„Roy Orbison“ – Versionsunterschied

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1962 trat Roy Orbison das erste Mal in Großbritannien auf, 1963 tourte er dort mit den [[The Beatles|Beatles]] und [[Gerry and the Pacemakers|Gerry and The Pacemakers]]. Im Flugzeug vergaß der stark fehlsichtige Orbison seine Brille und musste am Abend notgedrungen mit seiner (ebenfalls mit Gläsern in passender Stärke versehenen) Sonnenbrille auftreten. Die Bilder der Tour gingen um die Welt, und von nun an trat Orbison nur noch mit der dunklen Brille auf. Ohne Brille sieht man ihn später nur auf wenigen Fotos und im Film ''The Fastest Guitar''.
1962 trat Roy Orbison das erste Mal in Großbritannien auf, 1963 tourte er dort mit den [[The Beatles|Beatles]] und [[Gerry and the Pacemakers|Gerry and The Pacemakers]]. Im Flugzeug vergaß der stark fehlsichtige Orbison seine Brille und musste am Abend notgedrungen mit seiner (ebenfalls mit Gläsern in passender Stärke versehenen) Sonnenbrille auftreten. Die Bilder der Tour gingen um die Welt, und von nun an trat Orbison nur noch mit der dunklen Brille auf. Ohne Brille sieht man ihn später nur auf wenigen Fotos und im Film ''The Fastest Guitar''.
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1963 nahm Orbison bei [[Ralph Siegel]] in [[Hamburg]] zwei Lieder auf Deutsch auf, ''Mama'' und ''San Fernando'', die Hitparaden erreichten die Lieder nicht. 1965 tourte er u.&nbsp;a. mit den [[The Rolling Stones|Rolling Stones]] durch Australien. [[Mick Jagger]] und [[Keith Richards]] inspirierte das Gitarrenintro von ''[[Pretty Woman (Lied)|Pretty Woman]]'' dazu, ein ähnliches Intro für ihren Hit ''[[(I Can’t Get No) Satisfaction]]'' zu komponieren.
1963 nahm Orbison bei [[Ralph Siegel]] in Hamburg zwei Lieder auf Deutsch auf, ''Mama'' und ''San Fernando'', die Hitparaden erreichten die Lieder nicht. ------
1965 tourte er u.&nbsp;a. mit den [[The Rolling Stones|Rolling Stones]] durch Australien. [[Mick Jagger]] und [[Keith Richards]] inspirierte das Gitarrenintro von ''[[Pretty Woman (Lied)|Pretty Woman]]'' dazu, ein ähnliches Intro für ihren Hit ''[[(I Can’t Get No) Satisfaction]]'' zu komponieren.


Der deutsche Schlagersänger [[Roy Black]] übernahm um diese Zeit den Vornamen seines Vorbildes Roy für seinen Künstlernamen, später nahm Black deutsche Versionen von Orbisons ''Only the Lonely'' und ''[[California Blue]]'' auf. Zur Tourband der frühen 1960er Jahre gehörte auch [[Bobby Goldsboro]], der ab 1963 eigene Hits hatte und erfolgreich eine Solokarriere startete.
Der deutsche Schlagersänger [[Roy Black]] übernahm um diese Zeit den Vornamen seines Vorbildes Roy für seinen Künstlernamen, später nahm Black deutsche Versionen von Orbisons ''Only the Lonely'' und ''[[California Blue]]'' auf. Zur Tourband der frühen 1960er Jahre gehörte auch [[Bobby Goldsboro]], der ab 1963 eigene Hits hatte und erfolgreich eine Solokarriere startete.

