„Albert Boßlet“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Bosslet Porträt.jpg|mini| XIV. Kreuzwegstation (Ausschnitt), in [[St. Laurentius (Schifferstadt)|Schifferstadt, St. Laurentius]] von [[August Weckbecker]]. Bildmitte, der Architekt Albert Boßlet, rechts daneben, Bildhauer Weckbecker (Selbstporträt) dargestellt als "Zeugen" der Grablegung Christi.]]
[[Datei:Bosslet Porträt.jpg|mini|XIV. Kreuzwegstation (Ausschnitt) in der [[St. Laurentius (Schifferstadt)|St.-Laurentius-Kirche]] in Schifferstadt, geschaffen von [[August Weckbecker]]: in der Bildmitte Albert Boßlet, rechts daneben Weckbecker (Selbstporträt), dargestellt als Zeugen der Grablegung Christi]]
'''Albert Boßlet''' (* [[23. Januar]] [[1880]] in [[Frankenthal (Pfalz)]]; † [[28. Oktober]] [[1957]] in [[Würzburg]]) war ein deutscher [[Architekt]]. Stilistisch gilt er als Vertreter der sogenannten [[Heimatschutzarchitektur]], trat vor allem auf dem Gebiet des katholischen Kirchenbaus hervor und schuf allein bis zum Zweiten Weltkrieg annähernd 100 katholische Kirchen.
'''Albert Boßlet''' (* [[23. Januar]] [[1880]] in [[Frankenthal (Pfalz)]]; † [[28. Oktober]] [[1957]] in [[Würzburg]]) war ein deutscher [[Architekt]]. Stilistisch gilt er als Vertreter der sogenannten [[Heimatschutzarchitektur]], trat vor allem auf dem Gebiet des katholischen Kirchenbaus hervor und schuf allein bis zum Zweiten Weltkrieg annähernd 100 katholische Kirchen.


== Leben ==
== Leben ==
[[Datei:Marianhiller Mission.JPG|mini|Herz-Jesu-Kirche und Mariannhiller Pius-Seminar in Würzburg]]
[[Datei:Marianhiller Mission.JPG|mini|Herz-Jesu-Kirche und Mariannhiller Pius-Seminar in Würzburg]]
Boßlet erhielt seine Ausbildung 1901–1903 am privaten [[Technikum Strelitz]]. Nach verschiedenen Stationen als Mitarbeiter in namhaften Architekturbüros in [[Köln]], [[Saarbrücken]] und [[Stuttgart]] ließ er sich 1909 in [[Landau in der Pfalz]] als selbstständiger Architekt nieder. Nach dem Ersten Weltkrieg arbeitete Boßlet 1919–1925 als Referent für Wohnungsbau im bayerischen Innenministerium in München, zuletzt im Rang eines Landesbaurats. Im Rahmen dieser Tätigkeit machte er sich der 1919 zum Professor ernannte Boßlet Anfang der 1920er Jahre beim Wiederaufbau des durch eine [[Explosion des Oppauer Stickstoffwerkes|Explosion]] im Werk der [[BASF]] zerstörten [[Ludwigshafen-Oppau|Oppau]] einen Namen. Ab 1925 übte er dann seinen Beruf wieder in selbstständiger Tätigkeit aus, zunächst in München und seit ca. 1928 in Würzburg. Nach Kriegsende gründete er 1945 zusammen mit seinem Neffen [[Erwin van Aaken]] eine Arbeitsgemeinschaft, die bis zu seinem Tode bestand.
Boßlet erhielt seine Ausbildung 1901–1903 am privaten [[Technikum Strelitz]]. Nach verschiedenen Stationen als Mitarbeiter in namhaften Architekturbüros in [[Köln]], [[Saarbrücken]] und [[Stuttgart]] ließ er sich 1909 in [[Landau in der Pfalz]] als selbstständiger Architekt nieder. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Boßlet 1919 zum ''Professor'' ernannt und arbeitete von 1919 bis 1925 als [[Referent (Behörde)|Referent]] für Wohnungsbau im bayerischen Innenministerium in München, zuletzt im Rang eines ''Landesbaurats''. Im Rahmen dieser Tätigkeit machte er sich Anfang der 1920er Jahre beim Wiederaufbau des durch die [[Explosion des Oppauer Stickstoffwerkes]] der [[BASF]] zerstörten Ortes [[Ludwigshafen-Oppau|Oppau]] einen Namen. Ab 1925 übte er seinen Beruf wieder in selbstständiger Tätigkeit aus, zunächst in München und seit ca. 1928 in Würzburg. Nach Kriegsende gründete er 1945 zusammen mit seinem Neffen [[Erwin van Aaken]] eine Arbeitsgemeinschaft, die bis zu seinem Tod bestand.


