„Richard Lorenz (Lehrer)“ – Versionsunterschied

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Nach dem Schulbesuch schlug er eine Lehrerausbildung an und gehörte von seiner Gründung 1873 bis zum Erreichen des Ruhestandes 1915 dem Lehrerseminar in Schneeberg/Erzgeb. zuletzt als Oberlehrer an. Seine Tätigkeit als Turnlehrer brachte ihn früh mit dem Turnverein 1847 in Schneeberg in Berührung. Lorenz wurde Vorturner, Turnwart und mehrere Jahrzehnte Vorsitzender des Turnvereins, eines der ältesten im [[Erzgebirge]], mit dem er an mehreren Deutschen Turntagen erfolgreich teilnahm.
Nach dem Schulbesuch schlug er eine Lehrerausbildung an und gehörte von seiner Gründung 1873 bis zum Erreichen des Ruhestandes 1915 dem Lehrerseminar in Schneeberg/Erzgeb. zuletzt als Oberlehrer an. Seine Tätigkeit als Turnlehrer brachte ihn früh mit dem Turnverein 1847 in Schneeberg in Berührung. Lorenz wurde Vorturner, Turnwart und mehrere Jahrzehnte Vorsitzender des Turnvereins, eines der ältesten im [[Erzgebirge]], mit dem er an mehreren Deutschen Turntagen erfolgreich teilnahm.


Die Liebe zum Erzgebirge ließ ihn zum Mitbegründer des [[Erzgebirgsverein]]s 1878 in Aue werden, dessen Vorstand er von Anfang an angehörte. Mehr als drei Jahrzehnte war der Schriftführer des Hauptvorstandes und etnwickelte ihn gemeinsam mit Dr. Köhler und Hermann Möckel zu einem der mitgliedstärksten Vereine des Königreichs Sachsen. In unzähligen Wanderungen lernte Lorenz seine «erzgebirgische Heimat kennen und lieben wie damals kaum ein zweiter im Erzgebirge, so dass er jahrzehntelang an Hunderte und Aberhunderte von Erholungssuchenden und Wanderern hilfreiche Ratschläge für Wandertouren und Übernachtungsmöglichkeiten erteilen konnte. Seine Tätigkeit in der Öffentlichkeit war aber damit nicht erschöpft. Er war in Schneeberg Gründer der Seminarfeuerwehr und von 1881 bis 1888 städtischer Branddirektor. Außerdem wirkte er jahrzehntelang als Vorstandsmitglied im Obst- und Gartenbauverein Schneeberg.
Die Liebe zum Erzgebirge ließ ihn zum Mitbegründer des [[Erzgebirgsverein]]s 1878 in Aue werden, dessen Vorstand er von Anfang an angehörte. Mehr als drei Jahrzehnte war der Schriftführer des Hauptvorstandes und etnwickelte ihn gemeinsam mit [[Ernst Köhler (Volkskundler|Ernst Köhler (Volkskundler]] und [[Hermann Möckel]] zu einem der mitgliedstärksten Vereine des [[Königreich Sachsen|Königreichs Sachsen]]. In unzähligen Wanderungen lernte Lorenz seine «erzgebirgische Heimat kennen und lieben wie damals kaum ein zweiter im Erzgebirge, so dass er jahrzehntelang an Hunderte und Aberhunderte von Erholungssuchenden und Wanderern hilfreiche Ratschläge für Wandertouren und Übernachtungsmöglichkeiten erteilen konnte. Seine Tätigkeit in der Öffentlichkeit war aber damit nicht erschöpft. Er war in Schneeberg Gründer der Seminarfeuerwehr und von 1881 bis 1888 städtischer Branddirektor. Außerdem wirkte er jahrzehntelang als Vorstandsmitglied im Obst- und Gartenbauverein Schneeberg.


Als Stadtverordneter widmete Lorenz 16 Jahre lang seine Erfahrunen der ihm zu einer zweiten Heimat gewordenen Stadt Schneeberg.
Als Stadtverordneter widmete Lorenz 16 Jahre lang seine Erfahrunen der ihm zu einer zweiten Heimat gewordenen Stadt Schneeberg.