Version vom 14. Mai 2024, 23:12 Uhr

Roy Orbison, 1965

Roy Kelton Orbison (* 23. April 1936 in Vernon, Texas; † 6. Dezember 1988 in Hendersonville, Tennessee) war ein US-amerikanischer Pop-, Country- und Rock-Sänger sowie Songwriter. In den 1960er Jahren konnte er mit Songs wie Oh, Pretty Woman, Only the Lonely, Crying und In Dreams zahlreiche Hits verbuchen. Seine Markenzeichen waren die Sonnenbrille sowie düstere Liebesballaden. In den Jahren vor seinem Tod gelang Orbison ein vielbeachtetes Comeback.

Kindheit und Jugend

Orbison war der Sohn der Krankenschwester Nadine Vesta Shults (25. Juli 1913 – 28. Mai 1992)[1] und des Automechanikers Orbie Lee Orbison (1913–1984). Roy Orbison bekam seine erste Gitarre im Alter von sechs Jahren. Sein Vater Orbie brachte ihm das Spielen bei. 1942 zog die Familie nach Fort Worth, da Orbisons Vater dort eine Anstellung in einer Munitionsfabrik erhalten hatte. Mit seinem älteren Bruder Grady kehrte der junge Orbison 1944 in seinen Heimatort zurück, wo seine Großmutter noch lebte. Dort schrieb er auch seinen ersten Song A Vow of Love. 1945 gewann er einen Talentwettbewerb beim lokalen Radiosender KVWC und erhielt eine wöchentliche Samstagabend-Sendung.

Um 1953 hatte er dann seinen ersten öffentlichen Auftritt vor Publikum mit seiner Band „The Wink Westerners“. Er spielte auf einer Schulveranstaltung der „Wink High School“. 1954 machte er seinen Schulabschluss und wechselte zum „North Texas State College“, um Geologie zu studieren. Während er auf seinen ersten Auftritten nur Country-Musik spielte, nahm er jetzt auch Rockabilly- und Rock-’n’-Roll-Stücke in sein Programm auf.

Karriere

Anfänge als Rockabilly

Teen Kings – Ooby Dooby

Im Jahre 1955 reiste Orbison mit seiner Band nach Dallas, um dort den Titel Ooby Dooby, geschrieben von seinen beiden Studienkollegen Wade und Dick, bei Columbia Records vorzuspielen. Columbia gefiel der Titel, jedoch ließen sie Sid King and the Five Strings den Titel aufnehmen. Nachdem Orbison und seine Band in mehreren Radioshows aufgetreten waren, benannten sie sich in „The Teen Kings“ um. Sie bestanden neben Orbison (Gesang/Gitarre) aus James Morrow (Mandoline), Jack Kennelly (Bass/Fiddle) und Billy Pat Ellis (Schlagzeug). Mit finanzieller Hilfe gelang es ihnen, den am 4. März 1956 im Tonstudio von Norman Petty aufgenommenen Titel zusammen mit Trying to Get to You bei Weldon Rogers’ Plattenlabel Je-Wel Records am 19. März 1956 zu veröffentlichen. Der Vertrag wurde kurz nach Erscheinen der Single jedoch wieder annulliert, da Orbison noch minderjährig war und es der Unterschrift seiner Eltern bedurft hätte. Sam Phillips, Eigentümer von Sun Records, hörte jedoch die Platte und bot Orbison einen Plattenvertrag an, den Orbison unterschrieb. Am 27. März 1956 entstand von Roy Orbison dann im Sun-Records-Tonstudio ein Remake von Ooby Dooby, das mit Go Go Go auf Sun #242 am 1. Mai 1956 veröffentlicht und anschließend 350.000 Mal verkauft wurde.[2]

