„François-Xavier Vispré“ – Versionsunterschied

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François-Xavier Visprés Lebensdaten sind nicht sicher überliefert.<ref>Laut AKL wurde Vispré 1730 in [[Besançon]] geboren. AKL nennt unter Literatur auch das Dictionary of pastellists, möglicherweise eine frühere Version.</ref> Er war ein Sohn des Limonadiers François Vispré aus [[Besançon]] und der Élisabeth Marcoul. Sein jüngerer (in der Literatur auch älterer) Bruder Victor Vispré wurde als Glasmaler bekannt und ging ebenfalls nach London. Seine Ausbildung als Maler erhielt Vispré wahrscheinlich in Paris. Er schuf Druckgrafiken in der [[Schabkunst]] von Mitgliedern der französischen königlichen Familie nach Gemälden von [[Jean-Étienne Liotard]]. Ab 1760 war er in London nachweisbar und malte dort Porträts, Miniaturen und Genreszenen. 1764 heiratete Vispré Mary Hunter in der Kirche [[St Anne’s Church, Soho|St. Anne]] in [[Soho (London)|Soho]], ihr Sohn starb bereits 1768. Seine Grafik aus dem Jahr 1765 von [[Charles d’Éon de Beaumont|Chevalier d’Éon]], der in Frauenkleidern auftrat, wurde wegen des Sujets erfolgreich vermarktet. 1774 wurde er als einer der Grafiker genannt, die die neuartige [[Aquatinta]]-Technik anwenden. 1777 stellte er wie auch sein Bruder in [[Dublin]] aus, 1780 war er wieder in London nachweisbar. 1786 veröffentlichte er ein Traktat über den Anbau von Wein in England. Er beteiligte sich 1789 zum wiederholten Male an einer Ausstellung in der [[Royal Academy of Arts|Royal Academy]]. Vispré war Mitglied der [[Society of Artists of Great Britain|Society of Artists]].
François-Xavier Visprés Lebensdaten sind nicht sicher überliefert.<ref>Laut AKL wurde Vispré 1730 in [[Besançon]] geboren. AKL nennt unter Literatur auch das Dictionary of pastellists, möglicherweise eine frühere Version.</ref> Er war ein Sohn des Limonadiers François Vispré aus [[Besançon]] und der Élisabeth Marcoul. Sein jüngerer (in der Literatur auch älterer) Bruder Victor Vispré wurde als Glasmaler bekannt und ging ebenfalls nach London. Seine Ausbildung als Maler erhielt Vispré wahrscheinlich in Paris. Er schuf Druckgrafiken in der [[Schabkunst]] von Mitgliedern der französischen königlichen Familie nach Gemälden von [[Jean-Étienne Liotard]]. Ab 1760 war er in London nachweisbar und malte dort Porträts, Miniaturen und Genreszenen. 1764 heiratete Vispré Mary Hunter in der Kirche [[St Anne’s Church, Soho|St. Anne]] in [[Soho (London)|Soho]], ihr Sohn starb bereits 1768. Seine Grafik aus dem Jahr 1765 von [[Charles d’Éon de Beaumont|Chevalier d’Éon]], der in Frauenkleidern auftrat, wurde wegen des Sujets erfolgreich vermarktet. 1774 wurde er als einer der Grafiker genannt, die die neuartige [[Aquatinta]]-Technik anwenden. 1777 stellte er wie auch sein Bruder in [[Dublin]] aus, 1780 war er wieder in London nachweisbar. 1786 veröffentlichte er ein Traktat über den Anbau von Wein in England. Er beteiligte sich 1789 zum wiederholten Male an einer Ausstellung in der [[Royal Academy of Arts|Royal Academy]]. Vispré war Mitglied der [[Society of Artists of Great Britain|Society of Artists]].


Vispré wandte sich auch der Kunst des [[Trompe-l’oeil]] zu, wobei er Stiche unter einer Glasscheibe darstellte, die zersprungen war. Um die Wirkung zu steigern, blieben im Stich ''Le concert'' nach [[Philippe Mercier (Maler)|Philippe Mercier]] noch ein paar abgefallene Scherben am Boden des vorgetäuschten Rahmens stecken.
Vispré wandte sich auch der Kunst des [[Trompe-l’œil]] zu, wobei er Stiche unter einer Glasscheibe darstellte, die zersprungen war. Um die Wirkung zu steigern, blieben im Stich ''Le concert'' nach [[Philippe Mercier (Maler)|Philippe Mercier]] noch ein paar abgefallene Scherben am Boden des vorgetäuschten Rahmens stecken.