Nach den Zerstörungen Würzburgs leitete Boßlet, gefolgt 1951 von dem Architekten Ignaz Schmitt (1902–1999), den Wiederaufbau von Gebäuden des [[Juliusspital]]s, so des Schwesternhauses an der Koellikerstraße, des Laborgebäudes und des östlichen Teils des sogenannten Fürstenbaus.<ref>[[Andreas Mettenleiter]]: ''Das Juliusspital in Würzburg. Band III: Medizingeschichte.'' Herausgegeben vom Oberpflegeamt der Stiftung Juliusspital Würzburg anlässlich der 425jährigen Wiederkehr der Grundsteinlegung. Stiftung Juliusspital Würzburg, Würzburg 2001, ISBN 3-933964-04-0, S. 24–26 und 839.</ref>
Nach der Zerstörung Würzburgs leitete Boßlet den Wiederaufbau von Gebäuden des [[Juliusspital]]s, so des Schwesternhauses an der Koellikerstraße, des Laborgebäudes und des östlichen Teils des sogenannten Fürstenbaus.<ref>[[Andreas Mettenleiter]]: ''Das Juliusspital in Würzburg. Band III: Medizingeschichte.'' (herausgegeben vom Oberpflegeamt der Stiftung Juliusspital Würzburg) Würzburg 2001, ISBN 3-933964-04-0, S. 24–26 und S. 839.</ref> 1951 übernahm diese Aufgaben der Architekt Ignaz Schmitt (1902–1999).

1926 wurde Boßlet Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung Trifels München, der auch schon Erwin van Aaken angehörte.


== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==
Vor 1939 wurde Albert Boßlet das [[Komtur (Ordenskunde)|Komtur]]kreuz des [[Gregoriusorden|Gregorius Ordens]] durch [[Pius XI.]] verliehen.<ref>[http://www.neu-bybarny.de/geschichte/seminar/seminar2.htm Vita Professor Albert Boßlet]</ref>
1926 wurde Boßlet Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung Trifels München, der auch Erwin van Aaken angehörte. Vor 1939 wurde Albert Boßlet durch Papst [[Pius XI.]] das [[Komtur (Ordenskunde)|Komturkreuz]] des [[Gregoriusorden]]s verliehen.<ref>[http://www.neu-bybarny.de/geschichte/seminar/seminar2.htm Kurzbiografie ''Professor Albert Boßlet''] auf einer anonymen privaten Homepage (ohne Impressum), zuletzt abgerufen am 19. Mai 2024</ref>