== Ehrungen ==
== Ehrungen ==
Zahlreich sind die Ehrungen, die ihm zu Lebzeiten zuteil geworden sind. Die höchste Ehre erfuhr er 1928 gelegentlich der 50-Jahrfeier des Erzgirgsvereins, als ihm die Stadt Schneeberg das Ehrenbürgerrecht verlieh. Der Erzgebirgszweigverein Schneeberg errichtete zum 80. Geburtstags seines Ehrenvorsitzenden auf dem bei Schneeberg gelegenen [[Keilberg (Schneeberg)|Keilberg]] einen Gedenkplatz, der seinen Namen trug, heute jedoch in Vergessenheit geraten ist. Der Turnverein Schneeberg ernannte ihn zu seinem Ehrenvorsitzenden und der Hauptvorstand des Erzgebirgsvereins zum Ehrenbeisitzer. Zahlreiche weitere Erzgebirgszweigvereine verliehen ihm die Ehrenmitgliedschaft. Seine Jahresberichte waren auf vielen Hauptversammlungen des Erzgebirgsvereins Höhepunkte der Tagungen. Ferner erhielt er das silberne Ehrenzeichen des Reichsverbands der deutschen Gebirgs- und Wanderveveine verliehhen.
Zahlreich sind die Ehrungen, die ihm zu Lebzeiten zuteil geworden sind. Die höchste Ehre erfuhr er 1928 gelegentlich der 50-Jahrfeier des Erzgebirgsvereins, als ihm die Stadt Schneeberg das Ehrenbürgerrecht verlieh. Der Erzgebirgszweigverein Schneeberg errichtete zum 80. Geburtstags seines Ehrenvorsitzenden auf dem bei Schneeberg gelegenen [[Keilberg (Schneeberg)|Keilberg]] einen Gedenkplatz, der seinen Namen trug, heute jedoch in Vergessenheit geraten ist. Der Turnverein Schneeberg ernannte ihn zu seinem Ehrenvorsitzenden und der Hauptvorstand des Erzgebirgsvereins zum Ehrenbeisitzer. Zahlreiche weitere Erzgebirgszweigvereine verliehen ihm die Ehrenmitgliedschaft. Seine Jahresberichte waren auf vielen Hauptversammlungen des Erzgebirgsvereins Höhepunkte der Tagungen. Ferner erhielt er das silberne Ehrenzeichen des Reichsverbands der deutschen Gebirgs- und Wanderveveine verliehhen.


== Literatur ==
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[[Kategorie:Heimatforscher]]
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[[Kategorie:Person (Erzgebirgskreis)]]
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[[Kategorie:Ehrenbürger]]
[[Kategorie:Ehrenbürger von Schneeberg (Erzgebirge)]]
[[Kategorie:Deutscher]]
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[[Kategorie:Geboren 1847]]
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Version vom 18. Mai 2024, 07:40 Uhr

Richard Lorenz (* Juni 1847; † September 1937 in Schneeberg (Erzgebirge)) war ein deutscher Lehrer, Turner und erzgebirgischer Heimatkundler.

Leben und Wirken

Nach dem Schulbesuch schlug er eine Lehrerausbildung an und gehörte von seiner Gründung 1873 bis zum Erreichen des Ruhestandes 1915 dem Lehrerseminar in Schneeberg/Erzgeb. zuletzt als Oberlehrer an. Seine Tätigkeit als Turnlehrer brachte ihn früh mit dem Turnverein 1847 in Schneeberg in Berührung. Lorenz wurde Vorturner, Turnwart und mehrere Jahrzehnte Vorsitzender des Turnvereins, eines der ältesten im Erzgebirge, mit dem er an mehreren Deutschen Turntagen erfolgreich teilnahm.

Die Liebe zum Erzgebirge ließ ihn zum Mitbegründer des Erzgebirgsvereins 1878 in Aue werden, dessen Vorstand er von Anfang an angehörte. Mehr als drei Jahrzehnte war der Schriftführer des Hauptvorstandes und etnwickelte ihn gemeinsam mit Ernst Köhler (Volkskundler und Hermann Möckel zu einem der mitgliedstärksten Vereine des Königreichs Sachsen. In unzähligen Wanderungen lernte Lorenz seine «erzgebirgische Heimat kennen und lieben wie damals kaum ein zweiter im Erzgebirge, so dass er jahrzehntelang an Hunderte und Aberhunderte von Erholungssuchenden und Wanderern hilfreiche Ratschläge für Wandertouren und Übernachtungsmöglichkeiten erteilen konnte. Seine Tätigkeit in der Öffentlichkeit war aber damit nicht erschöpft. Er war in Schneeberg Gründer der Seminarfeuerwehr und von 1881 bis 1888 städtischer Branddirektor. Außerdem wirkte er jahrzehntelang als Vorstandsmitglied im Obst- und Gartenbauverein Schneeberg.

Als Stadtverordneter widmete Lorenz 16 Jahre lang seine Erfahrunen der ihm zu einer zweiten Heimat gewordenen Stadt Schneeberg.

Ehrungen

Zahlreich sind die Ehrungen, die ihm zu Lebzeiten zuteil geworden sind. Die höchste Ehre erfuhr er 1928 gelegentlich der 50-Jahrfeier des Erzgebirgsvereins, als ihm die Stadt Schneeberg das Ehrenbürgerrecht verlieh. Der Erzgebirgszweigverein Schneeberg errichtete zum 80. Geburtstags seines Ehrenvorsitzenden auf dem bei Schneeberg gelegenen Keilberg einen Gedenkplatz, der seinen Namen trug, heute jedoch in Vergessenheit geraten ist. Der Turnverein Schneeberg ernannte ihn zu seinem Ehrenvorsitzenden und der Hauptvorstand des Erzgebirgsvereins zum Ehrenbeisitzer. Zahlreiche weitere Erzgebirgszweigvereine verliehen ihm die Ehrenmitgliedschaft. Seine Jahresberichte waren auf vielen Hauptversammlungen des Erzgebirgsvereins Höhepunkte der Tagungen. Ferner erhielt er das silberne Ehrenzeichen des Reichsverbands der deutschen Gebirgs- und Wanderveveine verliehhen.

Literatur

  • Richard Lorenz. In: Hugo Rühl: Deutsche Turner in Wort und Bild. A. Pichlers Witwe & Sohn, Leipzig und Wien 1901, S. 181–182.