„Gaius Camonius Gratus“ – Versionsunterschied

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'''Gaius Camonius Gratus''' war ein im 1. Jahrhundert tätiger [[Römisches Reich|römischer]] Ringmacher, ein ''[[anularius]]'', der möglicherweise in [[Bologna]], dem antiken ''Bononia'', tätig war.
'''Gaius Camonius Gratus''' war ein im 1. Jahrhundert tätiger [[Römisches Reich|römischer]] Ringmacher, ein ''[[anularius]]'', der möglicherweise in [[Bologna]], dem antiken ''Bononia'', tätig war.


Gaius Camonius Gratus ist einzig durch seine in Bologna gefundene [[Epitaph|Grabinschrift]] bekannt.<ref>[http://www.edr-edr.it/edr_programmi/res_complex_comune.php?visua=si&id_nr=EDR076516 Epgraphical Database Roma].</ref> Die [[Kalkstein]]-[[Stele]], die die Inschrift trägt, wurde beim Fluss [[Reno (Fluss)|Reno]] gefunden und befindet sich heute im [[Museo Civico Archeologico (Bologna)|Museo Civico Archeologico in Bologna]].<ref>Inventarnummer 19118.</ref> Die Inschrift lautet:
Gaius Camonius Gratus ist einzig durch seine in Bologna gefundene [[Epitaph|Grabinschrift]] bekannt.<ref>[http://www.edr-edr.it/edr_programmi/res_complex_comune.php?visua=si&id_nr=EDR076516 Epgraphical Database Roma].</ref> Die [[Kalkstein]]-[[Stele]], die die Inschrift trägt, wurde beim Fluss [[Reno (Fluss)|Reno]] gefunden und befindet sich heute im [[Museo Civico Archeologico (Bologna)|Museo Civico Archeologico in Bologna]].<ref>Inventarnummer 19118.</ref> Die Inschrift lautet:
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* [[Herman Gummerus]]: ''Die römische Industrie. Wirtschaftsgeschichtliche Untersuchungen. I. Das Goldschmied- und Juweliergewerbe.'' In: ''[[Klio (Zeitschrift)|Klio]].'' Band 14, 1914, S&nbsp;129–189, hier S.&nbsp;183 Nr.&nbsp;155 ([https://archive.org/details/kliobeitrgezur14deutuoft/page/182/mode/2up Digitalisat]).
* [[Herman Gummerus]]: ''Die römische Industrie. Wirtschaftsgeschichtliche Untersuchungen. I. Das Goldschmied- und Juweliergewerbe.'' In: ''[[Klio (Zeitschrift)|Klio]].'' Band 14, 1914, S&nbsp;129–189, hier S.&nbsp;183 Nr.&nbsp;155 ([https://archive.org/details/kliobeitrgezur14deutuoft/page/182/mode/2up Digitalisat]).
* [[Gherardo Ghirardini]] in: ''Notizie degli scavi di antichità.'' 1921, S.&nbsp;34 Nr.&nbsp;6 ([https://archive.org/details/notiziedegliscav18realrich/page/34/mode/1up Digitalisat]).
* [[Gherardo Ghirardini]] in: ''Notizie degli scavi di antichità.'' 1921, S.&nbsp;34 Nr.&nbsp;6 ([https://archive.org/details/notiziedegliscav18realrich/page/34/mode/1up Digitalisat]).
* Gaetano Dall'Olio: ''Iscrizioni sepolcrali romane. Scoperte nell’alveo del Reno presso Bologna.'' L.&nbsp;Cappelli, Bologna 1922, S.&nbsp;28–31 Nr.&nbsp;10 Abb.&nbsp;7.
* Gaetano Dall’Olio: ''Iscrizioni sepolcrali romane. Scoperte nell’alveo del Reno presso Bologna.'' L.&nbsp;Cappelli, Bologna 1922, S.&nbsp;28–31 Nr.&nbsp;10 Abb.&nbsp;7.
* [[Rainer Vollkommer]]: ''Camonius Gratus, C.'' In: derselbe (Herausgeber): ''[[Künstlerlexikon der Antike]]. Über 3800 Künstler aus drei Jahrtausenden.'' Nikol, Hamburg 2007, ISBN 978-3-937872-53-7, S.&nbsp;127.
* [[Rainer Vollkommer]]: ''Camonius Gratus, C.'' In: derselbe (Herausgeber): ''[[Künstlerlexikon der Antike]]. Über 3800 Künstler aus drei Jahrtausenden.'' Nikol, Hamburg 2007, ISBN 978-3-937872-53-7, S.&nbsp;127.



Aktuelle Version vom 17. Mai 2024, 12:19 Uhr

Gaius Camonius Gratus war ein im 1. Jahrhundert tätiger römischer Ringmacher, ein anularius, der möglicherweise in Bologna, dem antiken Bononia, tätig war.

Gaius Camonius Gratus ist einzig durch seine in Bologna gefundene Grabinschrift bekannt.[1] Die Kalkstein-Stele, die die Inschrift trägt, wurde beim Fluss Reno gefunden und befindet sich heute im Museo Civico Archeologico in Bologna.[2] Die Inschrift lautet:

C•CAMONIVS / C•L•GRATVS / FABER•ANVLAR
Gaius Camonius (Gratus) / Freigelassener des Gaius / Hersteller von Ringen 

Damit wird Gratus als Freigelassener eines Gaius Camonius und als Ringmacher benannt. Die Verwendung des sehr allgemeinen faber für Handwerker und gleichzeitig des sehr speziellen anular(ius) für Ringmacher ist in der Form einmalig. Von besonderer Bedeutung ist die in die julisch-claudische Zeit datierte Inschrift aufgrund der Nennung des Gentilnamen Camonius. Die Gens der Camonier ist für Bologna durch mehrere Epigramme des Martial belegt, unter anderem durch eines, in dem er vom Tod des mit ihm befreundeten Camonius Rufus berichtet.[3] Es liegt nahe, dass der Ringmacher ein Freigelassener eines Mitgliedes eben jener Gens der Camonier war.

  • Herman Gummerus: Die römische Industrie. Wirtschaftsgeschichtliche Untersuchungen. I. Das Goldschmied- und Juweliergewerbe. In: Klio. Band 14, 1914, S 129–189, hier S. 183 Nr. 155 (Digitalisat).
  • Gherardo Ghirardini in: Notizie degli scavi di antichità. 1921, S. 34 Nr. 6 (Digitalisat).
  • Gaetano Dall’Olio: Iscrizioni sepolcrali romane. Scoperte nell’alveo del Reno presso Bologna. L. Cappelli, Bologna 1922, S. 28–31 Nr. 10 Abb. 7.
  • Rainer Vollkommer: Camonius Gratus, C. In: derselbe (Herausgeber): Künstlerlexikon der Antike. Über 3800 Künstler aus drei Jahrtausenden. Nikol, Hamburg 2007, ISBN 978-3-937872-53-7, S. 127.
  1. Epgraphical Database Roma.
  2. Inventarnummer 19118.
  3. Martial 6, 85; 9, 74.76; Edmund Groag: Camonius. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band III,1, Stuttgart 1897, Sp. 1433.