Roy Orbison – Ooby Dooby

Der Titel kam lediglich bis auf Platz 59 der nationalen Hitparade. Um an den Erfolg anknüpfen zu können, unternahm Orbison zusammen mit Johnny Cash, Carl Perkins, Warren Smith, Sonny Burgess und Faron Young eine Tournee, bei der sie bis nach Kanada kamen. Im September desselben Jahres nahmen sie ihre zweite Single auf: You’re My Baby, ein Stück, das von Johnny Cash geschrieben wurde, und den Titel Rockhouse, der von Orbison und Harold Jenkins, besser bekannt unter dem Namen Conway Twitty, stammte. Orbisons Erfolg bei Sun Records war sehr begrenzt, weil er sich mit dem Labelchef Phillips weder über das zu verwendende Songmaterial noch über die Stilrichtung seiner Musik einigen konnte. Bis 1958 war Orbison bei Sun unter Vertrag, danach wechselte er zu RCA Records, wo auch Elvis Presley unter Vertrag war. Er veröffentlichte zwei Singles. Als diese erfolglos blieben, wurde der Vertrag nicht verlängert.

Inzwischen hatte Roy Orbison für seine Frau Claudette ein Lied geschrieben, das er den Everly Brothers bei einer Auftrittspause vorsang. Den Brüdern gefiel das Lied, und sie nahmen Claudette auf. Das Lied erschien auf der B-Seite der Erfolgssingle All I Have to Do Is Dream und sicherte Orbison einige Tantiemen. Jerry Lee Lewis nahm ebenfalls im Jahre 1958 Orbisons Down the Line auf, das Lied wurde auf der B-Seite seines Hits Breathless veröffentlicht. Fast schien es, als ob Orbison als Songschreiber sein Leben fristen müsste, als er schließlich 1959 beim Independent-Label Monument Records von Fred Foster unterzeichnete. Dieser erkannte das Potential des jungen Sängers, und schon die zweite Single Uptown kam in die Hitparade, wenn auch nur bis Platz 72.

Die 1960er Jahre

Roy Orbison – Only the Lonely (Know the Way I Feel)

Bei Monument Records gelang Orbison am 9. Mai 1960 mit Only the Lonely (Know the Way I Feel) der nationale und internationale Durchbruch. Seine Singles, die er meistens allein oder mit seinen Co-Autoren Bill Dees und Joe Melson schrieb, wurden nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland, Frankreich und Großbritannien veröffentlicht. Mit Rock-, Pop- und Country-Titeln erreichte er Spitzenpositionen der Charts und avancierte zu einem internationalen Star.

Die Lieder aus dieser Zeit zeigen vortrefflich seinen Tenor und sein Falsett, die er zu einer gewissen Dramatik zu kombinieren wusste. Ein besonderes Charakteristikum seines Gesangs wurde ein etwa einen Takt langes Rollen eines R, vergleichbar mit dem Knurren eines Hundes, das er an markanten Stellen einiger Lieder unterbrachte. Tony King von Decca Records beschrieb Orbison, dass er bei seinen Auftritten da stand und sang, ohne einen Schritt nach links oder rechts zu tun. „Und das genau war das Beeindruckende an ihm, einfach dazustehen und seine Stimme die Arbeit machen zu lassen.“ Mit minimalen Mundbewegungen habe Orbison „unglaubliche Töne“ hervorgebracht.[3]

1962 trat Roy Orbison das erste Mal in Großbritannien auf, 1963 tourte er dort mit den Beatles und Gerry and The Pacemakers. Im Flugzeug vergaß der stark fehlsichtige Orbison seine Brille und musste am Abend notgedrungen mit seiner (ebenfalls mit Gläsern in passender Stärke versehenen) Sonnenbrille auftreten. Die Bilder der Tour gingen um die Welt, und von nun an trat Orbison nur noch mit der dunklen Brille auf. Ohne Brille sieht man ihn später nur auf wenigen Fotos und im Film The Fastest Guitar.

Weblinks

Commons: Roy Orbison – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Nadine Vesta Shults Orbison in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 16. Juni 2022 (englisch).
  2. Zu Orbisons Zeit bei Sun Records siehe: Colin Escott, Martin Hawkins: Good Rockin’ Tonight. Sun Records and the Birth of Rock ’n’ Roll. St. Martin’s Press, New York City NY 1991, S. 144–153.
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