Danube Private University

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Danube Private University
Gründung 13. August 2009
Trägerschaft privat[1]
Ort Krems an der Donau
Bundesland Niederösterreich Niederösterreich
Land Osterreich Österreich
Präsidentin und Geschäftsführerin Marga B. Wagner-Pischel
Studierende rund 2.000
Jahresetat 26 Mio. Euro[2]
Website dp-uni.ac.at

Die Danube Private University GmbH ist eine österreichische Privatuniversität mit Sitz in Krems an der Donau (Österreich).

2012 wurde auf dem Campus-Gelände ein Zahnambulatorium mit rund 50 Behandlungsplätzen eröffnet.[3] 2015 schloss der erste Jahrgang das Studium der Zahnmedizin ab.[4]

Auf dem ehemaligen Gelände des Bahnhofs Förthof wurde 2017 ein Forschungspavillon und ein ergänzender Neubau eröffnet, in dem Hörsäle, Praktikaräumlichkeiten, ein Audimax und Forschungseinrichtungen untergebracht sind.[5]

Die Bildungseinrichtung wurde am 13. August 2009 vom Österreichischen Akkreditierungsrat als Privatuniversität akkreditiert. Das Studienangebot umfasst Zahnmedizin, Humanmedizin,[6] Dental Hygiene sowie Medizinjournalismus und Öffentlichkeitsarbeit. Das Master-Studium Humanmedizin an der Danube Private University wurde allerdings bereits 2021 aufgrund „wesentlicher Mängel“ die Zulassung entzogen, was erst im April 2023 bekannt wurde. Das Unternehmen legte Berufung ein, weshalb es weiterhin Studierende für den Medizin-Master aufnehmen darf. Die Entscheidung liegt beim Bundesverwaltungsgericht.[7]

2024 erfolgte die Akkreditierung für einen Humanmedizin-Masterstudiengang in Wiener Neustadt als zweiter DPU-Standort ab Herbst 2024, unterstützt durch die niederösterreichische Landesgesundheitsagentur (LGA) in Kooperation mit den Landesklinken Hochegg, Neunkirchen und Wiener Neustadt.[8]

Forschung und Kooperationen

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Die Forschungsschwerpunkte sind „Digitale Technologien in der Zahnmedizin und CAD/CAM“ unter der Leitung von Constantin von See und „Natur- und Kulturgeschichte des Menschen“ unter der Leitung des Dental-Anthropologen Kurt W. Alt. Forschungskooperationen bestehen mit internationalen Institutionen, z. B. dem Austrian Institute of Technology (AIT), dem CEST Kompetenzzentrum, dem IPNA der Universität Basel, dem Herzzentrum der Universität zu Köln, der Nippon Dental University in Tokio und weiteren.[9] Darüber hinaus ist die Danube Private University Mitglied der International Union of Schools of Oral Health (IUSOH).[10]

Studenten sind angeblich überwiegend Kinder von Zahnärzten,[11] die 26.000 Euro Studiengebühr im Jahr und Gesamtstudienkosten von 156.000 Euro in sechs Studienjahren zahlen.[12][13] Das waren 2015 die höchsten Studiengebühren aller österreichischen Universitäten.[14]

Die Zahnärztekammer lehnte das Studium an der Universität aus Qualitätsgründen ab.[12][15] Eine Hauptsorge der Ärztefunktionäre war, es würden so viele Zahnärzte ausgebildet, wie bislang in ganz Österreich.[16]

Mögliche Ungereimtheiten bei der Akkreditierung waren im Mai 2010 Thema einer parlamentarischen Anfrage, das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung wies Kritik am Akkreditierungsrat jedoch zurück.[17] Im Reakkreditierungsverfahren der DPU 2014 bestätigen die von der Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria berufenen Gutachter jedoch die Verlängerung der Akkreditierung.[18]

Die DPU musste die Behauptung zurücknehmen, das Land Niederösterreich stelle für die Ausbildung notwendige Praktika an Spitälern zur Verfügung. Anfang 2011 hatte der Landtag beschlossen, dass keine diesbezügliche Verpflichtung des Landes bestehe. Die Landesregierung wurde beauftragt, die Akkreditierung DPU überprüfen zu lassen;[19] diese wurde nach Angaben der DPU im September 2015 vom BMWFW bestätigt.[20]

Einzelnachweise

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  1. PUSH GmbH
  2. Zahnmedizin-Universität in Krems wird ausgebaut. orf.at vom 4. Juli 2016.
  3. Ambulatorium der Zahn-Uni Krems fertig ORF Niederösterreich, 11. September 2012.
  4. Ein Fest der Genugtuung. Die private Zahnmedizin-Uni in Krems feierte in der Römerhalle ausgiebig ihre ersten 39 Absolventen. Niederösterreichische Nachrichten vom 7. September 2015.
  5. Neues Zahnuni-Haus könnte Beispiel für Bauen im Welterbegebiet werden
  6. Entscheidung Akkreditierung Bachelor Humanmedizin
  7. Stipendien auf der Kippe: DPU könnte wichtige Zulassung verlieren ORF Burgenland, 17. April 2023; Nach Sigmund-Freud-Uni kämpft auch Kremser DPU gegen Ende des Medizin-Masters Der Standard, 21. April 2023.
  8. DPU: Medizin-Master ab Herbst in Wr. Neustadt. In: ORF.at. 16. Mai 2024, abgerufen am 17. Mai 2024.
  9. ÖPUK-Forschungsmagazin
  10. / International Union of Schools of Oral Health (IUSOH)
  11. Es wäre klug, staatliche Unis aufzugeben auf derStandard.at vom 31. August 2009.
  12. a b Staatsanwaltschaft ermittelt gegen private Zahnmedizin-Uni Der Standard vom 2. Februar 2010.
  13. Neue Privatuni: Zwölf Semester und nicht länger (Memento vom 12. Juni 2009 im Internet Archive) diepresse.com vom 7. Juni 2009.
  14. Private Unis geben Finanzen ungern preis. Der Standard vom 24. November 2015.
  15. Landesärztekammer Niederösterreich: Danube Private University–Zahnmedizinstudium (PDF (Memento vom 21. Dezember 2013 im Internet Archive))
  16. Streit um private Zahn-Universität@1@2Vorlage:Toter Link/noe.orf.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven) auf orf.at vom 18. Dezember 2007.
  17. Danube Private University (DPU) – die unendliche Akkreditierungsdebatte auf www.parlament.gv.at
  18. AQ Austria Gutachten zur Reakkreditierung der DPU
  19. Polizei stoppte Sezierkurs in St. Pöltner Spital auf derStandard.at vom 14. Oktober 2011.
  20. DPU-Konformitatsbescheinigung durch das BMWFW