== Bauten (Auswahl) ==
== Bauten (Auswahl) ==
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[[Datei:Prüfeninger Straße 86 Regensburg 2014.JPG|mini|St. Pius V. in Regensburg]]
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[[Datei:Abadia em Itaporanga 19012008 REFON.jpg|mini|[[Abteikirche]] der [[Zisterzienserabtei Itaporanga]], São Paulo (Brasilien)]]
* 1910: [[Mariä Himmelfahrt (Ramsen, Pfalz)|Kath. Pfarrkirche]] / Kapelle in [[Ramsen (Pfalz)]]
* 1911–1912: Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt in [[Ramsen (Pfalz)]]
* 1913: Kath. Pfarrkirche in [[Ballweiler]]
* 1913<!--1929 laut Artikel [[Ballweiler]]-->: Pfarrkirche St. Josef in [[Ballweiler]]
* 1913: Kath. Pfarrkirche in [[Wackersdorf]] (Oberpfalz)
* 1913: Pfarrkirche in (Alt-)[[Wackersdorf]] (Oberpfalz) (zerstört)
* 1925–1926: Kath. Pfarrkirche St. Mariae Himmelfahrt in Landau-[[Queichheim]]
* 1925–1926: Pfarrkirche St. Mariae Himmelfahrt in Landau-[[Queichheim]]
* 1927: [[St. Laurentius (Schifferstadt)|Pfarrkirche St. Laurentius]] in [[Schifferstadt]]
* 1927: [[St. Laurentius (Schifferstadt)|Pfarrkirche St. Laurentius]] in [[Schifferstadt]]
* 1926–1928: [[St.-Marien-Kirche (Ludwigshafen)|Pfarrkirche St. Mariae Immaculata]] in [[Ludwigshafen am Rhein]] (in Zusammenarbeit mit [[Karl Lochner]])
* 1926–1928: [[St.-Marien-Kirche (Ludwigshafen)|Pfarrkirche St. Mariae Immaculata]] in [[Ludwigshafen am Rhein]] (in Zusammenarbeit mit [[Karl Lochner]])
* 1927: Seminar, Klerikat und Kirche St. Benedikt<ref>Inzwischen abgerissen: [http://www.haus-benedikt.net/ Haus Benedikt]</ref> in Würzburg (im Auftrag der [[Missionsbenediktiner]] der [[Abtei Münsterschwarzach]]).<ref>Sybille Grübel: ''Zeittafel zur Geschichte der Stadt von 1814–2006.'' In: Ulrich Wagner (Hrsg.): ''Geschichte der Stadt Würzburg.'' 4 Bände, Band I-III/2, Theiss, Stuttgart 2001–2007; III/1–2: ''Vom Übergang an Bayern bis zum 21. Jahrhundert.'' Band 2, 2007, ISBN 978-3-8062-1478-9, S. 1225–1247; hier: S. 1238.</ref>
* 1927: Seminar, Klerikat und Kirche St. Benedikt<ref>Inzwischen abgerissen: [http://www.haus-benedikt.net/ Haus Benedikt]</ref> in Würzburg (im Auftrag der [[Missionsbenediktiner]] der [[Abtei Münsterschwarzach]])<ref>Sybille Grübel: ''Zeittafel zur Geschichte der Stadt von 1814–2006.'' In: Ulrich Wagner (Hrsg.): ''Geschichte der Stadt Würzburg. Band III, Vom Übergang an Bayern bis zum 21. Jahrhundert.'' Teilband 2, Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1478-9, S. 1225–1247, hierzu S. 1238.</ref>
* 1927–1928: [[Kirchen in Würzburg#Mariannhill, Herz-Jesu-Kirche, Heimgarten|Herz-Jesu-Kirche]] und Pius-Seminar (der [[Mariannhiller Missionare]]) in Würzburg
* 1927–1928: [[Kirchen in Würzburg#Mariannhill, Herz-Jesu-Kirche, Heimgarten|Herz-Jesu-Kirche]] und Pius-Seminar der [[Mariannhiller Missionare]] in Würzburg
* 1927–1929: [[Krankenhauskirche Pius V. (Regensburg)|Krankenhauskirche St. Pius V.]] in [[Regensburg]]
* 1927–1929: [[Krankenhauskirche Pius V. (Regensburg)|Krankenhauskirche St. Pius V.]] in [[Regensburg]]
* 1928–1929: Pfarrkirche [[St. Hildegard (St. Ingbert)|St. Hildegard]] in [[St. Ingbert]]
* 1928–1929: [[St. Hildegard (St. Ingbert)|Pfarrkirche St. Hildegard]] in [[St. Ingbert]]
* 1929: Pfarrkirche [[Herz-Jesu-Kirche (Aschaffenburg)|Herz Jesu]] in [[Aschaffenburg]]
* 1929: [[Herz-Jesu-Kirche (Aschaffenburg)|Pfarrkirche Herz Jesu]] in [[Aschaffenburg]]
* 1929: Pfarrkirche [[St. Josef (Aschaffenburg)|St. Josef]] in [[Aschaffenburg]]
* 1929: [[St. Josef (Aschaffenburg)|Pfarrkirche St. Josef]] in [[Aschaffenburg]]
* 1929–1930: kath. Kirche [[St. Bonifaz (Ludwigshafen)|St. Bonifaz]] in Ludwigshafen
* 1929–1930: [[St. Bonifaz (Ludwigshafen)|Kirche St. Bonifaz]] in Ludwigshafen
* 1930: Pfarrkirche [[St. Pirminius (Hornbach)|St. Pirminius]] in [[Hornbach]]
* 1930: [[St. Pirminius (Hornbach)|Pfarrkirche St. Pirminius]] in [[Hornbach]]
* 1930: Pfarrkirche St. Michael in [[Bechhofen (Pfalz)]]
* 1930: Pfarrkirche St. Michael in [[Bechhofen (Pfalz)]]
* 1931: Pfarrkirche der Unbefleckten Empfängnis Mariens in [[Weselberg]] (Pfalz)
* 1931: Pfarrkirche der Unbefleckten Empfängnis Mariens in [[Weselberg]] (Pfalz)
* 1931: Pfarrkirche [[Maria Geburt (Altenhain)|St. Maria Geburt]] in [[Altenhain (Bad Soden am Taunus)|Altenhain (Taunus)]]
* 1931: [[Maria Geburt (Altenhain)|Pfarrkirche St. Maria Geburt]] in [[Altenhain (Bad Soden am Taunus)|Altenhain (Taunus)]]
* 1931–1933: Pfarrkirche [[Christkönig-Kirche (Hauenstein)|Christus König]] in [[Hauenstein (Pfalz)]]
* 1931–1933: [[Christkönig-Kirche (Hauenstein)|Christkönig-Kirche]] in [[Hauenstein (Pfalz)]]
* 1932: Pfarrkirche [[St. Mauritius (Ormesheim)|St. Mauritius]] in [[Ormesheim]], [[Saarpfalz-Kreis]]
* 1932: [[St. Mauritius (Ormesheim)|Pfarrkirche St. Mauritius]] in [[Ormesheim]], [[Saarpfalz-Kreis]]
* 1933: Pfarrkirche St. Petrus in [[Zweibrücken]]-[[Ixheim]]
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* 1934: Pfarrkirche St. Barbara in [[Bexbach]]-[[Oberbexbach]]
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* 1935–1938: [[Klosterkirche (Münsterschwarzach)|Abteikirche Münsterschwarzach]] in [[Schwarzach am Main]]
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* 1936–1937: [[Unsere Liebe Frau (Würzburg)|Pfarrkirche zu Unserer Lieben Frau]] in Würzburg
* 1936–1937: [[Unsere Liebe Frau (Würzburg)|Pfarrkirche zu Unserer Lieben Frau]] in Würzburg
* 1937–1939: Pfarrkirche St. Josef in [[Neidenfels]]
* 1937–1939: Kath. Pfarrkirche St. Josef in [[Neidenfels]]
* 1949–1950: Wiederaufbau der [[Heilig-Kreuz-Kirche (Zweibrücken)|Heilig-Kreuz-Kirche]] in Zweibrücken
* 1949–1950: Wiederaufbau der [[Heilig-Kreuz-Kirche (Zweibrücken)|Heilig-Kreuz-Kirche]] in Zweibrücken
* 1949–1952: [[Maria Königin der Engel (Stambach)|St.-Marien-Kirche]] in [[Stambach (Contwig)|Stambach]]
* 1949–1952: [[Maria Königin der Engel (Stambach)|St.-Marien-Kirche]] in [[Stambach (Contwig)|Stambach]]
* 1950–1952: Pfarrkirche und ehemalige Wallfahrtskirche Herz Mariä in [[Elmstein]]
* 1950–1952: Pfarrkirche und ehemalige Wallfahrtskirche Herz Mariä in [[Elmstein]]
* 1951–1952: Pfarrkirche [[St. Bonifatius (Düren)|St. Bonifatius]] in Düren
* 1951–1952: [[St. Bonifatius (Düren)|Pfarrkirche St. Bonifatius]] in Düren
* 1951–1953: Pfarrkirche St. Josef in [[Giebelstadt]] (Unterfranken) (in Zusammenarbeit mit [[Erwin van Aaken]])
* 1951–1953: Pfarrkirche St. Josef in [[Giebelstadt]] (Unterfranken) (in Zusammenarbeit mit Erwin van Aaken)
* 1953: [[Zisterzienserabtei Itaporanga|Abteikirche Santa Cruz Itaporanga]] der Zisterzienser bei São Paulo/Brasilien<ref>[http://www.bosslet.com/albert-bosslet.html Eberhard Bosslet . Art Berlin]</ref>
* 1953: Abteikirche Santa Cruz der [[Zisterzienserabtei Itaporanga]] bei São Paulo (Brasilien)<ref>[http://www.bosslet.com/albert-bosslet.html ''Albert Boßlet''] auf der Homepage von Eberhard Boßlet (Art in Berlin), zuletzt abgerufen am 19. Mai 2024</ref>
* 1954: [[Maria-Hilf-Kirche (Mannheim)|Maria-Hilf-Kirche]] in [[Mannheim]]
* 1954: [[Maria-Hilf-Kirche (Mannheim)|Maria-Hilf-Kirche]] in [[Mannheim]]
* 1955: Pfarrkirche St. Kilian in [[Unterschüpf]] (Baden)
* 1955: Pfarrkirche St. Kilian in [[Unterschüpf]] (Baden)
* 1956–1957: Pfarrkirche St. Maria in [[Fulda]] (in Zusammenarbeit mit Erwin van Aaken)
* 1956–1957: Pfarrkirche St. Maria in [[Fulda]] (in Zusammenarbeit mit Erwin van Aaken)
* 1957: [[Herz-Jesu-Kirche (Weinheim-Oberflockenbach)|Herz-Jesu-Kirche]] in [[Weinheim|(Weinheim-) Oberflockenbach]]
* 1957: [[Herz-Jesu-Kirche (Weinheim-Oberflockenbach)|Herz-Jesu-Kirche]] in ([[Weinheim]]-)Oberflockenbach
* 1958: Herz-Jesu-Kirche in [[Baden-Baden]]-Varnhalt<ref>Ulrich Coenen: ''Die katholische Pfarrkirche Herz-Jesu im Baden-Badener Stadtteil Varnhalt. Ein Spätwerk von Albert Boßlet.'' In: ''Die Ortenau, Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden'', 88. Jahrgang 2008, S. 355–364.</ref>
* 1958: Herz-Jesu-Kirche in [[Baden-Baden]]-Varnhalt


