„Kommunarka (Hinrichtungsstätte)“ – Versionsunterschied

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* [[Nikolai Nikolajewitsch Krestinski|Nikolai Krestinski]] (1883–1938), von 1922 bis 1930 Botschafter in Berlin
* [[Nikolai Nikolajewitsch Krestinski|Nikolai Krestinski]] (1883–1938), von 1922 bis 1930 Botschafter in Berlin
* [[Béla Kun]] (1886–1938), Gründer der ungarischen [[Ungarische Kommunistische Partei|Kommunistischen Partei]], 1919 de-facto-Regierungschef
* [[Béla Kun]] (1886–1938), Gründer der ungarischen [[Ungarische Kommunistische Partei|Kommunistischen Partei]], 1919 de-facto-Regierungschef
* [[Lew Lewin]]<ref group="Anm">russisch: Лев Григорьевич Левин</ref> (1870–1938)
* [[Lew Lewin]]<ref group="Anm">russisch: Лев Григорьевич Левин</ref> (1870–1938), Abteilungleister im [[Zentralkrankenhaus (Moskau)|Kreml-Krankenhaus]]
* [[Boris Malkin]]<ref group="Anm">russisch: Борис Фёдорович Малкин</ref> (1891–1938)
* [[Boris Malkin]]<ref group="Anm">russisch: Борис Фёдорович Малкин</ref> (1891–1938), sowjetischer Verleger und Filmproduzent
* [[Walerian Walerianowitsch Obolenski|Walerian Osinski-Obolenski]] (1887–1938), Mitglied des Obersten Rats für Volkswirtschaft
* [[Walerian Walerianowitsch Obolenski|Walerian Osinski-Obolenski]] (1887–1938), Mitglied des Obersten Rats für Volkswirtschaft
* [[Jan Ernestowitsch Rudsutak|Jan Rudsutak]] (1887–1938), ab 1926 stellv. Vorsitzender des Rats der Volkskommissare der Sowjetunion
* [[Jan Ernestowitsch Rudsutak|Jan Rudsutak]] (1887–1938), ab 1926 stellv. Vorsitzender des Rats der Volkskommissare der Sowjetunion
* [[Alexei Iwanowitsch Rykow|Alexei Rykow]] (1881–1938), von 1924 bis 1930 Vorsitzender des [[Rat der Volkskommissare der Sowjetunion]]
* [[Alexei Iwanowitsch Rykow|Alexei Rykow]] (1881–1938), von 1924 bis 1930 Vorsitzender des [[Rat der Volkskommissare der Sowjetunion]]
* [[Turar Rysqulow]] (1894–1937), zuletzt stellv. Vorsitzender des [[Rat der Volkskommissare der RSFSR|Rats der Volkskommissare der RSFSR]]
* [[Turar Rysqulow]] (1894–1937), zuletzt stellv. Vorsitzender des [[Rat der Volkskommissare der RSFSR|Rats der Volkskommissare der RSFSR]]
* [[Pawel Tswetkow]] (1906–1938)
* [[Pawel Tswetkow]] (1906–1938), Sekretär der Jugendorganisation der [[Bulgarische Kommunistische Partei|Bulgarischen Kommunistischen Partei]]
* [[Otto Unger (Politiker)|Otto Unger]] (1893–1938), deutscher Kommunist, Abteilungsleiter der [[Verlagsgenossenschaft Ausländischer Arbeiter]]
* [[Otto Unger (Politiker)|Otto Unger]] (1893–1938), deutscher Kommunist, Abteilungsleiter der [[Verlagsgenossenschaft Ausländischer Arbeiter]]



Version vom 16. Mai 2024, 14:35 Uhr

Eingangstor (2012)

Die Schießstätte Kommunarka (russisch: Расстрельный полигон «Коммунарка») war eine Hinrichtungsstätte im Moskauer Stadtteil Kommunarka und ist ein Friedhof im Moskauer Verwaltungsbezirk Nowomoskowski.

Zur Stätte

An dem Ort wurde zur Zeit des Großen Terrors auf der Sommerresidenz des Geheimdienstchefs Jagoda ein Hinrichtungsort des NKWD eingerichtet.[1]

Vom 2. September 1937 bis zum 16. Oktober 1941 wurden in Kommunarka 4527 Personen erschossen und/oder begraben, unter anderem in Massengräbern.[2] Eine Expertenkommission schätzte 1993, dass zwischen 10.000 und 14.000 Menschen in Kommunarka begraben wurden[3], von denen weniger als 5.000 in den von der Organisation Memorial zusammengestellten Listen namentlich erwähnt sind.[4]

Der Friedhof Kommunarka wurde 1999 an die russisch-orthodoxe Kirche übertragen. Im Jahr 2007 wurde dort ein orthodoxes Kirchengebäude fertiggestellt.

Gedenkkreuz am Eingang zum Friedhof von Kommunarka

Bekannte Opfer

An der Hinrichtungsstätte „Kommunarka“ starben einige der bekanntesten Opfer der Schauprozesse der drei Moskauer Prozesse von 1936–1938, bei denen prominente Führer der Revolution unter falsche Anklagen gestellt wurden. Zu den hier Erschossenen und Begrabenen gehören:[5]

Zu den in den vielen Schnellverfahren von dem Militärkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR nach Artikel 58 des Strafgesetzbuches der RSFSR zur Höchststrafe Verurteilten und sofort hier Erschossenen gehörte beispielsweise der Metallurg Wladimir Gulyga.

Semjon Grigorjewitsch Firin wurde hier erschossen und auf dem Donskoi-Friedhof begraben.[6]

Siehe auch

Literatur

  • Larissa Semjonowna Jerjomina, Arseni Borissowitsch Roginski (Hrsg.): Расстрельные списки: Москва, 1937–1941: “Коммунарка”, Бутово: Книга памяти жертв политических репрессий. Memorial, Moskau 2020. lib.memo.ru

Weblinks

Commons: Poligon Kommunarka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. russisch: Лев Григорьевич Левин
  2. russisch: Борис Фёдорович Малкин

Einzelnachweise

  1. "The Kommunarka burial site in Moscow", Russia's Necropolis of Terror and the Gulag en.mapofmemory.org (Memento vom 21. November 2021 im Internet Archive)Vorlage:Webarchiv/Wartung/Linktext_fehlt. en.mapofmemory.org, abgerufen am 26. Juni 2023
  2. Larissa Semjonowna Jerjomina, Arseni Borissowitsch Roginski (Hrsg.): Расстрельные списки: Москва, 1937 - 1941: “Коммунарка”, Бутово: Книга памяти жертв политических репрессий. Memorial, Moskau 2020. lib.memo.ru
  3. "The 'Monastery' special installation", Izvestiya, 2007 izvestia.ru (Memento vom 23. Februar 2017 im Internet Archive)Vorlage:Webarchiv/Wartung/Linktext_fehlt, abgerufen am =23 February 2017 (russisch).
  4. Execution lists, Moscow 1937–1941: Kommunarka and Butovo, Memorial: Moscow, 2000, 502 pp. (in Russian).
  5. vgl. Stalins Großer Terror: Ausgrabungen an Hinrichtungsstätte abgeschlossen (Clara Weiss)
  6. Neben Maxim Gorki und L. L. Awerbach (dessen ebenfalls hier erschossene Schwester Ida die Frau von Genrich Jagoda war) einer der Herausgeber von Der Weißmeer-Ostsee-Kanal namens Stalin.

Koordinaten: 55° 34′ 45″ N, 37° 27′ 21″ O