg auf Fehmarn und später Seminardirektor in [[Eckernförde]]. Seine Mutter Benedicte Marie Niese war eine geborene Matthiessen. Die Schriftstellerin [[Charlotte Niese]] war seine Schwester.
Sein Vater war Emil August Niese (1816–1869), [[Pastor]] im damals dänischen Burg auf Fehmarn und später Seminardirektor in [[Eckernförde]]. Seine Mutter Benedicte Marie Niese war eine geborene Matthiessen. Die Schriftstellerin [[Charlotte Niese]] war seine Schwester.


== Schriften ==
== Schriften (Auswahl) ==
* ''Die Entwicklung der homerischen Poesie.'' 1882.
* ''Die Entwicklung der homerischen Poesie.'' 1882.
* ''Flavii Josephi opera.'' 7 Bände. Weidmann, Berlin 1885–1895.
* ''Flavii Josephi opera.'' 7 Bände. Weidmann, Berlin 1885–1895.
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== Literatur ==
== Literatur ==
* Franz Gundlach: ''Catalogus professorum academiae Marburgensis. Die akademischen Lehrer der Philipps-Universität in Marburg von 1527 bis 1910.'' Elwert, Marburg 1927, S. 348.
* [[Franz Gundlach (Historiker)|Franz Gundlach]]: ''Catalogus professorum academiae Marburgensis. Die akademischen Lehrer der Philipps-Universität in Marburg von 1527 bis 1910.'' Elwert, Marburg 1927, S. 348.
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Aktuelle Version vom 8. Mai 2024, 18:05 Uhr

Benedikt Niese
Das Grab von Benedikt Niese und seiner Ehefrau Bertha, geborene Zimmermann, auf dem Hauptfriedhof Marburg

Jürgen Anton Benedikt Niese, auch Benedictus Niese (* 24. November 1849 in Burg auf Fehmarn, Holstein; † 1. Februar 1910 in Halle) war ein deutscher Klassischer Philologe und Althistoriker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Studium der Geschichte und Klassischen Philologie in Kiel und Bonn, das er 1872 in Kiel mit der Promotion abschloss, legte Niese 1873 die Lehramtsprüfung ab und hielt sich von Herbst 1873 bis Anfang 1876 in Italien und Paris auf. 1876 habilitierte er sich in Göttingen und wurde im folgenden Jahr außerordentlicher, 1880 ordentlicher Professor für Alte Geschichte und Klassische Philologie in Marburg. 1881 folgte er einem Ruf als Professor für Klassische Philologie nach Breslau, kehrte aber 1885 nach dem Weggang Eugen Bormanns nach Marburg zurück, wo er 1890 Dekan der Philosophischen Fakultät und 1901 Rektor war. Am Winckelmannstag 1899 wurde er zum ordentlichen Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts ernannt. Von 1906 bis zu seinem Tod war er als Nachfolger Ulrich Wilckens Professor für Alte Geschichte in Halle. Er war seit 1901 korrespondierendes Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften[1] und seit 1905 der Preußischen Akademie der Wissenschaften.

Niese beschäftigte sich sowohl mit philologischen Themen (Homer, Ausgabe des Flavius Josephus) als auch mit der griechischen und römischen Geschichte. Im Handbuch der Altertumswissenschaft bearbeitete er den ursprünglich von Robert Pöhlmann verfassten Grundriss der römischen Geschichte in 3. (1906) und 4. Auflage (1910).

Sein Vater war Emil August Niese (1816–1869), Pastor im damals dänischen Burg auf Fehmarn und später Seminardirektor in Eckernförde. Seine Mutter Benedicte Marie Niese war eine geborene Matthiessen. Die Schriftstellerin Charlotte Niese war seine Schwester.

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Entwicklung der homerischen Poesie. 1882.
  • Flavii Josephi opera. 7 Bände. Weidmann, Berlin 1885–1895.
  • Geschichte der griechischen und makedonischen Staaten seit der Schlacht bei Chaeronea. 3 Bände. Perthes, Gotha 1893–1903.
  • Grundriss der römischen Geschichte nebst Quellenkunde. 3., umgearbeitete und vermehrte Auflage. Beck, München 1906.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wikisource: Benedikt Niese – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Bd. 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 179.