== Literatur ==
== Literatur ==
* [[Hugo Schnell]]: ''Zeichnen und Bauen. Albert Boßlet 1880–1940.'' Schnell und Steiner, München 1940.
* [[Holger Brülls]]: ''Neue Dome. Wiederaufnahme romanischer Bauformen und antimoderne Kulturkritik im Kirchenbau der Weimarer Republik und der NS-Zeit''. Verlag Bauwesen, Berlin 1994, ISBN 978-3-345-00560-2
* Ulrich Coenen: ''Die katholische Pfarrkirche Herz-Jesu im Baden-Badener Stadtteil Varnhalt. Ein Spätwerk von Albert Boßlet.'' In: ''Die Ortenau. Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden'', Jg. 88 (2008), S. 355–364.
* Hugo Schnell: ''Albert Boßlet. Ein fränkischer Kirchenbaumeister.'' In: ''Das Münster, Zeitschrift für christliche Kunst und Kunstwissenschaft'', 3. Jahrgang 1950, S. 86–89.
* Clemens Jöckle: ''Albert Boßlet (1880–1957). Ein Kirchenbaumeister zwischen Historismus und Moderne.'' In: Jahrbuch des [[Verein für Christliche Kunst (München)|Vereins für Christliche Kunst]] in München, 19. Bd. (1993), S. 542–617.
* Clemens Jöckle: ''Albert Boßlet (1880–1957). Ein Kirchenbaumeister zwischen Historismus und Moderne.'' In: ''Jahrbuch des [[Verein für Christliche Kunst (München)|Vereins für Christliche Kunst]]'', Band 19 (1993), S. 542–617.
* {{BBKL|archiveurl=https://web.archive.org/web/20070613070353/http://www.bautz.de/bbkl/b/bosslet_a.shtml |band=19|spalten=81-90|autor=Pascal A. M. Schmitt|artikel=Bosslet, Albert Johann}}
* Barbara Kahle: ''Deutsche Kirchenbaukunst des 20. Jahrhunderts.'' Darmstadt 1990.
* Dominik Schindler: ''Der bekannte Unbekannte. Albert Boßlet als Pfälzer Kirchenbaumeister. Teil I: Wurzeln und Werden.'' In: ''Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte'', Band 73 (2021), S. 335–378.
* {{BBKL|archiveurl=https://web.archive.org/web/20070613070353/http://www.bautz.de/bbkl/b/bosslet_a.shtml |band=19|spalten=81-90|autor=Pascal A. M. Schmitt|artikel=BOSSLET, Albert Johann}}