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Portrait of Mme. Anne-Henriette de France MET DP867430.jpg|[[Anne Henriette de Bourbon]] nach [[Jean-Étienne Liotard]]
Portrait of Mme. Anne-Henriette de France MET DP867430.jpg|[[Anne Henriette de Bourbon]] nach [[Jean-Étienne Liotard]]
François-Xavier Vispré (^) - Früchtestillleben - 2739 - Bavarian State Painting Collections.jpg|Stillleben
François-Xavier Vispré (^) - Früchtestillleben - 2739 - Bavarian State Painting Collections.jpg|Stillleben
François-Xavier Vispré Le concert.jpg|''Das Konzert,'' [[Trompe-l’oeil]] nach [[Philippe Mercier (Maler)|Philippe Mercier]], um 1760
François-Xavier Vispré Le concert.jpg|''Das Konzert,'' [[Trompe-l’œil]] nach [[Philippe Mercier (Maler)|Philippe Mercier]], um 1760
Portret van Lodewijk Filips, hertog van Chartres Louis Philippe Duc de Chartres (titel op object), RP-P-2018-561.jpg|Louis Philippe Duc de Chartres nach [[Jean-Étienne Liotard]]
Portret van Lodewijk Filips, hertog van Chartres Louis Philippe Duc de Chartres (titel op object), RP-P-2018-561.jpg|Louis Philippe Duc de Chartres nach [[Jean-Étienne Liotard]]
Le Chevalier D'Éon, a man who passed as a woman. Mezzotint b Wellcome V0007075.jpg|[[Charles d’Éon de Beaumont|Chevalier d’Éon]]
Le Chevalier D'Éon, a man who passed as a woman. Mezzotint b Wellcome V0007075.jpg|[[Charles d’Éon de Beaumont|Chevalier d’Éon]]

Aktuelle Version vom 20. Mai 2024, 07:21 Uhr

François-Xavier Vispré (geboren 13. Mai 1725 in Voisey; gestorben 28. August 1792 in London) war ein französisch-englischer Pastellmaler und Grafiker.

Geschäftskarte

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

François-Xavier Visprés Lebensdaten sind nicht sicher überliefert.[1] Er war ein Sohn des Limonadiers François Vispré aus Besançon und der Élisabeth Marcoul. Sein jüngerer (in der Literatur auch älterer) Bruder Victor Vispré wurde als Glasmaler bekannt und ging ebenfalls nach London. Seine Ausbildung als Maler erhielt Vispré wahrscheinlich in Paris. Er schuf Druckgrafiken in der Schabkunst von Mitgliedern der französischen königlichen Familie nach Gemälden von Jean-Étienne Liotard. Ab 1760 war er in London nachweisbar und malte dort Porträts, Miniaturen und Genreszenen. 1764 heiratete Vispré Mary Hunter in der Kirche St. Anne in Soho, ihr Sohn starb bereits 1768. Seine Grafik aus dem Jahr 1765 von Chevalier d’Éon, der in Frauenkleidern auftrat, wurde wegen des Sujets erfolgreich vermarktet. 1774 wurde er als einer der Grafiker genannt, die die neuartige Aquatinta-Technik anwenden. 1777 stellte er wie auch sein Bruder in Dublin aus, 1780 war er wieder in London nachweisbar. 1786 veröffentlichte er ein Traktat über den Anbau von Wein in England. Er beteiligte sich 1789 zum wiederholten Male an einer Ausstellung in der Royal Academy. Vispré war Mitglied der Society of Artists.

Vispré wandte sich auch der Kunst des Trompe-l’œil zu, wobei er Stiche unter einer Glasscheibe darstellte, die zersprungen war. Um die Wirkung zu steigern, blieben im Stich Le concert nach Philippe Mercier noch ein paar abgefallene Scherben am Boden des vorgetäuschten Rahmens stecken.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: François-Xavier Vispré – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Laut AKL wurde Vispré 1730 in Besançon geboren. AKL nennt unter Literatur auch das Dictionary of pastellists, möglicherweise eine frühere Version.