* Luigi Monzo: ''Kirchen bauen im Dritten Reich. Die Inversion der kirchenbaulichen Erneuerungsdynamik am Beispiel der von Fritz Kempf entworfenen Kirche St. Canisius in Augsburg''. In: ''[[Das Münster|Das Münster. Zeitschrift für christliche Kunst und Kunstwissenschaft]]'', Jg. 68 (2015), Heft 1 (April), S. 74–82.
sowie zu verschiedenen Kirchbauten Boßlets:<!-- Also keine Literatur im Sinn der Wikipedia! -->
*Dominik Schindler: ''Der bekannte Unbekannte Albert Boßlet als Pfälzer Kirchenbaumeister.'' ''Teil I: Wurzeln und Werden.'' In: ''Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte'', Bd. 73 (2021), S. 335–378.
* Hugo Schnell: ''Der Kirchenbau des 20. Jahrhunderts in Deutschland. Dokumentation, Darstellung, Deutung.'' Schnell und Steiner, München / Zürich 1973, ISBN 3-7954-0400-2, [[passim]].
* [[Hugo Schnell]]: ''Albert Boßlet. Ein fränkischer Kirchenbaumeister.'' In: Das Münster, Jg. 3 (1950), S. 86–89.
* Hugo Schnell: ''Der Kirchenbau des 20. Jahrhunderts in Deutschland. Dokumentation, Darstellung, Deutung''. Schnell und Steiner, München und Zürich, 1973, ISBN 3-7954-0400-2.
* Barbara Kahle: ''Deutsche Kirchenbaukunst des 20. Jahrhunderts.'' Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, ISBN 3-534-03614-X, passim.
* [[Holger Brülls]]: ''Neue Dome. Wiederaufnahme romanischer Bauformen und antimoderne Kulturkritik im Kirchenbau der Weimarer Republik und der NS-Zeit''. Verlag Bauwesen, Berlin 1994, ISBN 978-3-345-00560-2, passim.
<!-- Bitte in einem Klammer-Anhang stichwortartig erläutern, was diese Publikation tatsächlich mit Albert Boßlet zu tun hat! – * Luigi Monzo: ''Kirchen bauen im Dritten Reich. Die Inversion der kirchenbaulichen Erneuerungsdynamik am Beispiel der von Fritz Kempf entworfenen Kirche St. Canisius in Augsburg.'' In: ''[[Das Münster}}, Zeitschrift für christliche Kunst und Kunstwissenschaft'', 68. Jahrgang 2015, Heft 1 (April), S. 74–82.-->


== Weblinks ==
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Version vom 19. Mai 2024, 10:26 Uhr

XIV. Kreuzwegstation (Ausschnitt) in der St.-Laurentius-Kirche in Schifferstadt, geschaffen von August Weckbecker: in der Bildmitte Albert Boßlet, rechts daneben Weckbecker (Selbstporträt), dargestellt als Zeugen der Grablegung Christi

Albert Boßlet (* 23. Januar 1880 in Frankenthal (Pfalz); † 28. Oktober 1957 in Würzburg) war ein deutscher Architekt. Stilistisch gilt er als Vertreter der sogenannten Heimatschutzarchitektur, trat vor allem auf dem Gebiet des katholischen Kirchenbaus hervor und schuf allein bis zum Zweiten Weltkrieg annähernd 100 katholische Kirchen.

Leben

Herz-Jesu-Kirche und Mariannhiller Pius-Seminar in Würzburg

Boßlet erhielt seine Ausbildung 1901–1903 am privaten Technikum Strelitz. Nach verschiedenen Stationen als Mitarbeiter in namhaften Architekturbüros in Köln, Saarbrücken und Stuttgart ließ er sich 1909 in Landau in der Pfalz als selbstständiger Architekt nieder. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Boßlet 1919 zum Professor ernannt und arbeitete von 1919 bis 1925 als Referent für Wohnungsbau im bayerischen Innenministerium in München, zuletzt im Rang eines Landesbaurats. Im Rahmen dieser Tätigkeit machte er sich Anfang der 1920er Jahre beim Wiederaufbau des durch die Explosion des Oppauer Stickstoffwerkes der BASF zerstörten Ortes Oppau einen Namen. Ab 1925 übte er seinen Beruf wieder in selbstständiger Tätigkeit aus, zunächst in München und seit ca. 1928 in Würzburg. Nach Kriegsende gründete er 1945 zusammen mit seinem Neffen Erwin van Aaken eine Arbeitsgemeinschaft, die bis zu seinem Tod bestand.

Nach der Zerstörung Würzburgs leitete Boßlet den Wiederaufbau von Gebäuden des Juliusspitals, so des Schwesternhauses an der Koellikerstraße, des Laborgebäudes und des östlichen Teils des sogenannten Fürstenbaus.[1] 1951 übernahm diese Aufgaben der Architekt Ignaz Schmitt (1902–1999).

Auszeichnungen

1926 wurde Boßlet Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung Trifels München, der auch Erwin van Aaken angehörte. Vor 1939 wurde Albert Boßlet durch Papst Pius XI. das Komturkreuz des Gregoriusordens verliehen.[2]

Bauten (Auswahl)

Pfarrkirche St. Mariae Immaculata in Ludwigshafen
Pfarrkirche St. Hildegard in St. Ingbert
Herz-Jesu-Kirche in Aschaffenburg
Maria-Hilf-Kirche in Mannheim-Almenhof
Kirche St. Pius V. in Regensburg
Abteikirche der Zisterzienserabtei Itaporanga, São Paulo (Brasilien)

Literatur

  • Hugo Schnell: Zeichnen und Bauen. Albert Boßlet 1880–1940. Schnell und Steiner, München 1940.
  • Hugo Schnell: Albert Boßlet. Ein fränkischer Kirchenbaumeister. In: Das Münster, Zeitschrift für christliche Kunst und Kunstwissenschaft, 3. Jahrgang 1950, S. 86–89.
  • Clemens Jöckle: Albert Boßlet (1880–1957). Ein Kirchenbaumeister zwischen Historismus und Moderne. In: Jahrbuch des Vereins für Christliche Kunst, Band 19 (1993), S. 542–617.
  • Pascal A. M. Schmitt: Bosslet, Albert Johann. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 19, Bautz, Nordhausen 2001, ISBN 3-88309-089-1, Sp. 81–90.
  • Dominik Schindler: Der bekannte Unbekannte. Albert Boßlet als Pfälzer Kirchenbaumeister. Teil I: Wurzeln und Werden. In: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte, Band 73 (2021), S. 335–378.

sowie zu verschiedenen Kirchbauten Boßlets:

  • Hugo Schnell: Der Kirchenbau des 20. Jahrhunderts in Deutschland. Dokumentation, Darstellung, Deutung. Schnell und Steiner, München / Zürich 1973, ISBN 3-7954-0400-2, passim.
  • Barbara Kahle: Deutsche Kirchenbaukunst des 20. Jahrhunderts. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, ISBN 3-534-03614-X, passim.
  • Holger Brülls: Neue Dome. Wiederaufnahme romanischer Bauformen und antimoderne Kulturkritik im Kirchenbau der Weimarer Republik und der NS-Zeit. Verlag Bauwesen, Berlin 1994, ISBN 978-3-345-00560-2, passim.
Commons: Albert Boßlet – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Andreas Mettenleiter: Das Juliusspital in Würzburg. Band III: Medizingeschichte. (herausgegeben vom Oberpflegeamt der Stiftung Juliusspital Würzburg) Würzburg 2001, ISBN 3-933964-04-0, S. 24–26 und S. 839.
  2. Kurzbiografie Professor Albert Boßlet auf einer anonymen privaten Homepage (ohne Impressum), zuletzt abgerufen am 19. Mai 2024
  3. Inzwischen abgerissen: Haus Benedikt
  4. Sybille Grübel: Zeittafel zur Geschichte der Stadt von 1814–2006. In: Ulrich Wagner (Hrsg.): Geschichte der Stadt Würzburg. Band III, Vom Übergang an Bayern bis zum 21. Jahrhundert. Teilband 2, Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1478-9, S. 1225–1247, hierzu S. 1238.
  5. Albert Boßlet auf der Homepage von Eberhard Boßlet (Art in Berlin), zuletzt abgerufen am 19. Mai 2024
  6. Ulrich Coenen: Die katholische Pfarrkirche Herz-Jesu im Baden-Badener Stadtteil Varnhalt. Ein Spätwerk von Albert Boßlet. In: Die Ortenau, Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden, 88. Jahrgang 2008, S. 355–364.